Guten Tag,
ich bin gerade dabei ein Eisspeichersystem mithilfe der Planungsanleitung von Viessmann auszulegen.
Darin steht, dass Solar-Luft-Absorber installiert werden müssen und dieses jedoch nicht für die Warmwasserbereitung eingesetzt werden können.
Ist es auch möglich Flächenkollektoren einzusetzen und damit in den Sommermonaten die Warmwasserbereitung ohne Hilfe der Wärmepumpe zu sichern?
Am Ende des Sommers könnte der Eisspeicher dann ebenfalls mithilfe der Flächenkollektoren für die Wintermonate aufgeheizt werden.
Danke für die Hilfe!
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Luca,
an bewölkten Wintertagen z.B um den Gefrierpunkt, oder in der Nacht könnte die Wärmepumpe über einen Flächenkollektoren und dessen Glasabdeckung kaum oder keine Energie aus der Umwelt holen.
An solchen Tage wirkt der Absorber wie ein Energiezaun.
https://de.wikipedia.org/wiki/Energiezaun
Wenn man genügen Fläche zur Verfügung hat könnte man theoretisch Absorber und Kollektor kombinieren.
Durch die inzwischen sehr günstigen PV Module dürfte das Geld und die Dachfläche aber besser damit genutzt werden.
VG Michael
Hallo Luca,
an bewölkten Wintertagen z.B um den Gefrierpunkt, oder in der Nacht könnte die Wärmepumpe über einen Flächenkollektoren und dessen Glasabdeckung kaum oder keine Energie aus der Umwelt holen.
An solchen Tage wirkt der Absorber wie ein Energiezaun.
https://de.wikipedia.org/wiki/Energiezaun
Wenn man genügen Fläche zur Verfügung hat könnte man theoretisch Absorber und Kollektor kombinieren.
Durch die inzwischen sehr günstigen PV Module dürfte das Geld und die Dachfläche aber besser damit genutzt werden.
VG Michael
Hallo Michael,
wie sind die Erfahrungen speziell mit dem Energiezaun? Welche Wärmeleistung auf niedrigem Niveau kann besonders in den Wintertagten "geerntet" werden?
BG
Christoph
Hallo Christoph,
welche Absorber Fläche für welchen max Heizlast nötig sind ist, ist in der Planungsanleitung beschrieben.
Wenn der Absorber als Zaun ausgeführt ist wird die Wärmeübertragung etwas besser sein als wenn der Absorber am Dach liegt.
Der Zaun hat auch den Vorteil, dass er auch noch nach einem Schneefall von 20-30 cm noch funktioniert, wo der Absorber am Dach keine Energie mehr aus der Umwelt aufnehmen kann.
In der Neuheiten Broschüre 2022 ist ein neuer Typ Eispeicher vorgestellt, speziell mit Energiezaun.
Vielleicht gibt es dazu auch bald eine spezielle Planungsanleitung
VG Michael
Ich hatte die Frage von Luca so verstanden, dass mit der Solarthermie (statt Absorber oder Energiezaun) der Eisspeicher regeneriert werden soll, nicht die Wärmepumpe betrieben. D.h. eine Solarthermieanlage wäre ein Ersatz für den Absorber/Energiezaun. Wäre eine Röhrenkollektoranlage effizienter als ein Absorber, d.h. könnte die benötigte Fläche kleiner ausfallen?
Konkreter Anlass: für den Energiezaun hätte ich nicht den nötigen Platz, das Dach würde ich lieber mit PV belegen, so dass die Fassade für eine Solaranlage für den Eisspeicher bliebe....
VG Wolfgang
Hallo Wolfgang,
der Absorber/Energiezaun kann in einem durchgehen bewölkten Januar Monat bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt Energie aus Luft oder Regen aufnehmen und das 24h.
Die Röhrenkollektoranlage kann das nicht.
In so einem Januar wäre nach ca 5-7 Tagen der Eisspeicher durchgefroren und die Zeit bis zum nächsten Sonnenschein läuft die Anlage mit COP 1 auf Heizstab.
Die Optimale Auslegung des Eispeicher ist immer eine Wette auf das Wetter.
VG Michael
Danke für die schnelle Antwort. Bei mir konkret sieht es so aus: Grundstückstiefe 5,5m, Breite 13m; 10kW Eisspeicher, also l2x3=6m Energiezaun erforderlich. Abstand zum Gebäude und Bürgersteig muss sicher auch eingehalten werden (wieviel?), da stellt sich die Frage wo ich die zweiten 3m hinstelle.
Schon den ersten müsste ich auf der Westseite einer Hecke stellen, die sicher nach und nach durch / über den Zaun wächst (wenn ihr das nicht zu kalt wird), d.h. optimal wäre schon der erste Standort nicht.
Wie gross muss der Abstand zwischen den Zäunen sein bzw wie weit weg könnte ich den zweiten plazieren?
Sind die Zäune alle 3m oder wären auch andere Längen möglich (4m plus 2m würde ich viel leichter unterbringen)?
Wie nah darf der Eisspeicher sein? Die beiden Komponenten konkurrieren ja sonst um die Umgebungswärme?
"Die Optimale Auslegung des Eispeicher ist immer eine Wette auf das Wetter." also besser mehr m Zaun?
Gibt es eine Planungsanleitung, die diese Fragen evtl. schon adressiert?
VG W
Für die neue Variante mit dem Energiezaun habe ich noch keine Anleitung gesehen.
Das ist die alte mit den Absorbern.
Die Oberfläche / m² Absorber oder Zaun sollte ähnlich sein.
VG
Danke, das kannte ich schon. Eine Montage auf oder am Haus schien mir nicht sinnig, da das System ja aus der Umgebung (zB Dachfläche) Energie abzieht und ich würde im Winter ungern Bauteile der Gebäudehülle noch weiter abkühlen. Da schien mir der Energiezaun ein schlüssigeres Konzept zu sein, die o.g. Fragen werden allerdings in der alten Planungsanleitung nicht beantwortet.
Hallo Wolfgang, danke für Deine Beiträge. Diese bringen mich zu einer weiteren Frage.
Welche Möglichkeiten bestehen, den Eisspeicher dynamischer zu "machen", so dass "warme" Tage im Winter zu einer besseren Regeneration des Speichers genutzt werden können?
Zitat Michael: "In so einem Januar wäre nach ca 5-7 Tagen der Eisspeicher durchgefroren und die Zeit bis zum nächsten Sonnenschein läuft die Anlage mit COP 1 auf Heizstab."
Wenn die Auslegung schon eine "Wette auf das Wetter" ist, dann wäre es doch klug, bereitgestellte Energie effizient zu nutzen ...