Geschätztes Viessmann-Management-Team,
erlauben Sie mir bitte Sie über den Viessmann Community Kanal zu adressieren.
Vor einigen Wochen wurde in unserem Haus die vorhandene 32 Jahre alte Rexola BiFerral Gasheizung durch eine
Vitocal 250A Wärmepumpe samt Vitotrans 353 & Vitocell 120E ersetzt und vom Viessmann Servicetechniker in Betrieb genommen.
Die Anlage hat der örtlichen Viessmann Kundenbetreuer Technik zusammen mit dem
Heizungsbauer (leider insolvent seit 1.9.) geplant und besteht zu 100 % aus Viessmann Produkten.
Hier mein erstes Fazit:
😊 Positiv:
Anlage läuft und ich bin dabei die Einstellungen Schritt für Schritt zu optimieren.
Ob sie auch unser Haus warmbringt muss sie noch beweisen in der nächsten Heizsaison.
HMI-Interface (Display Inneneinheit samt Bedienoberfläche grundsätzlich ganz OK)
Der Servicetechniker war ein sehr angenehmer und freundlicher kundenorientierter Zeitgenosse.👍😊
😣 Massiv optimierungsfähig:
keine Zugriffsmöglichkeit auf Anlage über einen Windows-Rechner.
Das ist State oft the Art bei allen PV-Anlagen über das Notebook direkt auf die Anlage zu kommen via Webbrowser
keine Zugriffsmöglichkeit über die ViCare-App auf die Vitotrans 353
Man hat keinerlei Statusinfo / Übersichten zu den Timerzeiten usw. zur Vitotrans in der ViCare-App.
Keine Kommunikationsverbindung (Datenbus) zwischen Vitocal 250 und Vitotrans 353.
Die können nicht miteinander „reden“.
Aus meiner Sicht völlig unverständlich im Zeitalter des IOT beim führenden deutschen Heizungshersteller.
Dies ist ein NoGo das zwei Microcontroller-gesteuerte Produkte des gleichen Herstellers
die zusammenarbeiten müssen keine Datenverbindung haben obwohl in der Inneneinheit
eine Erweiterungsmöglichkeit für den internen CAN-Bus vorhanden ist.
Erst recht nicht in einem Unternehmen das in amerikanischen Händen ist!!!
Daher muss der Kunde nachträglich notwendige Änderungen bzgl. Warmwasser-Einstellungen (Zirkulation Timer …)
umständlich manuell am kleinen Display der Vitotrans vornehmen.
"...Dies ist ein NoGo das zwei Microcontroller-gesteuerte Produkte des gleichen Herstellers..."
Nur weil Viessmann drauf steht, heißt das nicht zwingend, dass Viessmann der Hersteller/Erzeuger dieser Komponente(n) ist.
Darin liegt vermutlich auch die Ursache: die Komponenten werden von verschiedenen Herstellern entwickelt und produziert, ohne eine einheitliche, genormte Datenkommunikation zu nutzen.
Guten Abend JoL,
danke für Ihre Antwort.
Ja, es ist richtig, die Vitotrans 353 (Frischwasserstation) kommt von Danfoss (Typschild im Inneren des Gerätes).
Kann aus meiner Sicht jedoch nicht ausschlaggebend sein für die nicht vorhandene Kommunikationsfähigkeit.
In Autos sind auch viele viele elektronische Produkte diverser Hersteller verbaut die z.B. über CAN-Bus miteinander verbunden sind....
Hallo Klaus,
ich habe die gleiche Anlage, stimme Dir bei Allem unter "Massiv optimierungsfähig" zu und ergänze einen weiteren Punkt: Keine für Kunden einsehbare Informationen/Release-Notes zu den verschiedenen veröffentlichten Softwarereleases der Anlage.
@Klaus_IBW4 schrieb:Geschätztes Viessmann-Management-Team,
erlauben Sie mir bitte Sie über den Viessmann Community Kanal zu adressieren.
Ich vermute, das Viessmann-Management Team liest hier nicht mit und falls doch, scheint die Kritik hier einfach ausgesessen zu werden. So zumindest mein Eindruck, weil die von Dir beschriebenen Punkte hier schon mehrmals adressiert wurden und es bisher dazu keine Reaktion seitens Viessmann gab.
