Guten Tag,
auch wenn es schon einige Einträge zu diesem Thema gibt, eröffne ich der Übersichtlichkeit halber einen neuen Post:
Wir wohnen seit Januar 2018 in unserem KFW 55 -Haus, Holzständerbauweise, Wohnfläche 170qm + Keller 40 qm mit Photovoltaikanlage und in der Überschrift genannter LWWP als Heizung.
Nach unserer erstem Stromkostenabrechnung sind wir erst einmal vom Hocker gefallen. 9000 kWh in einem damals 2 Personen Haushalt, (heute + ein Kleinkind) und was das Heizen angeht sehr sparsam. Wir haben in genau drei Räumen die Fussbodenheizung über die Wintermonate eingestellt (Badezimmer ca.10qm Heizfläche, Kinderzimmer ca. 15 qm und Ankleideraum ca. 8qm, Thermostat steht auf 20 °, in allen anderen Räumen steht das Thermostat auf *)), den Rest beheizen wir durch unseren Kamin.
Der Kontakt zur Sanitärfirma, die uns die Heizung eingebaut hat, besteht nicht mehr- schon bei der Installation kam es mit dieser schon zu großen Problemen- die Firma schaffte es nicht die Kälteleitung zu unserem Außengerät (ca 15m Laufstrecke mit einer Hausecke die dabei umgangen werden muss) zu legen, ohne, dass nicht der ganze Garten wieder ausgebuddelt werden musste.
Seither war bereits ein ausdrücklich von Viessmann empfohlener Fachmann da, der sich die Heizung angeschaut hat und einige Grundeinstellungen verändert hat. Da der Stromverbrauch nach wie vor erschreckend hoch ist, wurde vergangene Woche ein zusätzlicher Stromzähler eingebaut, an dem wir schon nach wenigen Tagen folgende Tendenzen erkennen können: Tagesverbrauch ca. 22kwh, von ca. 20 Uhr abends bis 6 Uhr morgens sehr geringer Verbrauch (ca. 4kwh), dann schießt der Verbrauch exponentiell in die Höhe, stagniert ein paar Stunden um dann weiter extrem anzusteigen.
Da wir beide Laien sind, was die Einstellung angeht, hier nun die Einstellungen unserer Heizung:
HEIZUNG
Heizkreis 1 :
Party- und Sparbetrieb AUS
Raumtemperatur Soll:20°
Red.Raumtemperatur Soll: 16°
Betriebsprogramm zur Zeit: Heizen und Warmwasser
Zeitprgramm Heizen: Mo-So
Ferienprogramm AUS
Heizkennlinie: Neigung 0,5, Niveau: 0k
WARMWASSER:
Warmwassertemperatur Soll: 48°
1x WW AUS
Zeitprogramm Warmwasser: Mo-So
Zeitprogramm Zirkulation: Mo-So
WW mit Elektro EIN
Einschaltoptimierung AUS
Ausschaltoptimierung AUS
WW Temperatur Soll 2: 50°
ANLAGE:
Heizen mit Elektro EIN
Zeitprogramm Geräuschreduzierung Mo-So
Zeitprogramm E-Heizung:Mo-So
INFORMATION:
ANLAGE
momentane Außentemperatur: 2°
Betriebsstatus Anlage: Normalbetrieb
Zeitprogramm Geräuschreduktion: keine Uhrzeit eingestellt
Heizperiode: JA
Zeitprogramm E-Heizung: 0-24Uhr(alle Tage)
HEIZKREIS 1
Betriebsprogramm: Heizen und Warmwasser, Betriebsstatus:Normal
Zeitprogramm Heizen:6-20.30Uhr(alle Tage)
Raumtemperatur. Soll: 20°
Red. Raumtemperatur Soll: 16°
Heizkennlinie: Neigung 0,5k, Niveau: 0
Heizkreispumpe: EINVorlauftemperatur:38°
WARMWASSER:
Betriebsprogramm: Betriebsstatus: OBEN
Zeitprogramm Warmwasser:5-20Uhr(alle tage)
Zeitprogramm Zirkulation: 6.30-21Uhr (alle tage)
Warmwassertemperatur: WW-Temperatur Soll: 48°,Speichertemperatur OBEN: 43°
Zirkulationspumpe:AUS
1xWW-Bereitung: AUS
WÄRMEPUMPE:
Verdichter EIN
Ventilator: EIN
Sekundärpumpe: EIN
Ventil Heizen/WW: WW
Betriebsstunden Verdichter: 5917h
Anzahl Einschaltungen Verdichter: 9643
Durchlauferh.Stufe 1. AUS (439h)
Durchlaufen.Stufe 2. AUS( (767h)
JAZ Heizen:3,4
JAZ Warmwasser: 3,0
JAZ Gesamt: 3,1
Oftmals ist es morgens gegen 7Uhr so, dass lange Zeit kein heißes Wasser in der Dusche kommt, man überdurchschnittlich lange warten muss, bis dann heißes Wasser kommt- wenn man Pech hat, kommt gar kein richtig heisses Wasser (über 40°).
