Guten Tag zusammen,
bei unserer Heizungssanierung wurde das Frischwasser-Modul Vitotrans 353 PZSA installiert.
Laut Datenblatt hat das Vitotrans 353 eine maximal zulässige Wasserhärte von 20°dH. Hier ist das Wasser sehr hart. Aktuell kommt das Wasser mit 25°dH aus der Leitung.
Mein Heizungsbauer meint dazu Folgendes:
Einschränkungen durch bauliche Gegebenheiten: Der vorhandene Platz vor Ort ist stark begrenzt, sodass der Einsatz größerer oder zusätzlicher Komponenten wie Enthärtungsanlagen oder alternativer Frischwassermodule nicht möglich war, ohne die Installation signifikant zu erschweren oder gar unmöglich zu machen.
Kurzfristige Funktionsfähigkeit: Das Vitotrans 353 kann, basierend auf seinen technischen Toleranzen, auch bei Wasserhärten über 20 dH kurzfristig zuverlässig arbeiten. Die Wahl fiel daher auf dieses Modul, da es platzsparend integriert werden konnte und den vorhandenen Anforderungen weitestgehend entspricht.
Ergänzende Maßnahmen: Um die Auswirkungen der erhöhten Wasserhärte zu minimieren, wurden Maßnahmen wie eine regelmäßige Entkalkung des Systems vorgesehen. Diese sollen sicherstellen, dass Kalkablagerungen im Wärmetauscher reduziert werden und die Effizienz des Moduls erhalten bleibt.
Lebensdauerabschätzung: Ohne Enthärtung wird davon ausgegangen, dass Kalkablagerungen die Funktion des Moduls in 3-5 Jahren beeinträchtigen könnten. Mit einer Enthärtungsanlage kann die Betriebszeit jedoch voraussichtlich auf 8-10 Jahre verlängert werden. Diese hätte den Vorteil, dass sie die komplette Gebäudeinstallation schützen würde.
Technisch vertretbare Lösung: Unter Abwägung aller Gegebenheiten – Platzmangel, technische Anforderungen und Wasserqualität – wurde die Wahl dieses Moduls als praktikabelste Lösung getroffen. Alternative Installationen hätten den baulichen Rahmen vor Ort überschritten.
Mich irritiert insbesondere, die Aussage, dass zu wenig Platz vorhanden wäre, er mir aber in der gleichen Mail ein Angebot für die Installation einer Enthärtungsanlage für knapp über 3500 Euro zusendet. Platz im Keller ist vorhanden.
Wie sind die Aussagen des Heizungsbauers zu bewerten? Die Sache mit den regelmäßig vorgesehenen Entkalkungen höre ich zum ersten Mal. Die regelmäßigen Entkalkungen gibt es sicher auch nicht umsonst…
Mit welcher Zeitspanne kann ich rechnen, bis ich Probleme wegen Verkalkung bekomme, in einem 4-Personen-Haushalt?
Vielen Dank für die Einschätzungen!
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Es sollte auf jeden Fall eine Enthärtungsanlage im Keller installiert werden.Die angegebenen 3-5 Jahre ( ohne Enthärtung)halte ich für sehr ambitioniert. Da würde ich höchstens von 2 Jahren ausgehen.
Zusätzlich schützt die Enthärtungsanlage ja alles im Haus.,man braucht weniger Waschmittel.
Wie oft eine Entkalkung nötig sein wird, kann man nicht genau sagen. Das ist abhängig von WW-Bedarf und der WW-Solltemperatur.
Zur Enthärtung: Eventuell meinte der HB im Bezug auf die Enthärtungsanlage direkt einen Einbau kurz vor der Vitotrans ? Da ist natürlich nur selten Platz.
Eine Enthärtungsanlage im Keller ist natürlich vorzuziehen, da hier das ganze Haus bzw. alle Geräte und Armaturen besser geschützt sind.
Vielen Dank für die Antwort! Stellt also der Betrieb bei 25°dH kein Problem dar? Ist die zulässige Gesamtwasserhärte von 20°dH im Datenblatt als Richtwert zu verstehen?
Hier die Platzverhältnisse der neu installierten Anlage:
Da hast was missverstanden. Das Wasser muss dazu enthärtet werden. Du müsstest also zuerst die Enthärtungsanlage installieren, dann erst die Vitotrans in Betrieb nehmen.
Ah, sorry, ja das war wohl jetzt echt ein Missverständnis. Da habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.
Die Anlage läuft bereits seit über 2 Monaten, bei den hier vorherrschenden 25°dH Wasserhärte.