Vielleicht ist es so langsam an der Zeit eine Art "Kundenvereinigung/Kundenverband" zu gründen, um den Themen etwas mehr öffentliche Aufmerksamkeit (in klassischen und sozialen Medien) zu verschaffen, damit sich bei Viessmann endlich was dazu bewegt.
Hallo zusammen,
ich kann dem nur zustimmen. Dass die Frischwasserstation 353 nicht mit der Wärmepumpe redet ist schon ein Unding. Speziell, da man die Hygienefunktion für das Wasser nicht synchronisieren kann. Ich stelle die WP auf Dienstag Nacht 01:00 für die Hygiene. Die 353 ebenfalls, aber die WP entschließt sich erst um 4:00 das Wasser über 60 Grad zu heizen.
Die Steuerung in der 353 kommt übrigens von Resol. Die kann man über VBUS teilweise auslesen. Wer dazu Infos benötigt, kann sich gerne melden. Leider habe ich noch nicht Timer gefunden.
Das man zu neuen Release keine Infos bekommt, was geändert und erweitert wurde, ist ebenfalls ein Unding.
Auch dass ein Update der WP over the air nicht benutzt wird, weil man immer wieder nicht reagierende WP erzeugt, spricht nicht von signifikanter IT Kompetenz.
Alles in allem eine eigentlich ordentliche Anlage, die aber informationstechnisch auf dem Stand der 80er Jahre ist.
Es gibt noch eine Reihe weiterer Punkte, bei denen ich von Viessmann enttäuscht bin. Die Ölheizungen waren deutlich besser konzipiert und durchdacht.
Öhm,die Hygienefunktion kannst dir komplett sparen. Weil die Vitotrans eine Frischwasserstation ist. Soll heißen,das WW wird erst bei Gebrauch hergestellt. Und hier sind wir auch bei dem massiven Nachteil der Vitotrans:die Mischung mit einer Vitocal ist energetisch gesehen eine Katastrophe. Du musst hier sehr viel mehr Heizwasser mit mindestens WW- Temperatur vorhalten,als du überhaupt benötigst. Es wäre viel besser gewesen,wenn du einen separaten WW- Speicher hättest.
@WEsch1 schrieb:Speziell, da man die Hygienefunktion für das Wasser nicht synchronisieren kann. Ich stelle die WP auf Dienstag Nacht 01:00 für die Hygiene. Die 353 ebenfalls, aber die WP entschließt sich erst um 4:00 das Wasser über 60 Grad zu heizen.
Du solltest die Hygienefunktion abschalten, weil das nur unnötig Energie verbraucht. Du hast keinen Warmwasserspeicher, denn die 353 ist ein Durchlauferhitzer und macht erst dann WW (durch ihren Wärmetauscher aus dem Pufferspeicher), wenn es benötigt wird.
Die Steuerung in der 353 kommt übrigens von Resol. Die kann man über VBUS teilweise auslesen. Wer dazu Infos benötigt, kann sich gerne melden. Leider habe ich noch nicht Timer gefunden.
Das ist Interessant. Hast Du da nähere Infos zu? Evtl. nicht nur zum VBUS sondern auch zum CAN-Bus (hat die Steuerung ja auch). Ich werde zwar während der Gewährleistung nicht an meiner 353 "herumbasteln", wäre aber an Infos dazu interessiert. Kommt die Software für die Steuerung auch von Resol, oder macht die Viessmann selbst? Danke.
@Franky schrieb:Und hier sind wir auch bei dem massiven Nachteil der Vitotrans:die Mischung mit einer Vitocal ist energetisch gesehen eine Katastrophe. Du musst hier sehr viel mehr Heizwasser mit mindestens WW- Temperatur vorhalten,als du überhaupt benötigst.
Ja. Plus: Die Vitotrans entnimmt das Wasser aus der oberen Trinkwasserzone und pumpt es in die untere Heizkreiszone zurück. Auch dadurch wird anscheinend die schöne Temperaturschichtung (die in der Theorie toll klingt) durcheinandergebracht.
Es wäre viel besser gewesen, wenn du einen separaten WW- Speicher hättest.
Ja, vermutlich. Oder zumindest zwei wirklich getrennte Pufferspeicher. Mit meinem jetzigen Wissen hätte ich jedenfalls genauer hingeschaut, was mir da verkauft wurde (bzw. hätte verkauft werden sollen).
