Guten Tag,
ich musste leider feststellen, dass meine neue Wärmepumpe (AWO-E-AC 201.A09) das dreifache an Strom verbraucht im Vergleich zu den Wärmepumpen meiner Nachbarn mit einer ähnlichen Hausgröße (EFH, 160 qm). Um genau zu sein waren das deutlich über 1.000 kWh im (diesjährigen) milden November.
Folgende Beobachtungen habe ich noch gemacht:
Ich komme mit diesen Beobachtungen zur Erkenntnis, die Schichtung im Pufferspeicher durchgewirbelt bzw. zerstört wird. Heute habe ich testweise manuell Warmwasser aufbereitet. Dabei ging auch die Temperatur im oberen Bereich zunächst weiter runter und der untere Bereich im Pufferspeicher wurde wieder Wärme. Es macht also kein Unterschied, ob die Wärmepumpe auf Heizen oder Warmwasser läuft.
Als Pufferspeicher wurde eine Juratherm JPSM 500 verbaut. Diese enthält weder Prallbleche noch eine Schichtplatte.
Meine Fragen wären:
Vielen Dank
Virty
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Virty,
>>sofort der Anschluss für das Heizwasser heiß?
Möglicherweise schließt das interne Umschaltventil nicht mehr richtig und es geht bei WW Bereitung immer ein kleiner Volumenstrom durch die unter rote Leistung
-Hat der HB dort ein Absperrventil eingebaut, das du testweise schließen könntest?
-Ist an dieser Stelle
ein weiteres 3 Wege Ventil verbaut? wie hier
sonst heizt die WW Bereitung den unteren Bereich teilweise auch mit auf.
VG Michael
Hallo Virty,
wenn du laut Auslegungsberechnung der FBH auf einen Volumenstrom von über 1400l/h kommst,
würde ich für die Heizung einen 46l Reihenpuffer + Überströmventil nachrüsten lassen und den Juratherm nur noch für WW verwenden.
Jede Art von Kombipuffer ist für eine Wärmepumpe ein schlechte Wahl, egal ob Prall- oder Lochblech.
Die dann unnötige Umwälzpumpe + Mischer soll der Heizungsbauer wieder zurücknehmen und dir das bei den Kosten für den 46l Puffer gutschreiben.
der Pufferkostet vielleicht 500€ das Ventil keine 100€
VG Michael
Hallo Michael,
vielen Dank für deinen Lösungsvorschlag. Gäbe es evtl. noch weitere Optionen, die genauso gut funktionieren würden?
Warum bräuchte ich keinen Mischer mit Umwälzpumpe bei der Lösung mit dem 46L Puffer?
Ist es üblich bei einem Aufbau mit Frischwasserstation und Wärmepumpe einen 46L Puffer einzubauen?
Der Installateur hat das von Anfang an so umgesetzt. Auf irgendwelchen Kosten möchte ich für eine fehlerhafte Planung nicht sitzen bleiben.
Gibt es von Viessmann offizielle Empfehlungen oder Vorgaben was dieses Thema angeht?
Viele Grüße
Virty
Hallo Virty,
das sind die Vorgaben und Voraussetzungen:
mit einem 46l Reihenspeicher läuft eine Wärmepumpe effektiver.
Bei einem Parallelpuffer (200l und größer , der getrennt vom WW Speicher ist ) hat immer Mischungsverluste.
Bei einem Kombispeicher hat man die größten Mischungsverluste.
Bei einem Reihenspeicher benötigt man keinen Mischer und zusätzliche Pumpe.
siehe auch
https://ingenieurbuero-heckmann.de/effizienzsteigerung-waermepumpe/
VG Michael
Hallo Michael,
ich habe mir mal den Pufferspeicher mit 46 Litern von Viessmann angesehen. Der ist riesig, den bekomme ich definitiv nirgendwo mehr an die Wand bei mir. Kann man als alternative Lösung mit der Wärmepumpe auch direkt in die FBH gehen und dafür die Stellantriebe der FBH auf manuell stellen und somit dauerhaft geöffnet lassen?
Viele Grüße
Virty
Hallo Virty,
ja das geht auch, sofern der angebenden Mindestwasserinhalt vorhanden ist.
Zur Sicherheit sollte noch ein Überströmventil im entferntesten Verteilerkasten.
