Liebes Forum-Team,
nach ersten telefonischen Beratungen durch den technischen Dienst und dann auch nochmal meinen Heizungsbauer habe ich folgendes Problem teilweise verstanden, aber noch nicht gelöst.
Ausgangssituation: EFH gebaut 2012, Kfw-Effizienzhaus 40, Fußbodenheizung, Thermobodenplatte im EG und Estrich im OG (also viel Beton als Wärmespeicher), Wärmepumpe Vitocal 222 (Luft-Wasser-WP mit Außeneinheit), 7 kW, kein Pufferspeicher, Photovoltaikanlage mit 9,8 kWp. Heizkreise offen (außer Schlafzimmer), keine Einzelraumregelung.
Die ersten 5 Jahre: Bezug 2013, im Herbst/Winter dann Einstellung der Heizkennlinie: Niveau -7K, Neigung 0,6. Damit Wechsel zwischen niedriger und mittlerer Beanspruchung des Verdichters, z.T. lange Laufzeiten mit Verdichterleistung um 15-21%. Niedriger Heizenergieverbrauch (geschätzt, kein eigener Zähler). Wegen Photovoltaik in Übergangszeit Nachtabsenkung um 3 K, daher dann nur tags geheizt, bei starker Kälte keine oder kaum Nachtabsenkung und "durchgeheizt".
2018: Defekt der Steuerung der Außenanlage (Problem bei Warmwasserbereitung), im Juni repariert, Warmwasserbereitung läuft seitdem wunderbar.
Problem 2018: Mit Beginn der Heizperiode (erstmal wieder Übergang mit Heizen tags, s.o.) neu häufiges Takten der Wärmepumpe mit Verdichterleistung mind. 40% (und Spreizung mind. 5 K), damit Vorlauf deutlich über "Soll-Vorlauf". Bei hoher Anforderung kein Problem, wenn Vorlauf ca. Soll-Vorlauf entspricht. Alle Heizkreise (bis auf Schlafzimmer) offen, ca. 1000l/h Durchlauf.
Ich habe jetzt erfahren, dass mit der Reparatur der Außenanlage im Juni eine Mindest-Verdichterleistung von 40% eingestellt wurde aufgrund neuer Erkenntnisse der Sicherheit der Lebensdauer der WP und das auch nicht wieder heruntergestellt werden sollte. Das Problem ist also die zu geringe Wärmeabnahme bei dieser Einstellung in unserem Sehr-Niedrig-Energiehaus.
Ist es möglich, irgendeine andere Regelung so einzustellen, dass die WP gerne über längere Zeit mit 40% Verdichterleistung fährt (Wärme kann ja im Beton gespeichert und damit verzögert abgerufen werden), ohne gleich wieder auszugehen - und ohne dass ich zu hohe Raumtemperaturanforderungen eingeben und alles von Hand steuern muss?
Viele Grüße vom WärmepumpenFotovoltaikFußbodenheizungsnutzer im Niedrigenergiehaus
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Jetzt kommt die versprochene Rückmeldung zwei Jahre später: Ich habe nichts mehr verändert, weil es einfach gut läuft.
Also: Ausschalthysterese bleibt auf 6 Kelvin, Niveau und Kennlinie habe ich auch nicht weiter verändert. Fast alle Heizkreise sind offen (nur Schlafzimmer nicht). Wenn es kalt genug ist, wird tags die Wärmepumpe angetriggert, nachts durch Nachtabsenkung nicht.
Nachteil: Es läuft nicht alles automatisch, bei größeren Änderungen der Außenbedingungen muss ich nachsteuern, weil die Pumpe praktisch nie zum Heizen über eine Verdichterleistung von 40% hinaussteuert, und zwar so:
Wenn es dunkler und kälter wird (weniger Wärmeeintrag durch die Fenster), verlängere ich die Heizzeit (verkürze die Nachtabsenkung),
wenn es richtig kalt wird, reduziere ich die Nachtabsenkung, dann läuft die Wärmepumpe auch nachts.
Also: für unsere Wärmepumpen-Thermobodenplattenkonstellation war der Rat der Erhöhung der Ausschalthysterese genau richtig.