Ich and nur Infos zum VBUS der 353. Ob die Steuerung vo. Resol oder Viessmann programmiert wird weiß ich nicht. Vom der Bedienung und Oberfläche sieht es sehr nach Resol aus.
Zur Vitotrans habe ich nur herausgefunden, was über VBUS funktioniert. Für mich war die Hygienefunktion eher für das Rohrststem wichtig. Dass die 353 für dien Wärmetauscher keine Hygienefunktion braucht ist mir bewusst. Bei der Warmwasserbereitung schichtet sie übrigens nicht unten ein sondern über ein entsprechendes Umschaltventil, in der Mitte.
im übrigen ist das mit einem Puffer so katastrophal wie dargestellt nicht. Ich messe alle Temperaturen am Speicher und im gesamten System (ich lese auch die Vitocal 252 über CANbus aus). Der Puffer hat oben zwischen 55 und 60 Grad, unten zwischen 40 und 50 Grad.
Es ist ziemlich egal,wie die Wärme eingelagert wird. Fakt ist,du musst wesentlich mehr Heizwasser erwärmen,als du an Brauchwasser zur Verfügung hast. Möchtest also beispielsweise 100l WW zapfen, müssen mindestens gut 200l Heizwasser ( mit mindestens WW- Soll) zur Verfügung stehen.
@WEsch1 schrieb:Dass die 353 für dien Wärmetauscher keine Hygienefunktion braucht ist mir bewusst.
Für mich war die Hygienefunktion eher für das Rohrststem wichtig.
Dass man bei der Vitotrans Frischwasserstation (also für das Rohrsystem) keine Hygienefunktion braucht, ist ja quasi ihr einziger Vorteil gegenüber der Variante ohne Vitotrans Frischwasserstation aber mit einem Warmwasserspeicher.
Im Rohrsystem ist nicht so viel Wasser gespeichert, dass es bei üblicher Nutzung mehrere Tage (72 Stunden) bei 25-55 Grad stehen kann. Tägliche Zirkulation, tagliche "normale" Nutzung oder alle 1-2 Tage mal Duschen reichen mehr als aus, dass die Leitungen ausreichend gespült sind.
Anders sieht es aus, wenn man vielleicht 1-2 Wochen gar kein Wasser abnimmt (z.B. weil man verreist ist) und dann zurückkommt. In dem Fall wäre es dann aber ein leichtes (und sinnvoll), das Wasser einfach mal 5-10 Minuten laufen zu lassen und alles ist gespült. Das gilt in einem heißem Sommer (wie dem letzten) übrigens auch für die Kaltwasserleitungen, falls die sich auf über 25 Grad erwärmen können (war bei uns im letzten Sommer der Fall).
@WEsch1 schrieb:
Bei der Warmwasserbereitung schichtet sie übrigens nicht unten ein sondern über ein entsprechendes Umschaltventil, in der Mitte.im übrigen ist das mit einem Puffer so katastrophal wie dargestellt nicht. Ich messe alle Temperaturen am Speicher und im gesamten System (ich lese auch die Vitocal 252 über CANbus aus). Der Puffer hat oben zwischen 55 und 60 Grad, unten zwischen 40 und 50 Grad.
Laut Schemazeichnung ist der Rücklauf der Vitotrans "in der Mitte" aber immer noch im Pufferspeicher unterhalb des Trennbleches, also in der Heizkreiszone, und damit gibt es (wenn die Vitotrans WW erzeugt, z.B. auch bei aktiver Zirkulation) im Pufferspeicher eine Strömung/Vermischung durch das Trennblech von der Heizkreiszone in Richtung Trinkwasserzone. Und die Heizkreiszone wird damit durch den Rücklauf der Vitotrans erwärmt. Bei niedrigen HK-Vorlauf-Temperaturen wandert diese Wärme dann in die HKs ohne dass die Außeneinheit die Heizkreiszone des Pufferspeichers erwärmt (weil durch die Vermischung bereits warm genug). Scheint mir ineffizient zu sein auch wenn ich es nicht konkret beziffern kann.
Aber ich denke, wir sind hier inzwischen off-topic.
@Franky schrieb:Es ist ziemlich egal,wie die Wärme eingelagert wird. Fakt ist,du musst wesentlich mehr Heizwasser erwärmen,als du an Brauchwasser zur Verfügung hast. Möchtest also beispielsweise 100l WW zapfen, müssen mindestens gut 200l Heizwasser ( mit mindestens WW- Soll) zur Verfügung stehen.
