Durch die feste Regelung über Heizkurve und die witterungsgeführte Steuerung kennt die Anlage nie die tatsächlichen Raumtemperaturen. Wird nun am Vortag um 17 Uhr noch Warmwasser gemacht (44 Grad Solltemperatur), erwärmen sich die Komponenten in der Anlage so stark, dass bei der Heizung im Standby / Sparbetrieb und deaktivierter Pumpe bis zum nächsten Tag Vor- und Rücklauftemperaturen von 27 bis 28 Grad gemessen werden.
Bei einer Heizkennlinie von 0,3 / 3 liegt also die falsch gemessene Temperatur über der Solltemperatur für Vor-/Rücklauf bei einer Außentemperatur um die 13 Grad, laut Heizkennlinie, mit der Folge dass die Heizung nicht zu schaltet, obwohl die Räume unter die eingestellte Zieltemperatur abkühlen.
Regelungstechnik aus dem letzten Jahrhundert ohne Raumtemperatur Einfluss im Jahr 2024.
Das Innengerät steht in einem kompakten Heizungsraum im Obergeschoss eines EFH. Die Temperaturen darin liegen deutlich unter 27 Grad, die Erwärmung, die zur falschen Messung der Vor- und Rücklauftemperaturen führt, ist nur durch die Bauform des Gerätes, schlechter Isolierung und fehlender thermische Trennung beim Anschlussset, die Position der Temperaturfühler und eine vorangegangene Warmwasser Erwärmung bzw. durch einen Warmwasserbezug (Badewanne).
Dabei löst sie sich das steuerungstechnische jederzeit in den Griff bekommen indem die Pumpe halt einmal pro zeitintervall kurz angeworfen wird um die tatsächlichen Vor-/Rücklauftemperaturen zu messen.
Hallo AG64,
steckt da jetzt ein Frage drin? Bei der Vitocal 25x läuft permanent die Heizkreispumpe, damit die Raumtemperatur über den Rücklauf erfasst wird. Mich würde es wundern, wenn das bei der 151 anders wäre.
Lästig ist das Durchlaufen der Heizkreispumpe allerdings, wenn man z.B. in der Nacht gar nicht heizen möchte. Deshalb nutzen einige die vom Sollwert abhängige Sparschaltung, um die Anlage in dem Zeitraum abzuschalten.
Übrigens sehr schicke Installation. Zumindest davon können sich einige Heizungsfirmen etwas abgucken.
Die Steuerungen der 25x und der 15x sind identisch. Grundsätzlich läuft die Heizungspumpe durch, auch wenn man es nicht möchte und vor allem mit viel zu hoher Drehzahl (mit dem eingestellten Standardwert unter 1102.2). Das habe ich sofort nach der Inbetriebnahme u.a. auch hier bemängelt.
Um dies Nachts zu verhindern, habe ich die Sommer Sparschaltung bei 15 Grad eingestellt, d.h. ab 14 Grad läuft die Heizung, über 15 Grad ist sie aus. Im Moment hat es 12 Grad, die Pumpe ist aus, wie letzte Nacht... ???
Das Layout der Hydraulik / Isoliserung (bei der alles ab der Fußbodenebene neu kam) stammt von mir, ich wollte endlich einen cleanen Heizungsraum im Haus (sonst hätte ich nie ein All-in-One Gerät genommen;-). Wären alle Abbildungen in den Planungsunterlagen korrekt gewesen, hätte es noch viel geradliniger und auf nahezu einer Ebene ausfallen können...
@AG64 schrieb:Um dies Nachts zu verhindern, habe ich die Sommer Sparschaltung bei 15 Grad eingestellt, d.h. ab 14 Grad läuft die Heizung, über 15 Grad ist sie aus. Im Moment hat es 12 Grad, die Pumpe ist aus, wie letzte Nacht... ???
Die Sommer-Sparschaltung (1395.x) verhindert nicht das Durchlaufen der Pumpe in der Nacht, es sei denn es bleibt auch nachts warm genug. Sie sorgt eher dafür, dass diese in der kühleren Nacht wieder angeht.