Jetzt könnte man sagen, die Wärmepumpe ist für unser Haus zum Heizen überdimensioniert, Vorteil der hohen Leistung ist allerdings, dass ich nur bei sehr tiefen Minustemperaturen für Warmwasser die Elektroheizung zuschalten muss.
Viele Grüße!
Hallo WpPvFh-Nutzer,
vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung! 🙂
Viele Grüße
Flo
Hallo Christian,
das sind dann 5 Starts pro Stunde.
pro Takt 12 Minuten
Das ist nicht sonderlich schön. Es könnte aber noch schlimmer sein.
Es gibt hier viele Beiträge zum Takten und was man dagegen machen kann.
-Abstimmung der Heizkreisverteiler
-evtl vorhandenes Überströmventil
-Prüfung wie stark die Vitocal überdimensioniert wurde.
VG Michael
Hallo,
da es hier ganz gut passt und ich nicht sicher bin ob das Thema in einem anderen Beitrag schon beantwortet wurde hier noch eine Frage:
Gibt es einen Anhaltswert, auf was eine Anlage ausgelegt ist? Also sind 5 Starts / Stunde viel? oder noch im Rahmen?
Bei uns läuft seit Kurzem eine Vitocal 250A und macht aktuell schon 3-4 Starts / Stunde.
Bzw. in 1 Monat 225h Verdichter, bei 860Starts.
Danke
Hallo,
......je weniger Takte je besser.......jeder Start bedeutet verschleiß, da nach jedem Start erst der Ölfilm im Verdichter aufgebaut werden muss.....(Schmierung).
Die Werte bei mir:
im Sommer für die WW Bereitung --> ein Start alle 2 Tage
in der Übergangszeit - bis zu einer Temperatur von ca. 3 Grad AT --> ca. 1 - 2 Starts Start pro Tag
im Winter ab ca. 3 Grad AT 24/7 Dauerlauf
Einzig vorhandene zusätzliche Zwischenstarts / Stops kommen, falls dazwischen mal Abtauungen fällig sind......
Leider lässt sich das Ganze nicht entsprechend mit Boardmitteln durch Parametrisierung in der WP-Regelung realisieren, deswegen habe ich das schlussendlich selber "in die Hand" genommen......
Das Ganze ist nur möglich, da ich die WP komplett über Extern via KNX steuere, und somit das Ganze "punktgenau" selber im Griff habe. (Takten wird zb. komplett verhindert, da ich nur ein bis max. 2 mal / Tag den Estrich als Pufferspeicher, bzw. als Kachelofen bis zur "Sättigung" hochlade, und dann die WP für locker 1/2 Tag bis 1 Tag je nach AT komplett abschalten kann. einziger Nachteil eine leichte Temperaturschwankung im Raum von ca. +- 0,5 Grad.
Die Beladung des WW wird erst dann gestartet, wenn der WP Puffer 1) unter 43 Grad fällt, und 2) die "Nonstop-Durchladung" auf 55 Grad erst dann erfolgt, wenn genügend PV-Energie vorhanden ist. Keine Zirkulationspumpe/Frischwassermodul, sondern klassischen Schichtspeicher. Ergebnis: eine einzige Ladung (und somit Verdichterstart) alle 2 Tage. Mit entsprechend kleinem Energieaufwand.
Ergebnis dieser Startegien:
der Verdichter ist - nach dem Tausch - erst seit 7 Monate in betrieb, deswegen muss man erst einen Winter mal abwarten, wie sich das Ganze weiter entwickelt. Bisher 214 Starts bei 280 Betriebsstunden Stunden.
lg
Guennie
Hallo Guennie,
super Lösung zur Reduzierung der Verdichterstarts (ich leide auch am Takten der WP). Ich hätte noch ein paar Fragen:
Situation:
Heizung/WW: Vitocal 200-S, Vitotronic 200 WO1C, 1 HK ohne Mischer, 46l Volumenerweiterung (Vitocell 100 SVPA) mit Überströmventil, 300l WW-Speicher Vitocell 100 CVAA, Vitogate 200 KNX (Datenpunktliste: 204D_Vitocal_xxx-S_Vitotronic_200_Typ_WO1C__Vitocaldens__Vitolacaldens, ab Gerätedaten-Version 5.4.28)
Passivhaus mit sehr niedrigem Heizwärmebedarf 14,6 kWh/m²a
Fragen:
1. Über welchen Datenpunkt schaltest Du die Anlage (Heizung/WW) aus/an? Datenpunkt: Bedienbetriebsart Heizkreis A1/HK1 - read/write (Dienst: Bedienung / Gruppe: Heizkreis A1/HK1 / Technik-ID: 0xB0A0): 0=Abschaltbetrieb / 1=WW / 2=Heizen/WW?
