Ich habe seit ca. 6 Wochen eine WP Vitocal 250-A in Kombination mit einem Vitocell 100-W Speicher-Wassererwärmer vom Typ CVAB in Betrieb und bei dieser Kombination treten erhebliche Probleme bei der Brauchwassererwärmung auf. Im Warmwasserkreislauf bilden sich bei der Aufheizung Gasblasen, die bei der Wasserentnahme zu einem explosionsartigen Verspritzen des Wassers führen.
Woher kommen diese Gasblasen und wie lassen sie sich vermeiden? Abhilfe wäre da schon sinnvoll, denn es ist äußerst lästig, beim Händewaschen jedes Mal ein Handtuch um die Hüften binden zu müssen, wenn man die Kleidung trocken halten möchte. Außerdem frage ich mich, ob durch die Vorgänge, die zur Gasbildung führen, nicht auch Schäden am Boiler entstehen können.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Da fällt mir nur ungenügende Entlüftung bzw. ungünstige Rohrverlegung ein. Auch die Zirkulationsleitung.
Es sei denn, in deiner Nähe gabs umfangreiche Arbeiten am Trinkwassernetz, dass hierdurch Luft ins System gekommen ist.Oder das Trinkwasser hat einen hohen Anteil von gelösten Gasen.
Entfernen kannst die nur mit einem automatischen Entlüfter. Und wenn man sowas macht, sollte ein kleiner Kugelhahn dazwischen liegen. Es erleichtert das Ersetzen, falls der mal undicht wird.
So ähnlich war auch mein erster Lösungsansatz, aber vorher war eine Viessmann- Ölheizung mit einem liegenden 160-ltr Boiler aus Edelstahl installiert und bei dem trat das Problem nicht auf. Außerdem sollte ins System gelangte Aussenluft nach sechswöchiger intensiver Heisswasserentnahme doch längst wieder ausgetreten sein. Und ein hoher Gasgehalt im Trinkwasser erscheint mir auch nicht plausibel zu sein, da es dann ja auch beim Kaltwasser passieren müsste.
Irgendwo hab ich mal gelesen, das könnte auch dadurch hervorgerufen werden, dass bei schadhafter Emaillierung des Boilers die Opferanode relativ heftig reagiert und dabei Gase freigesetzt werden. Mal hören, was mein Heizungsbauer davon hält. Bislang war von dem nur zu vernehmen, das sei eine temporäre Erscheinung, die alsbald von selbst verschwindet.
Beim Kaltwasser würde das nicht passieren. Weil sich die Gase erst.mit Erwärmung lösen.
Und die Opferanode ist bereits nach dieser kurzen Zeit verschlissen ? Euer Wasser muss ziemlich aggressiv sein. Wurde mal der PH-Wert und der Leitwert überprüft ? Werden eventuell Enthärtungsmittel hinzugefügt ? Aus welchen Materialien bestehen die Anschlussrohre ? Werden noch Stahlrohre bzw. Reststücken in der Wasserinstallation verwendet ?
Der Opferanode nach scheint es, als wäre das Wasser leicht sauer.
Moin Franky,
ich hatte zu den Fotos auch noch einen längeren Text gepostet, aber der wurde leider nicht übernommen. Also deshalb noch einmal von vorne:
Da sich der HB die extreme Gasbildung nicht erklären konnte (leider kann ich hier keine Videos mit spritzenden Wasserstrahlen hochladen), hat er mal die Opferanode inspizieren wolle und heftig gestaunt. Beim Rein- und Rausziehen aus dem Wasser war eine spontane Reaktion zu beobachten. Er hat den Boiler dann ohne Anode wieder verschlossen und sofort war der Spuk vorbei. Viessmann kommentierte da lapidar: sie hätten in jüngerer Vergangenheit Probleme mit einer Charge von Opferanoden gehabt und diese sei wohl eine davon. Sie schickten eine neue Anode und empfahlen, den Boiler zu reinigen. Mein HB machte sich frohgemut ans Werk und was dabei herauskam, zeigen die anderen Fotos. Da außerdem Verkrustungen auf der Innenwandung und den Wärmetauscherwendeln vorlagen, die sich mit dem Wasserstrahl nicht entfernen ließen, kam dann noch einmal ein Techniker von Viessmann, der sich aber für Reinigungsarbeiten zu schade war. Fazit war dann letztendlich, dass der Boiler getauscht wurde und jetzt hat die liebe Seele Ruh. Endlich kann ich mir wieder die Hände waschen, ohne gleichzeitig zu duschen.
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