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Heizen wenn die Sonne scheint

Hallo Community,

 

ich habe eine Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D16 Inneneinheit. Ich steure die Inneneinheit über die ViCare-App Version 3.22.2 auf meinem Iphone (iOS 17.1.).

 

Es stellt sich mir die Frage, wie ich die Wärmepumpe am besten fahre. Ich habe eine PV-Anlage am Dach und möchte eigentlich, dass die Wärmepumpe dann läuft, wenn PV-Strom zur Verfügung steht. Aktuell habe ich die Verbindung vom Wechselrichter zur Smart-Grid-Ready-Wärmepumpe noch nicht umgesetzt. Deshalb würde ich als ersten Schritt die Wärmepumpe gerne so einstellen, dass sich der Kompressor dann einschaltet, wenn statistisch am meisten Sonne scheint (also: z.B. nicht in der Nacht sondern zw. 10:00 Uhr und 18:00 Uhr).

 

Ich kann in der Viessmann-App ein Zeitprogramm hinterlegen. Ich habe hinterlegt, dass zwischen 10:00 Uhr und 18:00 Uhr der Wert von 20 Grad Celsius erreicht werden muss (also die Erwärmung des Wassers für die Fußbodenheizung erfolgt). Ich hätte halt gerne, dass die Pumpe, die das warme Fußbodenheizungswasser im Kreis schickt, schon länger läuft, aber eben nicht der Kompressor, der das Warmwasser erzeugt. versteht ihr, was ich meine (die Wärme soll aus dem Pufferspeicher kommen)? Es ist ja das eine das Wasser warm zu machen und das andere das warme Wasser im Kreis zu schicken. Kann ich das einstellen?

 

Ich habe auch einen Varioclean 1000 L Puffer. In dem ist ein "Frischwassermodul" verbaut (was das heißt, weil ich ehrlich gesagt nicht). Aber mein Verständnis ist, dass die Wärmepumpe das Wasser im Puffer warm macht und dann das Fußbodenheizungswasser über einen Wärmetauscher die Wärme im Puffer abgreift. Das Frischwasser wird auch über den Puffer-Speicher erwärmt. Stimmt das?

 

Danke für euer Feedback!

 

Liebe Grüße

 

Franz

1 ANTWORT 1

Hallo Franz,

 

du scheinst einen Speicher für den Heizkreis und die Warmwasserbereitung zu haben. Warmwasser wird gemacht, wenn der Warmwassersensor, in der Regel oben im Speicher, eine Temperatur erfasst, die tiefer als die Warmwasser-Soll-Temperatur abzüglich der eingestellten Hysterese ist (werkseitig 5K). Für den Heizbetrieb wird der Puffer aufgeheizt, wenn der Puffersensor, meist in der Mitte des Speichers, eine Temperatur erfasst, die tiefer als die Puffer-Soll-Temperatur abzüglich der eingestellten Hysterese ist (werkseitig 5K).

 

Über die Kontakte 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) kann die SmartGrid-Funktion direkt an der Wärmepumpenregelung ausgeführt werden. Die Ansteuerung erfolgt dabei über ein separates Schütz, welches einen potentialfreien Kontakt zwischen X3.1 und 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) herstellt.


Hinweis:
-  Falls Smart Grid an die beiden Digital-Eingänge auf der Grundleiterplatte angeschlossen ist („Freigabe Smart Grid 7E80“ auf „4“), darf die externe Aufschaltung für die Heiz-/Kühlkreise nicht eingeschaltet werden („Fernbedienung 2003“ auf „2“). Sonst ist Smart Grid nicht aktiv.
-  Die EVU-Sperre ist im Funktionsumfang von Smart Grid enthalten. Daher darf in diesem Fall das EVUSperrsignal nicht an den Anschlüssen X3.6 und X3.7 angeschlossen werden.


Die Funktionen die darüber ausgeführt werden können, sind folgende:


■ kein Kontakt geschlossen: Wärmepumpe ist im Normalbetrieb


■ Kontakt (A) geschlossen: EVU-Sperre
- Verdichter AUS
- Heizwasser-Durchlauferhitzer kann eingeschaltet werden („Leistung für Heizw.-Durchlauferh. bei EVU-Sperre 790A“).


■ Kontakt (B) geschlossen: Betrieb der Wärmepumpe mit angepassten Temperatur-Sollwerten für verschiedene Funktionen. Die Änderungen werden mit folgenden Parametern eingestellt:
- Trinkwassererwärmung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Warmwasserbereitung 7E91“
- Beheizung Pufferspeicher: „Smart Grid Sollwertanhebung für Heizwasser-Puffersp. 7E92“
- Raumbeheizung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Raumtemperatur Heizen 7E93“
- Raumkühlung: „Smart Grid Sollwertabsenk. für Raumtemperatur Kühlen 7E95“


- Der Verdichter schaltet sich nur bei Bedarf ein. Die gültigen Einschaltbedingungen für die jeweilige Funktion müssen erfüllt sein. Für die jeweilige Funktion muss im Zeitprogramm eine Zeitphase aktiv sein.
- Auf die Zusatzheizungen haben die angepassten Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.


■ Kontakt (A) und (B) geschlossen: Die Anlagenkomponenten werden auf die eingestellten max. Temperaturen beheizt oder auf die Mindesttemperaturen gekühlt. Der Verdichter schaltet sich
sofort ein, auch wenn keine Zeitphase im Zeitprogramm aktiv ist.
Max. Temperaturen für verschiedene Funktionen:
- Trinkwassererwärmung: „Max. Warmwassertemperatur 6006“
- Beheizung Pufferspeicher: „Max. Temperatur Pufferspeicher 7204“
- Raumbeheizung: „Max. Vorlauftemperatur Heizkreis 200E“
- Raumkühlung: „Min. Vorlauftemperatur Kühlung 7103“


- Zum Erreichen der max. Temperaturen darf der Heizwasser-Durchlauferhitzer eingeschaltet werden. Die max. Stufe ist einstellbar („Smart Grid Freigabe E-Heizung 7E82“).
- Auf die übrigen Zusatzheizungen, z. B. externer Wärmeerzeuger haben die max. Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
- Die Anlagenkomponenten werden nacheinander gemäß den festgelegten Prioritäten beheizt oder gekühlt, z. B. Trinkwassererwärmung vor Raumbeheizung.
- Die „Ausschaltgrenze Wärmepumpe bivalenter Betrieb 7B0F“ wird auf –30 °C verschoben, sodass die Wärmepumpe auch bei niedrigen Außentemperaturen in Betrieb bleibt.
 

Viele Grüße
Flo

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