Warum muss es mindestens das Doppelte sein? Natürlich gibt es Verluste, aber ein theoretischer idealer Wärmetauscher könnte doch aus 100l Heizwasser mit WW-Soll auch 100l WW mit WW-Soll machen, oder?
Ich zeichne seit heute Morgen übrigens auch die Sensor- und Regelungsdaten, die die Vitotrans 353 über VBUS versendet, alle 10 Sekunden auf. Danke an @WEsch1 für den Tipp mit VBUS und Resol. Wenn alles stabil läuft werde ich mal einen Praxiszapftest Vitocell 120-E 600l / Vitotrans 353 PZSA machen.
LG, Sebastian
@Franky schrieb:Es ist ziemlich egal,wie die Wärme eingelagert wird. Fakt ist,du musst wesentlich mehr Heizwasser erwärmen,als du an Brauchwasser zur Verfügung hast. Möchtest also beispielsweise 100l WW zapfen, müssen mindestens gut 200l Heizwasser ( mit mindestens WW- Soll) zur Verfügung stehen.
Ja. Und diese 200 Liter Wasser haben vermutlich auch mehr Wärmeverluste an die Umgebung als nur 100 Liter Wasser bei gleicher Temperatur. Zumal diese 200 Liter auch eine höhere Temperatur haben müssen (damit der Wärmetauscher in der FriWa die WW-Soll Temperatur beim Brauchwasser erreicht).
Wenn ich aber (bei einem auf Soll erwärmten System) z.B. 50 Liter Brauchwasser mit 50 Grad Celsius entnehme/zapfe, entnehme ich beiden Varianten (FriWa oder Warmwasserspeicher) dem System (Pufferspeicher oder WW-Speicher) die gleiche Wärmemenge. Und in beiden Varianten muss dann auch nur diese Wärmemenge dem System (Pufferspeicher oder WW-Speicher) wieder zugeführt werden. Wenn man jetzt mal Verluste an die Umgebung (oder durch Vermischung an den HK) nicht betrachtet.
Wenn man einen Pufferspeicher nur für WW hätte, hätte dieser sicherlich mehr Wärmeverluste an die Umgebung als ein WW-Speicher. Auf der anderen Seite benötigt ein regelmäßiges erwärmen eines WW-Speichers auf 60 Grad auch mehr Energie (und hat danach dann erstmal höhere Wärmeverluste). Welche der beiden Varianten wirklich energieeffizienter ist kann ich nicht sagen, das müsste man mal konkret durchrechnen.
Danke für die Info. War mir so nicht im Detail bewusst. Aber wir beheizen auch ein Schwimmbad aus dem Puffer. Somit sollte der Anteil WW im Verhältnis dazu überschaubar bleiben.
Trotzdem vielen Dank. Ich werde die Hygienefunktion mal abschalten, da sie sowieso. Ich richtig funktioniert.
Liebe Grüße
Dann versuche mal,mit 100l Heizwasser 100l WW zu zaubern.
Der Wärmetauscher der Vitotrans überträgt einen Großteil an das durchfließende Kaltwasser. Soll heißen,sein Rücklauf wird erheblich kühler in den Puffer zurückgepumpt.Das Heizwasser im Puffer wird also kühler.wenn du die ersten Liter mit meinetwegen 45 *C gezapft hast,wird die Restwärme für die nächsten Liter nur noch für 42*C reichen. Und das geht so weiter. Spätestens,wenn du um die 50l gezapft hast,ist das Heizwasser soweit abgekühlt,dass es vielleicht nur noch für 30*C WW- Temperatur.reicht.
Im Sommer zeigt sich dann der richtige Nachteil: Heizung wird nicht benötigt. Trotzdem muss der Puffer auf mindestens WW-Soll erwärmt werden. Ich geh der Einfachheit mal davon aus,dass der Hochleistungswärmetauscher keine grossen Verluste hat. Ansonsten müsstest das auch noch hinzurechnen.
@Wangnick schrieb:Warum muss es mindestens das Doppelte sein? Natürlich gibt es Verluste, aber ein theoretischer idealer Wärmetauscher könnte doch aus 100l Heizwasser mit WW-Soll auch 100l WW mit WW-Soll machen, oder?