2. Welchen Datenpunkt benutzt Du, um zu erkennen, ob der Verdichter läuft? Bei mir gibt die Regelung merkwürdigerweise für den Datenpunkt: Relais EEV1 Verdichter - read (Erweiterte Diagnose / Wärmepumpe 1 / 0x0428), der den Status des Verdichters (0=Aus / 1=Ein) anzeigen sollte, nur den Wert "0" in der ETS zurück, obwohl der Verdichter angeschaltet ist (Datenpunkt Leistung Verdichter (Trending / Ausseneinheit / 0xB423) zweigt Werte grösser 0% an). Dasselbe gilt für den Datenpunkt: Verdichter 1 (Schütz) - read (0x0400), der ebenfalls nur den Wert "0" zurückgibt.
3. Wie steuerst Du die Anlage (Solltemperatur?), um den Estrich bis zur "Sättigung" hochzuladen, insbesondere wenn nur wenig Heizenergie z.B. bei hohen Aussentemperaturen benötigt wird (bei mir hat sich der Verdichter letzte Nacht nach einer 10-stündigen Abschaltung der Anlage über das Zeitprogramm in der Vitotronic schon nach ca. 3 Minuten wieder abgeschaltet)? Schaltest Du nach dem ersten Takt des Verdichters die Anlage gleich wieder ab? Ich nehme an, dass Du die Logik für die Zeitfenster, Abfragen etc. in einem Hausautomatisierungssystem integriert hast?
Ich habe mal die Datenpunktliste von Viessmann angehängt.
Viele Grüße
Lothar
Hallo,
das sind die Datenpunkte über die ich mit der WP Kommuniziere.
Regelungstechnisch funktioniert das bei mir folgendermaßen:
Als Hardware habe ich einen Raspberry Pi mit einem KNX-Shield ausgestattet, der über das KNX Gateway an die WP angebunden ist. Zusätzlich hängt der Raspberry Pi - wie alle anderen "betroffenen" Gerätschaften, im LAN-Hausnetzwerk, und kommuniziert darüber mit den PV Wechselrichtern, dem Batteriewechselrichter, sowie dem Smartmeter am Hauseingang über das ModbusTCP Protokoll.
Das komplette Energiemanagement, inkl. Datenaufzeichnung und grafische Auswertung, ist eine Eigenentwicklung - Gerschieben in Python. Der Raspberry ist hier der "Master, der alles Überwacht, und entsprechend Korrigierend eingreift" und alle angeschlossenen Teilnehmer agieren nurmehr als "Slaves".
Zur Software:
Die Durchführung WW-Beladung ( wann, und wie hoch ) "entscheidet" nicht die WP-Regelung, sondern der Raspberry, auf Grund anderer Informationen, die er von den Slaves bekommt.
Die WP Liefert dem "Master" über den entsprechenden Datenpunkt ständig die aktuelle WW-Temperatur im Speicher.
Am Morgen - bei Sonnenaufgang wird als erstes das Haus mit dem notwendigen Strom versorgt, bis das der Stromimport aus dem Netz auf 0 ist. Ab diesem Zeitpunkt wird jedes "überschüssige Watt" in den Batteriespeicher geladen......Erst wenn der Batteriespeicher auf mindestens 30% geladen ist, und zusätzlich genügend PV Energie an den Wechselrichtern ansteht, und der WW-Speicher unter 42 Grad ist, dann bekommt die WP die "Freigabe" zum Laden des WW-Speichers auf 55°C. Das erreiche ich, in dem ich bei WW-Istwert unter 42°C den WW-Sollwert über KNX auf 60°C hochstelle.
Somit beginnt die WP zwangsläufig den WW-Speicher aufzuladen. Sobald der WW-Speicher 54°C überschreitet, reduziere ich den WW-Sollwert auf 55°C, und sobald der Speicher 55°C überschreitet, wird der Sollwert auf 45°C runtergestellt. Damit wird ein Überschwingen beim WW-Beladungsende verhindert.
