Hallo, Frage zu meiner Vitocal 250 A Wärmepumpe: diese ist mässig überdimensioniert und taktet jetzt in der Übergangszeit gnadenlos. Ich weiss, dass man bei anderen Wärmepumpen unter Inkaufname von Temperaturschwankungen im Haus über Einstellung von Gradminuten die Toleranzen für das Anspringen der Anlage bei Über- und Unterschreiten der festgelegten Pufferspeichertemperatur so anpassen kann, dass das Takten reduziert wird. Das geht doch bei meiner neuen Wärmepumpe sicher auch, oder? Welcher Parameter muss dafür wo eingestellt werden ( mir ist schon klar, dass das mein wenig hilfreicher Heizungsbauer machen müsste, der selber nicht weiss, ob und wie das geht…).
Vielen Dank für Unterstützung!
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Ich sehe da kein Problem, bei dem meisten anderen Nutzern wird's ähnlich ausschauen.
Ist aktuell nicht das Wetter um hier verbindliche Einstellungen festzulegen.
Vielleicht hilft es etwas mit der Neigung noch ein bisschen runterzugehen und Niveau etwas anzuheben - wird bei den aktuellen Temperaturen vielleicht Takte einsparen.
Ich komme mit Neigung 0,4 Niveau 10 und alten Heizkörpern bei den wechselnden Bedingungen auf zwischen 7-10 Takte.
Gruß Karl
Hallo @Brlabrla
Takten ist ja erstmal ein Zeichen dafür dass die Energie nicht so abgenommen wie sie erzeugt wird.
Mit dem Problem - wann ist es eins? - leben in der Übergangszeit quasi alle WP Besitzer.
Fragen:
Wie oft taktet sie
Welche Heizkörper
Welche Speichergröße
Welche Heizkurve (Neigung und Niveau)
Wie schätzt du grob den Dämmstandard deiner Immobilie ein
Welche Raumtemperatur hast du als normal eingestellt und welche Raumtemperatur möchtest du tatsächlich im wärmsten Raum haben
Gruß Karl
Ganz pauschal kannst du die Leistung über die gesamte Bandbreite zurücknehmen in dem du den "Geräuschreduzierten Modus" für 24/7 einstellst. Immer an zuraten bei Überdimensionierung der WP.
Die Hysterese für den Pufferspeicher kannst du nicht verstellen, bleiben die offenen Fragen die Karl bereits gestellt hat. Was heißt bei dir denn taktet gnadenlos?
Erstmal Danke für die Antworten, habe ein „unübersichtliches“ grosses Haus, unterschiedliche Bauabschnitte, Grundsaniert 2011, ENEV 2012, 2 verschiedene Fussbodenheizungsanlagen, Konvektoren, komme zur Zeit bei 10 Grad Aussentemperatur mit 29° Vorlauf aus, Steigung 0,6, Niveau 2,0, wenn ich die Pumpe laufen lasse taktet sie ca 10x am Tag. vielleicht ist das auch garkein Problem ?!??
Sehe ich als gar kein Problem an. Wie lange ist denn die Laufzeit des Verdichters bzw der WP am Stück? Grob kann man sagen das ein Takt pro Stunde gar kein Problem ist, die Laufzeit des Verdichters sollte im besten Fall dann aber mindestens 15-20 min am Stück sein ( das ist zumindest die Info die ich aus mehreren zuverlässigen Quellen bekommen habe - nicht nur "Trust me bro" )
Ich sehe da kein Problem, bei dem meisten anderen Nutzern wird's ähnlich ausschauen.
Ist aktuell nicht das Wetter um hier verbindliche Einstellungen festzulegen.
Vielleicht hilft es etwas mit der Neigung noch ein bisschen runterzugehen und Niveau etwas anzuheben - wird bei den aktuellen Temperaturen vielleicht Takte einsparen.
Ich komme mit Neigung 0,4 Niveau 10 und alten Heizkörpern bei den wechselnden Bedingungen auf zwischen 7-10 Takte.
Gruß Karl
Danke, der geräuschreduzierte Modus ist natürlich ne gute Idee. Schade nur, dass ich den selber nicht einstellen kann, sondern nur die Heizungsfirma…. Warum eigentlich? Scheint mir jetzt kein besonderes Feature zu sein, welches man vor mir schützen muss, oder?
Der geräuschreduzierte Modus muss nur einmalig bei der Inbetriebnahme freigegeben werden und dann kannst du ihn über die Vicare App einschalten.