Die Nachtabschaltung bekommt man mit der sog. Sparfunktion Außentemperatur (2426.x) hin, in dem man die Solltemperatur unterhalb der Außentemperatur einstellt. Ich hätte Sie deshalb Sparfunktion Solltemperatur genannt. Die Außentemperatur spielt in beiden eine Rolle.
Obwohl ich die Parameter 2426.x nicht selbst einstellen kann, ist die Sparfunktion zumindest aktiviert. Bei dir möglicherweise auch. Wenn du nachts eine reduzierte Solltemperatur fährst, die unterhalb der Außentemperatur liegt, bleibt die Pumpe aus.
Dass die Pumpe unnötig stark in der Bereitschaft läuft, habe ich hier auch schon bemängelt. Da würde minimaler Durchfluss reichen. Die Antwort von Flo lässt aber kaum auf Änderung hoffen.
Der Volumenstrom, während die Wärmepumpe nicht heizt, kann nicht eingestellt werden.
Die Sommer-Sparschaltung (1395.x) steht auf dem Minimalwert 15° C, d.h. bei Unterschreitung um 1 K müsste die Heizung laufen, tat sie nicht bei 12,x°C. An die Sparschaltung 2426.x komme auch ich nicht ran. Die eingestellte Nachttemperatur beträgt ab 19,5°C, liegt also deutlich über der Außentemperatur.
Beide Funktionen können also theoretisch nicht für die ageschaltete Anlage zuständig sein...
Das erscheint mir dann wirklich fehlerhaft.
Vielleicht käme noch ein extrem langer Dämpfungsfaktor für die Außentemperatur in Frage.
Unter welchen Umständen geht denn die Anlage jetzt wieder an?
Die Vitocal 151 erlaubt auch die Regelung über die Raumtemperatur. Hierzu wird ein . Raumtemperatursensor, z.B. eine Fernbedienung Vitotrol 100-EH benötigt. Über die Parameter 933.6, 933.7... kann der Einfluss der Raumtemperatur auf die Kennlinie festgelegt werden.
Hast du eine Einzelraumsteuerung? Damit gab es bis zur FW 2324 wohl genau so ein Problem.
Gelöst: Viessmann Climate Solutions Community - Viessmann Climate Solutions Community
Ja das habe ich inzwischen auch herausgefunden, dass die Funk-Fernbedienung Vitotrol 100-EH
(oder die nächsthöhere Vitotrol 300-E) wohl der einzige Weg sind, um einen Raumtemperatureinfluß über einen Referenzraum herzustellen und zu konfigurieren.
Auch wenn dieser auch wieder nur indirekt ist und nur auf die Vorlauftemperatur Einfluß nimmt und nicht die Heizung ab- oder anschalten kann zu einer echten Solltemperatur (plus+/-Hysterese).
Wegen Falschberatung viel Geld für (kontreffiziente ERR) mit 6 Klimasensoren, plus Fußbodenthermostat ausgegeben. Sieht nett aus in der App, aber die WP kennt immer noch nicht die Raumtemperatu(en)...
...der der Dämpfungsfaktor für die Außentemperatur steht auf dem Standard Wert von 10 Minuten...
@ABR Ja ERR mit ViCare Klimasensoren und ViCare Fußbodenthermostat, da hier der "kontinuierliche hydraulische Abgleich" beworben wurde, was sich schnell als Quatsch herausgestellt hat, da es eben nur eine funkbasierte ERR ist (trotz bereits vorhandener verdrahteter) und diese nicht einmal einstellbar regelbar mit der Steuerung der Wärmepumpe kommunizieren kann (Softwarestand ist 2323).
@ml_2...es geht dabei leider nur um einen Raumtemperatureinfluß durch Anheben/Absenken der Vorlauftemperatur, die weiterjhin witterungsgeführt ist. Keine echte Regelung über die tatsächliche Raumtemperatur (also Anlage an/aus zu Solltemperatur +/- Hysterese).
@AG64 Eine Regelung über die Hysterese, zwei Zustände an/aus, ist wohl die schlechteste regelungstechnische Lösung. Dies würde generell zum Takten der Anlage führen. Wobei die Anzahl der Takte direkt vom Wert der Hysterese abhängig ist. Gerade bei Heizgeräten, die eine Modulation, Steuerung der Leistung, erlauben, gibt es intelligentere Möglichkeiten, die auch eingesetzt werden.