Auf den 45°C Sollwert bleibt das Ganze dann so lange eingestellt, bis die nächste Beladung notwendig wird (alle 2 Tage). Auf 45 Grad deswegen, da es ja vorkommen kann (länger Nebel Schlechtwetter etc.) das - obwohl das WW eigentlich beladen werden sollte, nicht genügend PV Energie vorhanden ist. Dann "wartet" die Regelung noch so lange ab, bis der WW-Speicher unter 35°C fällt ( erledigt die Hysterese in der WP) , dann erfolgt sozusagen eine Not-Beladung auf 45°C. (Die 35°C habe ich empirisch durch Testen ermittelt, wo die Untergrenze im Speicher liegt, ab wann ein Duschen nicht mehr "angenehm" ist).
Grafisch sieht das Ganze so aus:
Als Datenpunkt für die Verdichterleistung verwende ich 0xB423:
Die Estrichbeladung läuft folgendermaßen ab:
Es ist eine 100L hydraulische Weiche im Heizkreis verbaut (von dem 46 L Ding mit Überstromventil halte ich persönlich nicht viel, da dies nur die Volumenvergrößerung für die Abtaureserve ist, und ansonnsten nichts "kann").
Da ich im UG zusätzliche Radiatoren habe, ist das Ganze System ein Zweikreis System mit jeweils einer Mischer-Pumpengruppe aufgebaut.
1) Verdichter läuft --> Mischer sind auf einer VL-Abhängigen Stellung --> FBH und Radiatoren werden beheizt.
2) Geht der Estrich in "Sättigung" steigt die Temperatur im FBH RL an --> Der FBH VL wird zu warm --> der HK Mischer schließt etwas weiter.
3) Durch die dadurch leichte Reduktion des Volumenstrom, wird ein Teil des Heizwassers in die hydraulische Weiche umgeleitet --> diese erwärmt sich. Wird im FBH wieder etwas mehr wärme benötigt, öffnet der Mischer wieder etwas weiter, die hydr. Weiche wird wieder kühler......
4) Ist jedoch (zb. wegen Sonneneinstrahlung der Estrich so weit erwärmt, das der Mischer weiter schließt, wird die hydr. Weiche so weit erwärmt, bis die Weiche den Abschaltpunkt der WP erreicht. Ab ca. 3 Grad AT ist dies jedoch nicht mehr der Fall - die WP ist im 24/7 Dauerbetrieb.
5) Wurde dieser Abschalttemperatur in der Weiche (KNX Datenpunkt) erreicht, und hat die WP deswegen ab geschalten (ebenfalls ein KNX Datenpunkt). Stelle ich die Niveaus der HK Sollwerte (über KNX) auf sehr geringe Werte. Damit schließen die Mischer vollständig, und über die HK Pumpe läuft somit das Heizwasser nurmehr in der FBH im Kreis, die VL Temperatur des Heizkreises misst nun sozusagen die RL Temperatur, und spiegelt somit die aktuelle ist-Temperatur im Estrich wieder.
Zusätzlich habe ich über eine Vitotrol 200 in jedem Stockwerk die Raumtemperatur als eigenen KNX Datenpunkt verfügbar.
Mit diesen ganzen Messwerten habe ich nun die Möglichkeit so lange zu warten, bis erstens der Estrich eine bestimmte Temperatur unterschritten hat, und die Raumtemperatur beginnt sich langsam zu senken.
Wenn die Raumtemperatur um 0,2°C tiefer als bei Beladungsende ist, und der Estrich ebenfalls kühl ist,
stelle ich die Niveaus der Heizkurven wieder auf die richtigen Werte hoch.
Da die VL Temperatur nun viel zu niedrig ist, öffnen die Mischer vollständig, und der (durch die Abriegelung der Heizkreise) noch immer vorhanden Energieüberschuss in der Weiche in die Heizkreise entladen. Die Temperatur
in der Weiche sinkt entsprechend schnell ab, die Temperatur unterschreitet die Einschalttemperatur des Verdichters, der Verdichter startet die Beladung der FBH und der Radiatoren.
