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Generelle Qualität des Software-Designs

Ich bin im Moment so richtig begeistert von unserer Vitocaldens 222-F.

 

Jetzt mal ganz ehrlich: Wer hat sich eigentlich die Softwareergonomie der Benutzeroberfläche und ihren Einfluß auf die Gesamtfunktion des Systems ausgedacht?

 

Vor vier Tagen hat sich die Steuerung des Außengeräts verabschiedet, damit ist im Moment kein Betrieb der Wärmepumpe möglich. Der erfahrene Warmduscher würde jetzt "macht ja nix" sagen, da ist ja auch noch ein Gasbrenner verbaut. Nur: Egal, ob man das Außengerät abschaltet oder nicht, den Strompreis so erhöht, daß es nicht einmal sinnvoll wäre, die Wärmepumpe zu nutzen oder im Dreieck springt: Die Displayeinheit wirft alle 60 Sekunden die Meldung "Störung" aus, die man erst einmal quittieren muß. Um dann noch eine Störung zu bekommen (0a und a9 im Wechsel).

 

Das ist ja nur das UI. Nein, ist es nicht. Solange die Störungsmeldung angezeigt wird, macht die Heizung gar nichts mehr. So wie in "das Brauchwasser ist jetzt bei 28° angekommen, Soll wäre 50° aber wen kümmert's ich habe wichtigeres zu tun?".

 

Sarkasmus beiseite, wer denkt sich soetwas aus? Früher habe ich mir keine Kompakt-Stereoanlage gekauft, weil mir klar war, wenn da irgendeine Komponente versagt, ist gleich alles weg. Und jetzt stelle ich mir eine Kompakt-Heizungsanlage hin und eine der Wärmequellen fällt aus und nichts geht mehr. Nicht, weil die Heizung im Laden zur Reparatur wäre, sondern weil irgendwer bei der Software nicht darüber nachgedacht hat, daß die Primärkompetenz einer Heizung beim Heizen und nicht beim Fehlermelden liegt? Ist dem Engineering eigentlich klar, daß das ganz ernsthafte Probleme ergeben kann, wenn der Benutzer wirklich auf das Gerät so angewiesen ist und der Ausfall einer Teilkomponente zum Gesamtversagen führt?

 

Pikantes Detail: Wenn ich zur Heizung gehe, die Meldungen bestätige und dort (aber nur dort!) auf der Stelle  ein "sofort Aufladen" fordere, schafft es die Heizung manchmal, den Brenner anzuwerfen, bevor wieder eine Fehlermeldung erscheint und beschleunigtes Däumchendrehen erfordert. Dann kann ich sogar meinem Warmduscherdasein nachgehen.

 

Na gut, wenigstens ist Sommer, da kann ich auch in die Regentonne steigen, die ist leichter zu bedienen. Im Winter hätte ich wahrscheinlich schon beim Notfallservice unserer Wohngebäudeversicherung angerufen, um mir eine Notfallheizung liefern zu lassen...

 

Lieber Support: Bitte leitet diese Beschwerde eines absolut unglücklichen Kunden an die Designer der Steuerungssoftware weiter.

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