Zuvor solltest du aber die Anzeigen der Flowmeter der Heizkreise prüfen, ob du die geforderten 1400l/h durch die FBH bekommst, wenn alle Kreise offen sind.
VG
Hallo,
ich hatte ein relativ ähnliches Problem an meiner neuen Vitocal 250. Hier hatte der Kundendienst das Umschaltventil vor dem Pufferspeicher spiegelverkehrt an der Steuerung angeschlossen. Somit wurde immer viel zu viel Warmwasser aufgewärmt, während nur Heizung angefordert war und Heizwasser, wenn Warmwasser benötigt wurde.
Vielleicht mal die Verkabelung prüfen.
Viele Grüße
Hallo Michael, hallo Marcus,
danke für eure Hilfe. Mittlerweile war der Heizungsbauer da und hat den kompletten Pufferspeicher durch einen größeren Pufferspeicher mit Schichtenladesystem getauscht.
Jetzt fällt die Temperatur nicht mehr so schlagartig um über 10 Grad und auch im absolut untersten Bereich des Puffers ist der Speicher nicht mehr so warm, wenn gerade geladen wird.
Aber mir ist jetzt trotzdem etwas aufgefallen. Ich hatte testweise mittags die Temperatur für Warmwasser auf knapp über 50 Grad gestellt (vorher 45 Grad), um die PV-Energie zu nutzen. Dabei ist die Wärmepumpe sofort angesprungen. Was aber nun sehr auffällig war: Sowohl der Vorlauf für Warmwasser als auch der Vorlauf für Heizung wurde sehr warm. Der Vorlauf für Warmwasser geht in den oberen Teil des Pufferspeichers rein. Der für Heizung in den unteren Teil. Aber warum wird bei der Warmwasseraufbereitung auch sofort der Anschluss für das Heizwasser heiß? Findet weiterhin eine starke Durchmischung statt oder stimmt da etwas eventuell nicht mit dem internen 3-Wege-Umschaltventil der Wärmepumpe? Wie kann ich Letzteres prüfen?
Beste Grüße
Hallo Virty,
suche dir das Datenblatt von dem neuen Pufferspeicher und versuche dann die Verrohrung mit der Vitocal schematisch darzustellen und hier hochzuladen.
VG Michael
Hallo Michael,
ich habe es mal versucht zu zeichnen. Die Verrohrung zur FriWa und zum Oventrop-Mischer habe ich dabei weggelassen.
Beste Grüße
Virty
Hallo Virty,
>>sofort der Anschluss für das Heizwasser heiß?
Möglicherweise schließt das interne Umschaltventil nicht mehr richtig und es geht bei WW Bereitung immer ein kleiner Volumenstrom durch die unter rote Leistung
-Hat der HB dort ein Absperrventil eingebaut, das du testweise schließen könntest?
-Ist an dieser Stelle
ein weiteres 3 Wege Ventil verbaut? wie hier
sonst heizt die WW Bereitung den unteren Bereich teilweise auch mit auf.
VG Michael
Hallo Michael,
für die untere rote Leitung habe ich sogar zwei Absperrventile. Eine die sich direkt unter der Wärmepumpe befindet und etwas weiter ein weiteres Absperrventil in der Nähe vom Pufferspeicher. Vorher zweigt nichts ab, verstehe nicht warum es überhaupt ein Zweites gibt.
Ein 3-Wege-Ventil habe ich keines an der von dir markierten eingezeichnete Stelle. Ist das dann der Grund für das Verhalten der Wärmepumpe bzw. des Speichers?
Ich habe vorhin auch Folgendes noch festgestellt: Warmwasser war bei 49 Grad. Ich komme ca. eine Stunde später und sehe die Wärmepumpe wieder arbeiten. In der Zwischenzeit gab es keine größere Entnahme von Warmwasser. Das Warmwasser lag aber nur noch bei 39 Grad und der untere Sensor zeigte 38 Grad an. Ich vermute die Wärmepumpe wollte wieder nachheizen und hat dabei das warme Wasser oben im Puffer wieder irgendwie durchmischt oder ist einfach direkt reingegangen. Ist das auch ein Hinweis auf das fehlende 3-Wege-Ventil oder ist das interne Umschaltventil womöglich defekt?
Beste Grüße
Virty
Hallo,
also das Problem ist nun gelöst. Es lag am internen 3-Wege-Ventil der Wärmepumpe, das nicht richtig schaltete.
Beste Grüße
Virty
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