Da der Estrich und die RL Temperatur in den Heizkreisen nun sehr kalt ist, dauert es entsprechend lange bis die Mischer beginnen wieder etwas weiter schließen....und das Ganze beginnt von vorne.....
lg
Guennie
....eines habe ich vergessen:
zusätzlich habe ich eingebaut, das wenn im Winter zwischen 13:00 und 14:00 die PV-Batterie ausreichend voll ist, das WW-auf 55°C Geladen ist, und noch immer sehr viel PV Überschuss vorhanden ist, dass bis 16:00 (Sonnenuntergang) die Niveaus der Heizkreise sehr weit hochgedreht werden, und auf diese Weise der Estrich für die Nacht, mit der restlichen PV-Energie des Tages "überladen" werden. Um 16:00 werden sie Sollwerte wieder auf Normalstand runtergedreht, und dann mit entsprechend weniger Strombezug aus dem Netz "durch die Nacht" gefahren......
sieht in etwa so dann aus:
lg
Guennie
Hallo Guennie,
tausend Dank für die ausführliche Antwort und die umfangreichen Anregungen. Ich bin jetzt schwer am nachdenken, wie ich bei meiner Konstellation für die Heizung/Warmwasser (die will ich nicht mehr ändern) etwas ähnliches umsetzen kann. Theoretisch müsste ich alle Informationen (z.B. Raumtemperaturen an den Tastern, etc.) über mein KNX-System im Haus verfügbar haben. Daher geht es jetzt zunächst an die Strategie und hierfür sind Deine Erfahrungen und Beschreibungen sehr hilfreich.
Beim WW versuche ich, durch einen zusätzlichen Heizstab im Speicher (installiert leider erst letzten November nach 1 1/2 Jahren Lieferzeit bei Viessmann :-(), den ich KNX-gesteuert mit 2 oder 4 kW ansteuern kann, meine Solareinspeisung (letztes Jahr immerhin noch 3.400 kWh nach Hausverbrauch/Wärmepumpenverbrauch/E-Auto/Batterieladung) zu reduzieren, indem ich das WW direkt aufheize, sobald mir die E3DC-Anlage einen entsprechenden Überschuss meldet. Dann könnte ich ggf. die WP im Sommer ganz in den Abschaltbetrieb bringen. Mal sehen, ob das klappt. Da meine PV-Anlage hinsichtlich der Einspeisung bei 60% abregelt (KfW-Darlehen), hätte dies zusätzlich den Vorteil, dass ich den letztes Jahr durch Abregelung "verschwendeten" Strom noch intern nutzen könnte.
LG Lothar
Hallo,
das alles gehört zwar nicht wirklich in diesen ursprünglichen Thread, aber das Ganze "verbraten" ins WW, nur weil die Energie da ist.......ich weis nicht, das passt irgendwie nicht in mein Weltbild.....
Warum einen Heizstab mit einer JAZ von 1 verwenden, wenn die WP hier mindestens mit einer JAZ zwischen 3 bis 3,5 arbeitet....🙄
Deswegen bin ich hier einen anderen Weg gegangen: Es gibt ja am Markt Batteriewechselrichter, die direkt ans Hausnetz angeschlossen werden, und zusätzlich einen Ausgang für eine Unterbrechnungsfreie Notstromversorgung haben....( welche das können sage ich hier bewusst nicht, sonnst heißt es möglicher Weise noch, ich mache hier für jemanden Werbung oder so.....)
So einen WR (und einen 21kWh LiFePO4 Akku ) habe ich mir besorgt, und so ins Hausnetz eingebunden, das auf der einen Seite das Netz, und am unterbrechungsfreien Ausgang zusätzlich zu den Notstsromversorgten Geräten, eine kleine einphasige PV mit 2,5kWp dranhängt.
Das hat nun den Charme das die wichtigsten Geräte bei einem Netzausfall unterbrechungsfrei weiterlaufen, am Tag von der PV weiter versorgt werden, und der verbleibende Überschuss in der Batterie gelagert, bzw. von dort verwendet werden kann.
