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Gut zu wissen: Die Smart-Grid Funktion bei Wärmepumpen nutzen.

Ihr betreibt eine Viessmann- Wärmepumpe und habt zusätzlich noch eine PV-Anlage auf dem Dach? Und jetzt wollt Ihr die beiden Geräte so kombinieren, dass die Wärmepumpe mit dem eigens erzeugten Solarstrom betrieben wird? Dann heißt das Zauberwort “Smart-Grid”. Doch was genau ist das und wie geht Ihr bei der Umsetzung vor? Das alles erfahrt Ihr hier im neuen Artikel.

Vitovolt 300_00008.jpg

Mit der Smart-Grid-Funktion könnt Ihr eine aktuelle Viessmann-Wärmepumpe (WP) von einer PV-Anlage anfordern lassen, sobald ausreichend Solarertrag vorhanden ist. Nötig ist hierzu eigentlich nur eine Vitotronic 200 Regelung vom Typ WO1C. Über den dort integrierten Schaltkontakt 216 lässt sich die Verbindung herstellen, worüber ein Wechselrichter schließlich die WP anfordert. Und ab hier wird es jetzt technisch.

Ihr aktiviert Smart-Grid, indem Ihr von einem externen Gerät (bspw. Wechselrichter) die Phase der Regelung X3.1 auf den schon erwähnten Kontakt 216.1 schaltet. Nun lassen sich innerhalb der Codierebene 1 (“Parametergruppe Smart-Grid”) unterschiedliche regelungstechnische Szenarien definieren. Um in diese Ebene zu gelangen, geht ihr wie folgt vor: haltet die “OK” und die “Menütaste” für vier Sekunden gleichzeitig gedrückt. Dann wählt Ihr die Codierebene 1 und anschließend die Parametergruppe Smart-Grid an. Bitte behaltet dabei aber immer im Sinn, dass alle Änderungen innerhalb der Codierebene bei fehlerhafter oder fahrlässiger Konfiguration zu einem fehlerhaften Betrieb der gesamten Anlage führen können. Wenn Ihr Euch bei irgendetwas unsicher seid, zieht besser einen Fachbetrieb hinzu. Auf Nummer sicher geht Ihr außerdem, wenn Ihr Arbeiten an spannungsführenden Teilen nur durch elektrotechnisch geschultes Fachpersonal ausführen lasst.

Innerhalb der Parametergruppe “Smart Grid” könnt Ihr nun Euer eigenes Anforderungsprofil anpassen. Zunächst muss der Parameter 7E80 (Freigabe Smart Grid) auf 4 gestellt und damit aktiviert werden. Anschließend lässt sich definieren, was genau erfolgen soll, wenn per “Smart-Grid” anfordert wird:

- eine Sollwertanhebung für die Trinkwassererwärmung (Parameter 7E91),
- eine Sollwertanhebung für die Beheizung des Pufferspeichers (Parameter 7E92),
- die Sollwertanhebung für Raumbeheizung (Parameter 7E93) oder
- eine Sollwertabsenkung für die Raumkühlung (Parameter 7E95).

Geht Ihr nach dieser Beschreibung vor, dann könnt Ihr PV und Wärmepumpe von nun an effizient und nachhaltig kombinieren. Noch Fragen offen? Stellt Sie den Experten hier in der Community.

684 ANTWORTEN 684

Das kommt auf viele Faktoren an. Korrekter Anschluß, korrekte Einstellungen in der WP sowie korrekte Freigabe der PV.

Setze einen Heizstab in den Puffer und kopple ihn mit der PV. Dann machst der Verdichter nichts und der Puffer wird warm. Mit einem externen Puffer am einfachsten und schonensten.

 

Der Anschluss ist korrekt, auch sollten die Einstellungen an der WP ebenfalls korrekt sein, schließlich waren inzwischen 4 Viessmann-Techniker da. Außerdem zahle ich fast 700 Euro jährlich dafür, dass die Anlage im permanent optimierten Betrieb läuft (und die bereits gut bezahlte verlängerte Garantie erhalten bleibt).