Nein. Nicht ohne weitere Energiezufuhr.
Beispiel: Nehme 1 Liter 50 Grad warmes Wasser und schütte es mit 1 Liter kaltem Wasser (10 Grad) zusammen. Die sich ergebenden zwei Liter Wasser werden keine 50 Grad mehr haben. Ist genau das gleiche Prinzip.
Und: Auch bei einem idealen Wärmetauscher muss der Wärmetauscher die benötigte Energie liefern, um die abgenommene Brauchwassermenge während der Abnahme von der Kaltwassertemperatur auf die WW-Temperatur zu erwärmen. Und wie bei einem Heizkörper (ist ja auch nur ein Wärmetauscher) kannst Du das über die Durchflussmenge (genauer: Massenstrom) und Spreizung (also Temperatur des aus dem Puffer kommenden Wassers) steuern. Und je niedriger die Temperaturdifferenz zwischen Pufferspeicher und WW-Soll, desto höher muss die Durchflussmenge sein, die aus dem Pufferspeicher "oben" entnommen und "unten" wieder zurückgepumpt wird (bis man sie irgendwann nicht mehr weiter erhöhen kann).
@Dale schrieb: Nein. Nicht ohne weitere Energiezufuhr. Beispiel: Nehme 1 Liter 50 Grad warmes Wasser und schütte es mit 1 Liter kaltem Wasser (10 Grad) zusammen. Die sich ergebenden zwei Liter Wasser werden keine 50 Grad mehr haben. Ist genau das gleiche Prinzip.
Es wird aber nicht zusammengeschüttet, sondern im Gegenstrom Energie übertragen. In meinem konstruieren theoretischen Idealfall enthält der Heizspeicher 100l Heizwasser bei 50°C, hat keine Verluste, und hält eine perfekte Schichtung bei. Dann würde zufließendes Kaltwasser von 10°C im idealen Plattenwärmetauscher durch einen genau gleichgroßen Heizwassergegenstrom auf 50°C Warmwasser erhitzt. Der Heizwasserzulauf würde von oben mit 50°C entnommen und würde unten mit 10°C in den Heizspeicher zurückgefördert. Dieses Spielchen würde genau 100l lang funktionieren, und dann würde die Heizwasserzulauftemperatur schlagartig von 50°C auf 10°C fallen.
Soll heißen, im vereinfachten Ideal sollten100l Heizwasser von 50°C schon 4000Kl Energie an 100l Kaltwasser von 10°C übertragen und es auf 50°C erhitzen können.
Natürlich funktioniert das schon rein theoretisch wegen des Zweiten Hauptsatzes nicht, die Schichtung ist nicht ideal, der Plattenwärmetauscher hat keine unendliche Leistung, undsoweiter. Aber dass man prinzipiell für 100l WW mindestens die doppelte Menge Heizwasser auf mindestens WW-Solltemperatur bräuchte, stimmt nach meinem Dafürhalten nicht.
Mein HB sagte, die 350l WW-Heizwasser des Vitocell 120-E 600l entsprächen 220l eines regulären WW-Speichers. Und das könnte fast hinkommen. Wie gesagt, ich werde demnächst mal ein Zapfexperiment machen. Ich bin gespannt, ob ich mit meinen Überlegungen richtig liege oder ob ich einen Denkfehler habe!
LG, Sebastian
Ist so aber ziemlich egal. Fakt ist,du musst wesentlich mehr Heizwasser erwärmen,als du an Brauchwasser nutzen kannst.Die entsprechende Temperatur vorausgesetzt.
Eine Frischwasseranlage lohnt sich nur,wenn auch genügend Alternativenergie zur Verfügung steht. Das ist jetzt nicht unbedingt ein Holzofen,welcher im Sommer so gut wie gar nicht angefeuert wird.
Jedes Grad mehr,was die Wärmepumpe bringen muss,bedeutet Stress.
Natürlich funktioniert es grundsätzlich. Energie geht ja nicht verloren,sie wird umgewandelt. Dummerweise wird aus dem Puffer auch Wärme für die Heizung entzogen. Allein dadurch wird die Schichtung empfindlich gestört. Die Pumpe für die Vitotrans vermischt auch einen erheblichen Teil. Das lässt sich gar nicht verhindern.