Zur Not kann ich auch die WP (da diese mit 230V läuft) temporär draufschalten, sodass ich zb. im Notfall den Warmwasserspeicher über die Batterie (so aber eben mit der JAZ von 3,4) laden kann, und Tagsüber mit PV und Batterie ist es auch durchaus möglich im Winter zb. bei einem längeren Stromausfall das Haus zumindest soweit temperieren, damit es zu keinen Schäden kommt.
Sozusagen ein mit PV Strom "getanktes" Notstromaggregat.
Ist keine Notsituation vorhanden arbeitet das Ganze nicht als Inselsystem, sondern wie ein ganz normaler PV Speicher, und wird nicht nur über den Ausgang mit der einphasigen 2,5kWp PV versorgt, sondern zusätzlich über den Netzanschluss durch die größere 3 Phasige 5kWp PV.
Auf diese Weise eine Blackout Vorsorge, die ich auch im normalen Tagesbetreib nutzen kann.
lg
Guennie
Hallo Guennie,
sorry, ich hatte irgendwie Deine Antwort übersehen. Danke für die Info.
Nur kurz, da es ja nicht zum Thread passt: Ich habe die Notstromversorgung etwas anders gelöst. Neben meinem Router und NAS hängt die Spannungsversorgung des KNX-Bus an einer relativ kleinen USV, die bei Netzausfall die Umschaltzeit vom Netzbetrieb in die Insel (9,52 kWp + 15 kWh Batterie, 3-phasig) sicher überbrückt. Über KNX (momentan Logikmodul, später Automatisierungssoftware) schalte ich bei Netzausfall (Netzüberwachungs-Relais) zunächst die Geräte im Haus insbesondere die LED-Trafos mit dem sehr hohen Anlaufstrom aus, da der Motorschalter (Netztrennung) nur bei weniger als 3kW Last in der Insel schaltet. Danach schalte ich per KNX die zu versorgenden Geräte (also neben den Kühlaggregaten insbesondere die IT und die Beleuchtung) der Reihe nach zu, um die 3kW nicht zu überschreiten. Das ganze geht natürlich nur, wenn Strom aus der PV/Batterie da ist.
LG Lothar
Hallo,
in mir nicht sicher ob das hier ins Thema passt. Da ich auch nur Anlagennutzer bin kann ich den o.g. Beiträgen nicht im Detail folgen.
Kann mir ggf. dennoch Jemand erklären, warum meine Anlage (Vitocal 250-A) ein solches Taktverhalten an den Tag legt? (siehe Bild)
DIe Anlage läuft zur definierten Zeit an, regelt sich ein, und sobald das Haus scheinbar keine Wärme mehr abnehmen kann, geht die Taktung los. Müsste das System hier nicht besser reagieren und sich runterregeln?
Jemand eine Idee, was ich machen kann? Also außer Elektrotechnik zu studieren?
Dank im Voraus.
VG Martin
Hallo,
wenn Du zb. Einzelraumregler montiert hast, die zb. Heizkreise schließen, bringt die WP ihre Mindest-Abgabeenergie nicht mehr in die Heizkreise --> die WP beginnt zu Takten.
lg
Guennie
Ja, das Gefühl habe ich auch. Als Nutzer mit einfachem Hintergrundwissen kann mal dazu also nichts machen? Und nur Vertrauen, dass die Anlage, durch die Hohe Taktung, nicht kurz nach der Gewährleistung auf defekt stellt?
@Flo_Schneider Kann man bei unserem Typ WP (250-A) nicht auch etwas an der Ausschalthysterese verändern? Kann mir vorstellen, dass ich die WP auch in einen längerem Lauf zwingen möchte, inkl Steuerung durch HK Linie und Niveau. (siehe Lösung oben)
Danke.
Das was Du - genau in diese Reihenfolge - machen kannst:
erstmal überprüfen wie Deine Heizlast zur Anlagenleistung passt. (zb. durch die durchschnittlichen Öl / Gasverbräuche der letzten Jahre)
Oder eventuell durch einen vorhandenen Energieausweis, oder durch die bei Neubauten verpflichtende Heizlastberechnung.......
Wenn das soweit in Ordnung ist, Kontrolle ob der hydraulische Abgleich der Anlage wirklich passt, oder nur "Alibimäßig" vom HB bestätigt wurde, wie das funktioniert ist keine große Sache, kann man jederzeit selber durchführen.