Einen Heizstab ist ggü. der WP viel zu ineffizient. Wenn die WP mal etwas intelligenter modulieren würde anstatt immer nur alle 40 Minuten an und ausgehen würde, wäre das doch viel schonender als der Istzustand? Hat denn niemand das gleiche Problem, dass die erzeugte tägl. Energiemenge ausreichen würde, aber die WP dennoch nachts läuft, obwohl am Tage genug Strom dagewesen wäre? Ich habe extra dafür den größten Speicher der grade so in den Keller passt einbauen lassen, um darin Heißwasser als Energiespeicher zu nutzen. Das ist doch einfacher Standard bei einer WP!

Vielleicht magst du mir noch erklären was du mit korrekter Freigabe der PV meinst?

 

 

Mit korrekter Freigabe meine ich dass in den Einstellungen der PV der Überschuss an Energie auch lange genug bereitgestellt wird  Wie lang soll denn die Bereitstellung der Energie laufen? Von 11 bis 17 Uhr? Durchgehend? Ich habe es 3x max 60 Minuten eingestellt, mit dem Zusatz dass die WP laufen kann. Wenn ich einstelle, er muss z.B. zwischen 9 und 12 für 60 Minuten laufen, macht er das auch. Als Kann Verbraucher nur bei genügend Überschuss der PV. Und ich muss festlegen, wieviel Watt der Verbraucher vom Überschuss nimmt.

 

Es wäre erst einmal zu klären warum die WP alle 40 Minuten den Verdichter für X Minuten laufen lässt. Das ist im Log zu sehen. Ist ein Zeitprogramm aktiv? Wie sieht die Heizkurve aus?

 

Warum läuft diese nachts? Welche WP hast du denn? Und was wird nachts produziert? Warmwasser? Heizstrom?

Wie groß ist dein Heizwasserpuffer und Warmwasserpuffer? Fussbodenheizung oder Radiatoren?

 

Der große Puffer, ist das Warmwasser oder Heizwasser?

 

Wie Du siehst  es gibt viele Faktoren zu klären um dein Problem zu erkennen.

Bereitstellung der Energie von der PV? Verstehe ich nicht, tut mir Leid. Die PV-Anlage sendet bereits ab 800Watt Überschuss den Startbefehl. Gerne kann die WP nach einem Startsignal (Betriebszustand 3 eine Stunde lang durchlaufen) Der Batteriespeicher ist ja dann mit 13kWh randvoll und kann ebenfalls genug Strom abgeben. Es scheint aber keine Rolle zu spielen ob ich 800 oder 8000W einspeise, die WP geht genauso an und aus wie wenn Betriebszustand 2/Normalbetrieb empfangen wird.

Die Sollwertanhebung habe ich vom Viessmann-Techniker schließlich auf absoluten Anschlag (+20Kelvin) stellen lassen. Für Warmwasser und Heizung. Ein aktives Zeitprogramm ist dabei nicht auszuschließen, werktags mittags meist nicht daheim. Dass ein aktives Zeitprogramm ggf. entstehenden überschüssigen Strom nicht ausnutzt, wäre ja ausgemachter Unfug. Dann müsste man ja witterungsbedingt ständig die Zeitprogramme ein und abschalten. Da in den Einstellungen die Heizkurve seinen Namen nicht verdient - man kann ja nur eine grade Linie einstellen - ist sie extrem flach eingestellt, weil mir der Techniker erklärte dass ausgehend von dieser Kennlinie bei Überschussstrom 20Kelvin hinzugerechnet werden. Habe also mit dieser starren Linie versucht einen Kompromiss zu finden zwischen.

Fußbodenheizung und Radiatoren auf separaten Heizkreisen. Pufferspeicher 400L Heizung, Warmwassespeicher 160L (glaube ich) Vitocal 250-AH HAWO-AC 252.A16 (Gasheizung abgeschaltet)

Deine anderen Fragen möchte ich gern auch alle beantworten. Wie komme ich an die Log-Files?

anbei ein typisches Beispiel für den nicht optimalen Betrieb Anfang März: 27,5kWh Eingespeist, 16kWh Eingekauft, 48kWh Verbraucht, 62kWh produziert... Deutlich zu erkennen die Verdichterstarts

Vielen Dank für die Expertise!