Na eine klassische witterungsgesteuerte Regelung einer über Außentemperatur ermittelten Vorlauftemperatur X und Abschalten nach Rücklauftemperatur Y mit Hysterese ist doch nichts anderes ? Die benötigte Leistung kann gerne moduliert an die durch Temperaturdifferenz ermittelte Wärmeabgabe gekoppelt sein, aber wenn die tatsächlich gewünschte Innentemperatur erreicht ist, dann sollte dies die Heizung auch wissen...
...bisher läuft eine witterungsgeführte Anlage ja stur nach Außentemperatur solange weiter, bis es keine Differenz mehr zwischen Vor-und Rücklauf gibt, egal ob die Sonne scheint oder ein Kacheloffen zuheizt.
Solange die benötigte Leistung zum Konstanthalten der Vorlauftemperatur im Modulationsbereich liegt, wird die Abschalthysterese nicht erreicht. Dies ist dann der Fall wenn weniger Wärme abgenommen wird als durch die niedrigste Modulation erzeugt wird. Andernfalls könnte es auch nicht möglich sein, dass die Wärmepumpe praktisch gar nicht taktet, bzw. nur dann wenn Warmwasser erzeugt oder ein Abtauvorgang stattfindet.
Ein Beispiel: Sie wählen eine Raumtemperatur von 21 Grad und eine Hysterese von +/- 2 Grad. Steigt die Anzahl der Takte, bzw. wie sieht deren Dauer aus? Wäre denn eine Änderung der Raumtemperatur von 4 Grad akzeptabel? Oder wäre eine Hysterese von +/- 05 Grad akzeptabel? Wie sieht es dann mit dem Takten aus?
Deswegen wird durch einen Innentemperaturfühler auch die Heizkurve verschoben. Wird es im Raum durch z.B. einen Kachelofen oder die Sonneneinstrahlung wärmer, wird durch ein Absenken der Vorlauftemperatur weniger Wärme zugeführt. Hier ist noch nicht einmal die Trägheit einer Fußbodenheizung betrachtet.
Meine 35 Ja. alte Ölheizung war da schon intelligenter. Da wurde in Abhängigkeit der Außentemperatur die Zeitintervalle zur Aktivierung der Umwälzpumpe vorgegeben.
Mit Verfügbarkeit der online Wettervorhersage, voll elektronisch stufenlos regelbaren Umwälzpumpen und schlauen vernetzten Wärmepumpen, ist es Viessmann offensichtlich nicht möglich eine adäquate Steuerstrategie der Umwälzpumpe umzusetzen.
Noch nicht einmal eine witterungsgeführte Rücklauftemperaturregelung (anstelle der Vorlauftemperaturregelung), welche passiv bereits Störgrößen, wie Sonneneinstrahlung und Kachelofen, ausgleichen würde , ist optional möglich.
@Heizungspilot...es könnte so einfach sein, isses aber nicht...
Konnte meine 15 Jahre alte Steuerung für 50 Euro aus dem Internet für einen deutschen Vakuumröhren Solarkollektor besser, nachdem 2 x bereits die damit gelieferte deutsche Steuerung, wegen Totalausfalls getauscht werden musste und dann nicht mehr lieferbar war...
Bei VIESSMANN gilt wahrscheinlich auch 2024 noch ein durchschnittlich auflösendes Farbdisplay mit schlechtem Touch-/Sliderverhalten in einer 15.000 Euro Heizung als Innovation.
Volkswagen hat 5 Jahre gebraucht, um die Software im Golf 8 halbwegs in den Griff und auf den marktüblichen Stand digitaler Fahrzeuge zu bringen...
Traurig, dass ich Dir zustimmen muss !
Was macht eine Rücklaufgeführte Heizung bei Einzelraumsteuerung? Und dann ist es noch einer der Räume die durch die Sonneneinstrahlung/Kachelofen erwärmt wird. Oder was geschieht in den Räumen die nicht durch die Sonne oder den Ofen erwärmt werden? Ganz so einfach ist das Thema nicht.
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