Wenn auch dies in Ordnung ist, die ERR weglassen und die Heizungsanlage witterungsgeführt über die VL Temperatur betreiben, dazu ist die Heizkurve richtig ans Haus einzustellen.
......wenn das auch passt, gibt es mit ziemlicher Sicherheit keine Taktungsprobleme mehr, und der Energieverbrauch ist ebenfalls optimiert.
lg
Guennie
@Mawes: Du kannst auch als erstes versuchen die Heizkennlinie optimal einzustellen. Um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du die ideale Einstellung nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor.
Stell die Raumthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinie Änderungen vor. Dadurch, dass du die Raumthermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.
Änderungen an den Parametern kann dein Fachbetrieb vor Ort vornehmen. Du selbst hast dafür keine Möglichkeit.
Viele Grüße
Flo
Hallo,
ohne so tief in Feinheiten der WP-Steuerung vorzudringen wie z.B. Guennie hier weiter oben dargelegt hat, konnte ich die Zahl der Taktungen durch 2 Maßnahmen reduzieren (bis hin zu häufig 0 Verdichterstarts pro Tag, die WP läuft durch), obwohl ich zunächst auch die Befürchtung hatte, dass unsere WP vielleicht überdimensioniert ist.
1.
Nicht zu niedrige Nachtabsenkung: Mein Tagessollwert ist 21° C und mein Nachtwert nur 2 oder 3 Kelvin niedriger. Durch den geringen Unterschied läuft die WP auch in den Zeiten mit reduziertem Temperaturzielwert ohne Abschalten des Verdichters durch. Damit ergibt sich in der 24-Stunden-Bilanz die für uns richtige Menge an Wärmezufuhr für unser Haus.
2.
Überlegter Wechsel, wann der Übergang zwischen "Normal-" und "reduziertem Betrieb" stattfinden soll, da vorher bei unserer WP diese Übergänge immer mit mehrfachem Ein-Aus-Schalten des Verdichters verbunden waren:
Den Übergang von reduziertem zu Normalbetrieb starte ich über die Zeitsteuerung 10 (wenn es draußen wärmer ist) bzw. 20 (wenn es draußen kälter ist) Minuten vor Beginn der morgendlichen Warmwasserbereitung für unser morgendliches Duschen. Damit vermeide ich das Takten, das sonst beim Übergang von reduziertem zu Normalbetrieb auftreten kann/würde. Nach dem Ende der morgendlichen Warmwasserbereitung setzt die WP dann den normalen Heizbetrieb fort, verfällt aber nicht ins Takten.
In der Nachmittagszeit, wenn die Tagesaußentemperaturen am höchsten sind, lege ich eine 2. Warmwasserbereitung ein. Während dieser Warmwasserbereitung switche ich über die Zeitsteuerung wieder zurück zum reduzierten Heizbetrieb, der dann ja erst einsetzt, wenn die Warmwasserbereitung abgeschlossen ist. Beim Anlauf des reduzierten Heizbetriebes unmittelbar aus der vorher abgelaufenen Nachmittagswarmwasserbereitung kommt es dann auch nicht zum Takten und die WP läuft bis zum nächsten Morgen ohne zwischenzeitlichem Unterbrechen des Verdichterbetriebes durch.
Meine "Regelung" der Wärmemenge für das Haus bei im Winter zeitlich durchlaufender Heizung:
Wenn es dann draußen wärmer wird, verschiebe ich die Zeit des nachmittäglichen Warmwasserbereitens mitsamt dem Übergang von Normalheizbetrieb auf reduziertem Heizbetrieb zeitlich etwas nach vorn, so dass der Zeitanteil "Normalheizbetrieb" in Relation zu "reduziertem Heizbetrieb" geringer wird, so dass das Haus nicht zu viel Wärme bekommt. (Wenn's kälter wird, dann andersherum.)
So mache ich das seit Mitte November und bin auch mit den JAZs (3,6 fürs Heizen und 3,3 für die WW-Bereitung über die gesamte bisherige Betriebszeit seit Dezember 2021) sowie den Stromverbrauch, den ich täglich erfasse, recht zufrieden, wobei die Tendenz bei den JAZs langsam nach oben geht.
Benutzer | Anzahl |
---|---|
7 | |
6 | |
6 | |
6 | |
5 |