Bei meinem Hybridsystem (mit nur einem direkt versorgten Heizkreis ohne Mischer und einem WW-Speicher) wird das verbaute 3/2 Wegeventil zur Wegschaltung des Heizungswassers über hydraulische Weiche oder direkt von Wärmepumpe nicht - wie technisch sinnvoll und richtig - als Umschaltventil angesteuert, sondern als Regelventil, was meines Erachtens schlichtweg falsch an dieser Stelle ist.
Bei Anforderung der Zusatzheizung (mit Sollwertvorgabe durch WP) startet der Brennwertkessel, wird jedoch sein Warmwasser nicht los, da das 3/2 Wegeventil nur ein klein wenig öffnet, heißt, fast gar nichts aus der Zusatzheizung über die hydraulische Weichew einspeisen kann. Brennwertgerät überfährt dann seinen Sollwert und schaltet bei Maximaltemperatur ab. Wärmepumpe läuft auf Volllast ohne den Sollwert zu erreichen. Das ist nicht Ziel der Übung.
Richtig wäre es, bei Anforderung der Zusatzheizung den Weg über hydr. Weiche voll zu öffnen, nur dann kann die Zusatzheizung ihre sollwertgesteuerte Nachheizung erbringen und in den Heizungsvorlauf einspeisen.
Generell ist ein Mitlaufen der hydr. Weiche ja auch bei nicht laufender Zusatzheizung kein nennenswerter Energieverlust und besser, als den hydraulischen Weg der Zusatzheizung zu drosseln - zumindest, wenn diese auch sollwertgesteuert arbeitet.
Ich habe bei mir den Antrieb des 3/2 Wegeventils vom Ventil abgenommen und stelle das Ventil manuell auf Betrieb mit oder ohne Rohrweiche; gegenüber der einzig möglichen geregelten Betriebsweise die sehr viel effizientere Lösung - aber weder elegant noch gut.
Bitte an Viessmann: bitte dieses Ventil als Umschaltventil ansteuerbar machen!
Hallo HG-Wur,
ziel ist es, dass die Wärmepumpe so lange wie möglich mitläuft. Würde die Wärmemenge des externen Wärmeerzeugers voll zugemischt werden, dann würde die Wärmepumpe sofort abschalten und es könnte sich ein Taktverhalten der Wärmepumpe einstellen. Ein hohes Taktverhalten wirkt sich für Wärmepumpen negativ auf den Verschleiß aus.
Viele Grüße
Flo
das kann ich bei Betrieb meiner Anlage NICHT bestätigen! Nur wenn ich das 3/2-Wegeventil voll öffne läuft die Anlage stabil: die WP heizt auf das für sie erreichbare T-Niveau, die Zusatzheizung erhöht auf den vorgegebenen Vorlauf - Sollwert, den die WP alleine nicht erreicht. Da die WP den Heizungsrücklauf bekommt kann sie diesen immer auf das schaffbare Niveau aufheizen und gibt ihren Vorlauf auf die hydraulische Weiche, die nur auf Heizungssollwert nachheizt. Da die WP immer den ausreichend abgekühlten Heizungsrücklauf bekommt hat sie keine Veranlassung abzuschalten.
Sie schaltet dann nur die Zusatzheizung aus, wenn sie selbst schon den Heizwasser-Sollwert erreicht.
Wenn ich das 3/2 Wegeventil über die Regelung laufen lasse passiert mir nur ein unkontrolliertes Ein- und Ausschalten des Brennwertgerätes, da diese kaum oder keine Wärme über die zu stark gedrosselte hydraulische Weiche los wird - und WP geht auf Vollast, auch wenn Betrieb über Brennwert kostengünstiger wäre.
Wenn die 3/2 WV-Regelung Sinn machen sollte müßte sie wesentlich intensiver eingreifen - heißt schneller die Weiche öffnen.
Nur wenn ich generell mit offener Weiche fahre ist das Betriebs- und Regelverhalten stabil, mit aufgestecktem Antrieb ist die Betriebsweise alles andere - nur nicht stabil und effizient. Ich schließe sie nur dann händisch, wenn ich ausschließen kann, dass ich Unterstützung durch die Zusatzheizung brauche - also bei Außentemperaturen oberhalb von ca. -5°C.
Wenn dies nicht korrekt arbeitet, empfehle ich eine Überprüfung vor Ort, durch einen unserer Servicetechniker.
Viele Grüße
Flo
da bin ich leider chancenlos - meine Bedarfsmeldungen für Service laufen über meinen Heizungsmonteur jeweils ins Leere - da kommen 1. keine Antworten, erst recht keine Unterstützung.
Mein Heizungsmonteur meint, er bekommt für weitergeleitete Anfragen von mir nicht mal eine Eingangsbestätigung von Viessmann, geschweige denn eine Ticketnummer, die die Anfrage als registriert bestätigt.
Das ist ja auch der Grund dafür, dass ich versuche meine Anlagenprobleme komplett selbst mit Hilfe dieses Forums - oder eben mit "Hausmitteln" zu bearbeiten.
Von den 2 Servicetechnikern, die Seit IB meiner Anlage bei mir waren war auch keiner so fit, dass er mehr tun konnte als die Anlagenkonfiguration in das Steuerungsprogramm einzugeben - und selbst das z.T. nur mit telefonischer Anleitung durch einen Vissmann Mitarbeiter der allem Anschein nach wirklich wußte, was wie geht - oder nicht. Allerdings ist es ja nicht möglich, dass ein solcher Mitarbeiter auch mal direkt mit mir spricht, der die Anlage inzwischen weit besser beherrscht als mein Heizungsbauer...
Eine Beauftragung ist nur über deinen Fachbetrieb möglich. Wenn er Probleme beim Anfordern eines Einsatzes hat, dann soll er sich mit der für ihn zuständigen Verkaufsniederlassung in Verbindung setzen. Die Kollegen dort, helfen ihm diesbezüglich gerne weiter.
Viele Grüße
Flo
naja; wäre neu wenn das mal klappen würde; er telefoniert ohnehin meist direkt über die Verkaufsniederlassung. Ich lass das Thema jetzt erst mal ruhen, bis im nächsten Winter das Thema Zusatzheizung wieder steht - und dann auch getestet werden könnte. Ohne Test ist jede Parameteranpassung immer schlecht auf Wirksamkeit prüfbar.
Garantie hab ich auch im kommenden Winter noch.
Ich werde jetzt nach Heizperiode erst mal die überflüssigerweise installierte Divicon wieder demontieren lassen und damit die mechanische Installation vereinfachen; dann schau ich mal, wie sich der nächste Winter entwickelt.
Erstmal danke für die Rückmeldungen - wie gesagt, die Praxis im Service sieht bei Viessmann leider ganz anders aus als sie sich so darstellt...