Sie wurde vom Heizungsbauer geplant und installiert mit dem Wissen, das es keine Enthärtungsanlage gibt. Auch wurde im Vorfeld nie angesprochen, dass eine solche Anlage sinnvoll oder von Nöten sein könnte.
Ich bin eher zufällig ein paar Wochen nach Inbetriebnahme der Anlage im Internet auf das Datenblatt der Vitotrans 353 und die zulässige Gesamthärte von 20°dH gestolpert. Dann habe ich beim Heizungsbauer nachgehakt, warum das trotzdem so geplant und installiert wurde, bei der starken Wasserhärte hier.
Nachdem lange keine Antwort kam, dann letzten Freitag der Text oben von ihm, Copy / Paste aus seiner E-Mail. Die Antwort hat mich etwas ratlos gemacht. Deshalb habe ich den Thread mit einer Bitte um eine Einschätzung hier erstellt.
Hier der Vollständigkeit halber die genaue Frage, die ich ihm per Mail geschickt habe:
3) (Bereits im Oktober Herrn XXXX geschickt, eine Antwort dazu blieb bis jetzt aus)
Das Frischwassermodul Vitotrans 353 darf laut Datenblatt bis maximal 20 dH verwendet werden. Was ist der Grund, dass Sie es trotzdem verbaut haben, obwohl das Wasser hier ~25 dH aufweist? Wie lange wird das Modul auf diese Art funktionieren, bevor es repariert / ausgetauscht werden muss?
Und hier noch einmal seine Antwort, die mich wie gesagt etwas (etwas mehr als etwas) irritiert:
Einschränkungen durch bauliche Gegebenheiten: Der vorhandene Platz vor Ort ist stark begrenzt, sodass der Einsatz größerer oder zusätzlicher Komponenten wie Enthärtungsanlagen oder alternativer Frischwassermodule nicht möglich war, ohne die Installation signifikant zu erschweren oder gar unmöglich zu machen.
Kurzfristige Funktionsfähigkeit: Das Vitotrans 353 kann, basierend auf seinen technischen Toleranzen, auch bei Wasserhärten über 20 dH kurzfristig zuverlässig arbeiten. Die Wahl fiel daher auf dieses Modul, da es platzsparend integriert werden konnte und den vorhandenen Anforderungen weitestgehend entspricht.
Ergänzende Maßnahmen: Um die Auswirkungen der erhöhten Wasserhärte zu minimieren, wurden Maßnahmen wie eine regelmäßige Entkalkung des Systems vorgesehen. Diese sollen sicherstellen, dass Kalkablagerungen im Wärmetauscher reduziert werden und die Effizienz des Moduls erhalten bleibt.
Lebensdauerabschätzung: Ohne Enthärtung wird davon ausgegangen, dass Kalkablagerungen die Funktion des Moduls in 3-5 Jahren beeinträchtigen könnten. Mit einer Enthärtungsanlage kann die Betriebszeit jedoch voraussichtlich auf 8-10 Jahre verlängert werden. Diese hätte den Vorteil, dass sie die komplette Gebäudeinstallation schützen würde.
Technisch vertretbare Lösung: Unter Abwägung aller Gegebenheiten – Platzmangel, technische Anforderungen und Wasserqualität – wurde die Wahl dieses Moduls als praktikabelste Lösung getroffen. Alternative Installationen hätten den baulichen Rahmen vor Ort überschritten.
Es sollte auf jeden Fall eine Enthärtungsanlage im Keller installiert werden.Die angegebenen 3-5 Jahre ( ohne Enthärtung)halte ich für sehr ambitioniert. Da würde ich höchstens von 2 Jahren ausgehen.
Zusätzlich schützt die Enthärtungsanlage ja alles im Haus.,man braucht weniger Waschmittel.
Danke! Dann werden wir also eine Enthärtungsanlage installieren lassen.
Macht bestimmt auch den Kaffee schmackhafter, wir brauchen weniger Essigreiniger und natürlich die von dir/Ihnen angesprochenen Waschmittel-Einsparungen. Danke für die klare Empfehlung dazu!
Mich wurmt etwas, dass der Punkt nicht bereits in der Planungsphase angesprochen wurde. Der ortsansässige Heizungsbetrieb sollte meiner Meinung nach, was die Wasserhärte hier angeht, im Bilde sein und entsprechend planen und beraten. Bei einem Heizungs-Sanierungsprojekt im höheren 5-stelligen Bereich für unser Einfamilienhaus hätte ich mir das im Rückblick schon gewünscht / erwartet. (Genau wie die nicht erfolgte Heizlastberechnung...)
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