Vielleicht sieht ja irgendjemand schon bei unseren Einstellungen grobe Fehler oder hat sonst eine Idee, woher der hohe Verbrauch kommt.
Wir sind über jeden Ratschlag dankbar, da wir so langsam aber sicher auch alle Hilfen ausgeschöpft haben und wir meist nur in ratlose Gesichter schauen (so z.B.auch beim Elektriker, der den Zähler installiert hat).
Vielen Dank schonmal!
Lisa
Bei der Zeit der Zirkulation sind ja uns ja einig, dass das Energie kostet. Zwecks Legionellen Schutz muss man hier einen Kompromiss finden.
Bei der Einsatzzeit für Warmwasser bringt die Einschränkung zunächst nichts. Denn was passiert hier:
In der Einsatzzeit wird nur überwacht, ob das WarmWasser 5 Grad (Standardeinstellung) kälter ist als der Sollwert. Erst dann springt die Wärmepumpe an.
Du sparst also nichts.
man kann natürlich mit der Zeit die Wärmepumpe dazu bringen, mehr am Tag bei wärmen Temperaturen Warmwasser zu produzieren.
Mehr nicht.
Ich habe nochmal eine Frage zu diesem Thema in Bezug auf die vorgeschaltete Vitotrans 353 zur ext. Regelung der Trinkwassererwärmung. Die Einstellungen zwecks "Energiesparen" sind ja ähnlich, nur das sie halt in der Vitotrans eingestellt werden und nicht in der Vitocal.
Für die Zirkulation habe ich ja "Takt" eingestellt. Nach wie vor ist aber parallel auch "Anforderung" eingeschaltet. Ist das so korrekt, oder nicht nötig? Gibt es Verbesserungsvorschläge dazu?
Hallo mre1,
ob du Takt oder Anforderung nimmst, hängt von deinem Nutzungsverhalten ab und was dir lieber ist. Wenn du deine Hauptentnahmezeiten für Warmwasser kennst, macht es sinn, auf Takt einzustellen. Ansonsten ist Anfordern eine gute Alternative.
Viele Grüße
Flo
Hallo Lisa,
ich bin gerade auf diesem Thread aufmerksam geworden.
Habe ähnliches Problem mit dieser WP.
Wie sind denn stand jetzt deine Einstellungen? WW, Zirkulationspumpe, Zeiten?
Wir haben auch ca. 170qm, 2 Erwachsene 1 Kind.
Danke für eine Antwort.
Gruß
Hallo,
mit einem 1 Personenhaushalt habe ich folgende Einstellungen:
WW-Erwärmung auf Sollzeit von 12.00 - 18.00 Uhr eingestellt (wegen Außentemperatur im Winter).
Zirkulationspumpe: deaktiviert
Solltemperatur: 42°C
Speicher oben: 43°C
Minimaltemperatur 37°C
Bei deaktivierter Zirkulationspumpe ist ein Wärmeverlust von 0,1°C/h erkennbar.
Bei aktivierter Zirkulationspumpe (5/10) ist ein Wärmeverlust von 0,22°C - 0,25°C im Speicher vorhanden.
Bei mir wird der Speicher alle zwei Tage erhitzt (wenig Verbrauch).
Die Erhitzung des WW-Speichers von 37°C auf 43,1°C dauert 22 Minuten.
Speichergröße: 300 l
Schöne Grüße
yasli
3 bis 4 täglich sollte die Pumpe schon laufen. Damit das Wasser in der Zirkulationsleitung nicht verkeimt
Naja, ich wohne sei 01/2022 in einem neu gebauten Bungalow KfW55. Ich wollte von Anfang an keine Zirkulationspume. Dies hatte der Bauträger auch so akzeptiert bis kurz vor Baubeginn gesagt wurde, dass dies wegen KfW 55 doch notwendig sei und auf mich keine Zusatzkosten zukämen. dies war denn auch so.
Im Bad habe ich nach zwei Sekunden WW da der HWR gleich nebenan liegt. Bei der Küche dauert es einige Zeit weil am weitesten entfernt und auch da habe ich keine Schwierigkeiten, da zu 90% Spülmaschine in Betrieb ist und lediglich große Töpfe oder Pfannen im Waschbecken gespült werden.
Leider gibt es ja bei Steuerung von der Vitotronic 200 keine Möglichkeit "Auf Anforderung" umzustellen.
Verkeimung und Legionellen habe ich keine (zumindest merke ich gesundheitlich nichts) und hier steht ja die Erwärmung auf 43°C.
PS. Mein Vater wohnt in einem RH BJ. 1974 und dessen WW-Regler an seiner Ölheizung ist seit Jahren defekt und lässt gerade eine Erhitzung auf 40°C zu. Er ist inzwischen 88 Jahre alt und auch noch nicht an Legionellen o.ä gestorben. Ich denke, hier wird viel Panik geschürt dass man das WW auf 60°C oder mehr erhitzen sollte.
Ja im EFH kann man das eher entspannt sehen.