Unbenannt2.jpg

@Andreas_Gröne 

Bitte die Wahrheit!
Lieber Herr Gröne
Dieser Tread erweckt den Anschein, dass die Nutzung der Smart-Grid Funktion noch in den Kinderschuhen steckt.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sich hier nur Kunden melden bei denen es Probleme gibt und die potentiell zahlreichen zufriedenen Kunden melden sich hier nicht.

 

Ich wäre ihnen sehr dankbar für ehrliche Antworten (sofern sie sich hier "ungeschminkt" äußern dürfen):

1. Würden sie mir empfehlen das Thema für meine 200-G und einem SMA Wechelrichter anzugehen?
2. Wo bekomme ich fachliche Unterstützung?
   (bisher Elektriker, Solateur und Installateur Fehlanzeige, so wie es sich auch hier im Forum darstellt)
3. Gibt es überhaupt Referenzen mit SMA Wechselrichtern
  (Viessmann steht anders als etwa Vaillant nicht auf der Kompatibilitätsliste von SMA)
4.Gibt es Aktivitäten zwischen Viessmann und SMA?
Sollten sie meine Fragen nicht hier beantwoprten wollen gerne auch telefonisch.

Herzlichen Dank im Voraus

 

 

 

Naja, Bedienerfreundlich klingt das erstmal nicht... Hoffe das ist mittlerweile modernisiert...

Smart Grid funktioniert doch bei Anlagen mit Regelung vom Typ WO1C.

Nur darauf bezieht sich der erste Post. Anlagen die älter sind oder nicht von diesem Typ haben einen anderen Aufbau und sind mit dieser Anleitung nicht zu vergleichen.

Sehr interessant, auch wenn ich es nicht ganz durch die fast 700 Beiträge geschafft habe.

 

Habe ich das richtig verstanden?

 

Ich kann meiner Smart-Grid fähigen Wärmepumpe sagen, dass sie auf Geheiß eines anderen Gerätes (potentialfreier Kontakt) etwas tun soll, was mittels spezieller Parameter für den Zustand "Kontakt geschlossen" definiert ist?

 

Und wenn ich weiter richtig verstanden habe, kann ich die Parameter auch so wählen, dass das Gerät (Vitocal 200-A AWCI-AC 201.A07), um meinen Trinkwasser WW-Speicher aufzuheizen, nicht den Verdichter zu startet, sondern die Heizstäbe verwendet?

 

Ich würde das gerne im Sommer machen, meine 24kWp PV-Anlage mit 22kWh Speicher würde die erwähnten 9kW für die Heizstäbe problemlos liefern. 

 

Jetzt nochmal die Frage: habe ich das richtig verstanden?

Fast richtig. Der Heizstab wird nicht extra gesteuert. Der Kontakt steuert die WP direkt, also läuft der Verdichter und dann bei Bedarf der Heizstab, je nachdem  wie er gesteuert wird.

Heizstab direkt geht nicht.

 

Der Kontakt sagt der Elektrik der WP, jetzt liegt überschüssiger Strom an. In den Einstellungen SmartGrid der WP kann man einstellen  ob man dies nutzen möchte und wenn ja, was dann erhitzt werden soll. Warmwasser, Raumtemperatur, oder beides. Und wenn ja, um welche Temperatur erhöht werden soll.

 

Dann macht die WP das. Solange, bis der Kontakt wieder deaktiviert wird (geschlossen wird). Dann wird das Programm beendet und die WP läuft im Normalmodus weiter.

Danke @mcfly_26 für die Antwort. Dass man den Heizstab nicht direkt steuern kann, ist hier schon irgendwo nachzulesen. Ich beziehe mich auf das Posting von @Flo_Schneider hier:

Auszug:
"Die Funktionen die darüber ausgeführt werden können, sind folgende:


■ kein Kontakt geschlossen: Wärmepumpe ist im Normalbetrieb


■ Kontakt (A) geschlossen: EVU-Sperre
- Verdichter AUS
- Heizwasser-Durchlauferhitzer kann eingeschaltet werden („Leistung für Heizw.-Durchlauferh. bei EVU-Sperre 790A“)."

 

Wenn ich das richtig verstehe, kann man den Verdichter AUS und den Heizstab einschalten?