Hallo zusammen,
so langsam kommen die fehlenden Teile unserer Wärmepumpe Vitocal 200A herbei und es wird Zeit, sich über den elektrischen Anschluss Gedanken zu machen. Da ich mal den Beruf des Elektrotechnikers erlernt habe, würde ich gerne schon einiges an Vorarbeit bei der Kabelverlegung und am Verteilerkasten leisten, damit die Heizungsfachfirma nur noch die üblichen Anschlüsse machen muss.
Leider ist mir überhaupt nicht klar, was benötigt wird und was alles miteinander verkabelt werden muss, um die Anlage in Betrieb zu nehmen. Ich habe eine PV Anlage mit knapp 8,5kWp und 10kW Speicher zur Eigenstromnutzung und möchte die Wärmepumpe natürlich vorwiegend auch damit betreiben. Ich habe bisher aber nirgendwo ein schlüssiges und passendes Anschlussbild dazu gefunden. Ich fasse mal zusammen, was ich bis jetzt herausgefunden habe:
1. Anschluss der Ausseneinheit der Wärmepumpe (14,7kW) über eine Mantelleitung mit 5x2,5mm² Querschnitt bis zum Verteilerkasten, fest verlegt
2. Absicherung der Ausseneinheit mit Leitungsschutzschaltern 3 x 16A und davor ein 3-phasiger FI-Schutzschalter
3. Anschluss der Wärmepumpenregelung über eine Mantelleitung 3x1,5mm², fest verlegt
4. Absicherung der Regelung über einen Leitungsschutzschalter 1 x 16A, kein FI notwendig
5. Selektivität im Verteiler bzw. Hausanschluss ist zu beachten
Soweit die wesentlichen Infos zum prinzipiellen Anschlussbild. Ich hoffe, das ist soweit korrekt.
Was mir nicht klar ist, wäre z.B. die Frage, ob ein separater Zwischenzähler (Energiezähler) notwendig und sinnvoll ist und was es mit den ominösen "EVU-Sperren" auf sich hat. Für die PV Anlage wurde erst kürzlich ein neuer Zweirichtungszähler vonseiten des Netzbetreibers installiert. Muss ich diesen jetzt für die Wärmepumpe erneut austauschen lassen?
Wie müssen die Zähler eingebaut sein, damit ich die PV Anlage nicht störe und trotzdem jederzeit nachweisen kann, wieviel meine Wärmepumpe verbraucht bzw. aus dem Netz und aus der PV Anlage zieht?
Hallo Hunda34,
wenn du einen separaten Stromzähler für deine Wärmepumpe zu einem günstigeren Tarif hast, kann dein Energieversorger die Wärmepumpe 3x täglich für je 2h abschalten. Dies ist die EVU-Sperre. Wenn du alles über einen Zähler laufen lässt, dann hat dies keine Bewandtnis für deine Anlage.
Viele Grüße
Flo
Vielen Dank für die Antwort.
Noch habe ich keinen günstigeren Tarif mit meinem Versorger vereinbaren müssen und auch keinen separaten Stromzähler beantragt.
Wie gesagt, ich möchte gerne den überwiegenden Teil des Stromverbrauchs der WP über die PV Anlage abdecken, sofern die Wetterbedingungen das erlauben. Ob ich für den restlichen Bedarf tatsächlich noch einen günstigeren Tarif brauche, kann ich derzeit noch nicht beurteilen.
Für die Ersteinrichtung der Wärmepumpe müsste ich halt wissen, ob ein separater und vor allem ein geeichter Stromzähler vorgesehen werden muss, z.B. um die Bafa-Förderung zu erhalten. Oder reicht ein einfacher Verbrauchszähler aus, den ich auch ohne den Netzbetreiber in meine UV einbauen könnte?
Viele offene Fragen, aber eine Umrüstung auf Wärmepumpe macht man als Endverbraucher ja auch nicht jeden Tag...
Viele Grüße
Hunda34
Zu deiner PV-Anlage brauchst du einen geeigneten Zähler. Setz dich hierzu mit deinem Elektrofachbetrieb in Verbindung. Für die Förderung spielt der Zähler keine Rolle. Gerne kannst du dich zu Förderfragen auch einmal mit meinen Kollegen hier in Verbindung setzen.
Viele Grüße
Flo
Wenn Deine WP eine elektrische Leistung von 14,7 kW hat, ist ein Einsatz von 25A-Automaten erforderlich; der Querschnitt ist auch grenzwertig; 4 mm² wäre hier besser.
Sind die 14,7 kW allerdings die thermische Leistung, ist es i.O.
Die 200-A kenne ich nicht so genau; ich habe eine 200-S. Und die hat für den Durchlauferhitzer in der Inneneinheit bei mir 9 kW (3 x 3 kW); auch hier sind 3 Automaten à 16 A notwendig.
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