Wenn du mal ins Energiecockpit( so es eins gibt) schaust, bin ich gespannt,was dort als COP angezeigt wird.
@Wangnick schrieb:Aber dass man prinzipiell für 100l WW mindestens die doppelte Menge Heizwasser auf mindestens WW-Solltemperatur bräuchte, stimmt nach meinem Dafürhalten nicht.
Mein HB sagte, die 350l WW-Heizwasser des Vitocell 120-E 600l entsprächen 220l eines regulären WW-Speichers. Und das könnte fast hinkommen. Wie gesagt, ich werde demnächst mal ein Zapfexperiment machen. Ich bin gespannt, ob ich mit meinen Überlegungen richtig liege oder ob ich einen Denkfehler habe!
Ob es die doppelte Menge sein muss, weiß ich nicht. Dass Du mit 50 Grad heißem Pufferspeicherwasser aber kein 50 Grad heißes Brauchwasser "erzeugen" kannst, weiß ich allerdings schon.
Hier mal ein Datenblatt einer 353 Variante (bei anderen ist es ähnlich):
Für 100 Liter 50 Grad warmes Brauchwasser brauchst Du 160 Liter 55 Grad warmes Pufferspeicherwassser (Faktor 1,6) oder 100 Liter 65 Grad warmes Pufferspeicherwasser (Faktor 1,0).
Faktor 1,6 entspricht ja ungefähr den Zahlen Deines HB. Allerdings berücksichtigt die Tabelle nicht, dass im Pufferspeicher ein Temperaturgefälle besteht und bei eingestellten 55 Grad Pufferspeichertemperatur diese Temperatur eben nur das Wasser ganz oben hat und es darunter immer kälter wird. Auch dynamische Verwirbelungseffekte und die Grüße des Pufferspeichers sind nicht berücksichtigt. In der Realität wird der Faktor also größer sein - wie groß konkret, weiß ich allerdings nicht.
Guten Abend Franky,
für den von Ihnen beschriebenen korrekten "Sommerfall"
"Im Sommer zeigt sich dann der richtige Nachteil: Heizung wird nicht benötigt. Trotzdem muss der Puffer auf mindestens WW-Soll erwärmt werden."
habe ich von Anfang an einen zusätzlichen Heizstab von my-PV samt ACThor9S-Steuerung einbauen lassen.
Der macht mir dann den Sommer über mit den unzähligen Überschuss-kWatts von der PV-Anlage (und nur diese werden von my-PV Steuerung dazu genutzt) mir das Warmwasser im oberen Teil des Vitocell 120E-Pufferspeichers warm (Standardeinstellung: 60 Grad). Funktioniert einwandfrei die Zusammenarbeit zwischen der my-PV-Steuerung via LAN-Verbindung mit dem E3/DC-Hauskraftwerk.
Werde nächsten Sommer wohl damit unseren Warmwasserbedarf überwiegend versorgen können (so meine Hoffnung)
Das hättest ja mal erwähnen können,dass noch Alternativenergie zur Verfügung steht.
Da relativiert sich der Nachteil etwas.
Da kann man nur hoffen,dass die PV- Anlage im Winter auch ordentlich was abwirft.
@Franky schrieb: Ist so aber ziemlich egal. Fakt ist,du musst wesentlich mehr Heizwasser erwärmen,als du an Brauchwasser nutzen kannst.
@Dale schrieb:Faktor 1,6 entspricht ja ungefähr den Zahlen Deines HB. Allerdings berücksichtigt die Tabelle nicht, dass im Pufferspeicher ein Temperaturgefälle besteht und bei eingestellten 55 Grad Pufferspeichertemperatur diese Temperatur eben nur das Wasser ganz oben hat und es darunter immer kälter wird. Auch dynamische Verwirbelungseffekte und die Grüße des Pufferspeichers sind nicht berücksichtigt. In der Realität wird der Faktor also größer sein - wie groß konkret, weiß ich allerdings nicht.
Dem stimme ich zu. Die Hysterese von 5K spielt auch noch mit rein. Es kann also gut sein, dass von den bei mir im WW-Heizwasser gespeicherten ca. 16kKl (350l von 10°C auf 55°C erwärmt), entsprechend ca. 18kWh thermisch, tatsächlich nur weniger als die Hälfte im gezapften Warmwasser ankommt. Nur eben nicht prinzipiell, sondern wegen der praktischen Verluste. Der Test wird es zeigen.
