Hallo,
ich möchte die Wasserqualität (insbesondere die Wasserhärte und pH-Wert) in einem Labor, welches sich mit Heizwasser auskennt, untersuchen lassen. Wie kann ich ein solches Labor finden? Ich frage mich, ob beim Befüllen der Anlage mit Trinkwasser und Entsalzungspatrone evt. ungeschickt vorgegangen wurde.
LG Michael
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Nimm Wasserteststäbchen aus dem Aquaristik Fachhandel....
Wenn du da erste Anhaltspunkte für Pfusch findest, dann musst du sehen wie du weiter machst.
Für einen Ra oder Gericht ist natürlich ein Gutachten nötig.
Du brauchst da nicht suchen. Den Leitwert kann man erstmal bestimmen. Ob überhaupt Änderungen nötig sind,weißt ja noch nicht.
Schnellstmöglich mit PH+ in den alkalischen Bereich bringen.
(Ich habe dazu Schwimmbad ph+ aus dem Baumarkt)
Materialien in der Anlage ? Also als erstes fiele mir der Tauscher im Innengerät ein, der sieht nach Gusseisen aus. Aber egal, PH >8 ist ein MUST HAVE.
Nimm Wasserteststäbchen aus dem Aquaristik Fachhandel....
Wenn du da erste Anhaltspunkte für Pfusch findest, dann musst du sehen wie du weiter machst.
Für einen Ra oder Gericht ist natürlich ein Gutachten nötig.
Und hier die Messwerte per Messtäbchen und Leitfähigkeitsmessgerät:
Heizwasser:
- pH ca. 6 (eher ein wenig kleiner)
- Leitfähigkeit 40 - 50 uS
- deutsche Härte: ca. 3 (oder auch etwas kleiner)
Trinkwasser (zum Befüllen der Anlage benutzt):
- pH ganz ähnlich zum Heizwasser, mit Teststäbchen nicht zu unterscheiden
- Leitfähigkeit 140 - 160 uS
- deutsche Härte: >5
Es folgt die relevante Seite aus dem Analgenbuch:
und die farbigen Schaugläschen:
uns so sah das erste Wasser aus dem Magnetabscheider aus, evt. 40 ml, nachdem das Wasser verdunstet war:
Anlage: 222-S AWBT-E-AC 221.C08, FBH 120 m2, Neubau KFW55, 2023
Die DIN 2035 sagt klar, Heizwasser soll klar und ohne Ablagerungen sein. Auch die Gläschen der Tacosetter müssten klar sein. Meiner Einschätzung nach deutliche Zeichen für zu viel Korrosion.
Ist hier der zu niedrige pH-Wert das Hauptproblem für die ungewollte Korrosion? Von pH 6 bis 8, das wären zwei Zehnerpotenzen, also ca. 100 mal mehr Säure, als vorgesehen (mal angenommen, der tatsächliche pH-Wert liegt im Bereich von 6 - Teststäbchen sind ja auch nicht so genau).
Die DIN 2035 nennt den Bereich des pH-Werts von 8,2 bis 10. Was denkt Ihr, was man beim Befüllen der Anlage hätte anders machen müssen?
Beim Befüllen war ich nicht dabei. Ich denke eher weniger an ein Gutachten, für mich steht die Problemlösung im Vordergrund.
Viele Grüsse, Michael
In Sachen Korrosion sollte man auch auf den Leitwert achten. Durch die Verwendung von vielerlei Werkstoffen kann es zu elektrochemischen Verschiebungen kommen. Sind Verbundwerkstoffen mit Kunststoffmantel im Einsatz,passiert nicht viel. Vermischt man aber z.B. Cu- Rohr mit Stahlteilen,kann es kritisch werden. ( Kein Muss) Sehr kritisch,wenn noch Magnesium- Legierungen mit reinspielen. Magnesium ist sehr reaktionsfreudig.
Wo müsste ich da suchen? Die Heizschlangen sind aus Kunststoff, sonst fallen mir nur die Verteiler ein, wo Metall außerhalb der Inneneinheit zum Einsatz kommt (Splitanlage R410a). Watts Überstromventil und Magnetabscheider sehen aus, als wären sie aus Messing (hauptsächlich Kupfer und Zink). Ich sehe noch VL und RL Absperrhähne an den Etagenverteilern.
Viele Grüße, Michael
Du brauchst da nicht suchen. Den Leitwert kann man erstmal bestimmen. Ob überhaupt Änderungen nötig sind,weißt ja noch nicht.
Schnellstmöglich mit PH+ in den alkalischen Bereich bringen.
(Ich habe dazu Schwimmbad ph+ aus dem Baumarkt)
Materialien in der Anlage ? Also als erstes fiele mir der Tauscher im Innengerät ein, der sieht nach Gusseisen aus. Aber egal, PH >8 ist ein MUST HAVE.
Mit dem Leitwert meinst Du die Leitfähigkeit, die habe ich mit: Leitfähigkeit 40 - 50 uS fürs Heizungswasser gemessen (einfaches Messgerät) - das Trinkwasser aus dem Wasserhahn hat 140-160 Mikrosiemens (uS). 40 - 50 ist schon zuviel?
Gruesse, Michael
Das Heizwasser hat in etwa 140-160 myS. Das Nachfüllwasser sollte hingegen nicht mehr als 100 haben.
Das schwarze, ich sag mal pulverartige, weiter oben in der Tasse, was überwiegend nichtmagnetisch ist, sollte Kupferoxid (CuO) sein. Ich habe mal einen aufgesägten Wärmetauscher gesehen, der bestand innen aus eine Kupfwerwabenstruktur. Bei kleiner pH7, gelöstem Sauerstoff im Heizwasser und bei erhöhter Temperatur, geht Kupfer in Lösung (es gilt auch hier die Faustregel, bei 10 K mehr an Temperatur verdoppelt sich die Reaktionsgeschwindigkeit). Manche meiner Tacosetter Schaugläeschen sind innen schwarz (mehrheitlich CuO) und andere eher hellbraun (Magnetit, Fe-haltig). All das will man eigentlich bei einer Heizungsanlage nicht sehen und doch ist es da. Wie kann das sein?
Das ist so ähnlich wie Brause mit Zähnen, einmal korrodiert, nicht mehr reversibel.
Viele Grüße, Michael
PS nachdem ich den pH-Wert kleiner 7 gemessen haben (pH Papier) wird jetzt ein Labor eine Probe nehmen. Ich werde berichten. Das ging zur Zeit nicht, weil sich die SekPumpe ab 1 Grad C und darunter nicht mehr ausschaltet, denn die läuft weiter, auch wenn der Verdichter aus ist - das ist eine Voreinstellung von Viessmann und kann nur über Parameter 7006 (Codierebene 2) geändert werden.
PH <7 ist ganz übel.
Ich schrieb oben >8 das ist nur tlw. richtig, 8,4 sollte das Minimum sein, besser auf ~ PH 9 einstellen.
Die Papierteststreifen (Aquaristik bspw.) sind schon recht verlässlich. Die sind dann bei 8,4 meistens am Anschlag, aber ich hab es mal mit einem Tröpfchen-Test verglichen. Passte.