LG, Sebastian
Ok, ich habe jetzt mal von 22:33:20 bis 23:05:00 einen WW-Zapftest mit Vitocell 120-E 600l und Vitotrans 353 und einer Duschbrause (ohne Begrenzer) mit 8,6l/min gemacht. Die Wärmepumpe hat nicht nachgeheizt. Der obere WW-Heizpuffer des Vitocell war auf 57,6°C (0271.0 DomesticHotWaterSensor) erwärmt. Zieltemperatur der Vitotrans war 50°C. Der Kaltwasserzulauf hatte laut Vitotrans-Sensor S3 Temperaturen um 14°C. Der Sensor S2 der Vitotrans hat die ausgehende WW-Temperatur um 22:33:40 mit 44°C und um 22:34:11 mit 48.4°C gemessen; um 23:00:31 ist dann die S2 WW-Temperatur wieder unter 48°C gefallen und um 23:02:21 unter 45°C; um 23:05 waren es dann nur noch 30°C. Der Stand des geeichtem Zenner Warmwasserzulaufzählers ist in dieser Zeit von 1279l auf 1516l (23:00:31) bzw. 1532l (23:02:21) gestiegen, es wurden also 237l bzw. 253l gezapft. Die Zulauftemperatur des WW-Heizwassers, wie vom Sensor S1 der Vitotrans gemessen, betrug um 22:33:31 54,2°C, um 22:33:51 56,5°C, stieg dann noch bis auf 56.8°C an, und fiel dann ganz langsam bis 23:00:31 auf 53,4°C und dann schnell bis 23:02:21 auf 47,5°C und bis 23:05 auf 30°C.
Ich konnte also aus den 350l Heizwasser mit 57-54°C im Gegenstrom 237l Warmwasser von 14°C auf 49-48°C erwärmen.
Messwerte der Heizwasserrücklauftemperatur habe ich nicht direkt. Die von der Vitotrans über S4 gemessene Heizpuffertemperatur stieg alledings während des Zapfvorgangs von 24,3°C auf 26,2°C, was für einen Rücklauf im Bereich von so 27°C spräche.
Die Primärpumpe der Vitotrans läuft über weite Strecke mit 38-40% Leistung, steigt dann bis 23:02:21 auf 46% Leistung an, und steigert dann zügig die Leistung auf die maximalen 82% von 23:04:00 bis zum Ende des Zapfvorgangs.
Interessant war, dass der Messwert 0271.0 DomesticHotWaterSensor der Vitocal schon um 22:46 anfing, steil zu sinken, um 22:51:35 auf 40°C fiel, und um 23:00:00 sich schon bei 27°C auspendelte. Dieser Sensor scheint sich also nicht an der höchsten, wärmsten Stelle des Tanks zu befinden. Außerdem spricht ein Meßwert von 27°C an dieser Stelle wohl, bei gleichzeitigem Zulauf von 53,4°C in die Vitotrans von ganz oben, zusammen mit dem zunächst sehr stabilen und dann steil abfallenden Wert von S1, für eine doch sehr gute Schichtung im WW-Teil des Vitocell 120-E!
Interessant war auch, dass der WW-Volumenstromsensor der Vitotrans (PZSA, also Impulsgeber) kleinere Zapfmengen misst (217l statt 237l und 232l stall 253l) als der Zenner Wasserzähler im Kaltwasserzulauf. Da die Zirkulationstemperatur aber nicht fällt scheint die Rückschlagklappe in der Zirkulationsleitung den Bypass von Kaltwasser durch die Zirkulationsleitung zur Zapfstelle gut zu verhindern. Die Diskrepanz scheint also an der Messungenauigkeit der Zähler zu liegen -- und ich vermute mal, der geeichte Zenner Wasserzähler ist wahrscheinlich näher an der Wahrheit als der Impulszähler der Vitotrans.
LG, Sebastian
PS: Hier noch der WW-Nachladevorgang von heute morgen (per Einmalbereitung). Die Vitocal meldet 14,8kWh thermische Energie bei 2,8kWh elektrisch. Das scheint mir recht hoch, da ich für den Zapfvorgang nur so 9,6kWh thermisch im WW (ca. 9kKl) berechne.