Einmal im Servicemenu die Inbetriebnahme durchlaufen (Entlüften... kannst du überspringen) und den Modus für den Anwender freigeben.
Heizkurve vorher notieren da diese zurückgesetzt wird.
Hab aber schon mehrfach gelesen das auch die Vorlauftemperatur min/max zurück gesetzt wird. Würde das vorher einfach abklären lassen, je nach Konfiguration könnte es ja sein das auch andere Einstellungen verloren gehen, die bei euren Anlagen eventuell gar nicht auffallen. Wäre gut wenn jemand von Viessmann sich dazu äußern kann
Die Begrifflichkeit "Geräuschreduzierter Modus" beinhaltet ein wesentliches wichtigeres Feature als nur den Geräuschpegel um "2 db" zu senken , nämlich eine Leistungseduzierung. Wird seitens VM zu wenig betont.
Speziell bei der WW Bereitung wird ohne diesen Modus von den Anlage gerne vollste Pulle gefahren, mit dem Ergebnis: Takten.
Ebenso der "Komfort Modus" - heißt in der Praxis dass der elektrische Heizer bei WW Bereitung zu geschaltet wird. "Komfort" klingt gut und wird vom HB gerne an geschaltet. Die Owner schreiben dann hier Beiträge zu hohem Stromverbrauch....
Newbies sollten sich beiden Funktionen widmen, 1x On und 1x Off.
Zurück ändern kann man immer noch wenn entweder die Bude zu kalt ist oder das WW bei anhaltenden Duschparties nur noch lau ist. Ersteres kommt eher nicht vor, da 90% aller Anlagen zu groß dimensioniert sind.
Der geräuschreduzierte Betrieb ist eine Möglichkeit, von Viessmann wegen evtl einzuhaltender Geräuschpegel im Wohngebiet z.B Nachts gedacht, und lt Viessmann weniger effektiv, ggf höherer Stromverbrauch.
Um die Zuschaltung des Durchlauferhitzer für Heizen und/oder WW Bereitung auszuschließen gibt es entsprechende Einstellmöglichkeiten. Wenn für WW freigegeben wird er im Komfort Modus zur schnelleren Bereitstellung ggf zugeschaltet.
Deine 13 kW WP wird diesen idR nicht benötigen bis es deutlich kälter wird und dies auch so im ECO Modus schaffen.
Im letzten Winter wurde der geräuschreduzierte Betrieb von vielen genutzt um einen Ausgleich zu schlechter SW zu haben welche dazu führte dass der Verdichter gleich mit sehr hoher Leistung anfuhr.
Ich bezweifle dass er dir in deinem Fall bedeutend weiterhilft.
Gruß Karl
Hallo Brlabrla,
ich empfehle dir ebenfalls, erst einmal die Heizkennlinie so weit es geht zu optimieren. Prüf dann auch, wie sich die Wärmepumpe im Winter verhält und nicht nur in der Übergangszeit. Dort ist es so, dass Wärmepumpen durchaus öfter takten.
Um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du die ideale Einstellung nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor.
Stell die Raumthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinie Änderungen vor. Dadurch, dass du die Raumthermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.
Viele Grüße
Flo
@Küstenpumpe schrieb:Ganz pauschal kannst du die Leistung über die gesamte Bandbreite zurücknehmen in dem du den "Geräuschreduzierten Modus" für 24/7 einstellst. Immer an zuraten bei Überdimensionierung der WP.
Also bei meiner 250-A begrenzt der "geräuschreduzierte Modus" nicht die Leistung "über die gesamte Bandbreite", sondern im Wesentlichen wird die Verdichterdrehzahl ab einem Wert gekappt. Solange wie die Anlage (der Verdichter) unter der durch den Modus vorgegebenen Grenze bleibt, verhält sich die Anlage gleich.
An der Mindestleistung (der wichtigste Faktor fürs Takten) ändert sich durch den "geräuschreduzierten Modus" nichts.
P.S. Warum der "geräuschreduzierte Modus" dennoch ein sinnvoller Workaround für den Regelfehler der Software Version 2532 sein kann, kann man hier lesen: Viessmann Climate Solutions Community - Viessmann Climate Solutions Community
@Brlabrla schrieb:Danke, der geräuschreduzierte Modus ist natürlich ne gute Idee. Schade nur, dass ich den selber nicht einstellen kann, sondern nur die Heizungsfirma…. Warum eigentlich? Scheint mir jetzt kein besonderes Feature zu sein, welches man vor mir schützen muss, oder?
Naja, es kann da durch Fehlbedienung/Unachtsamkeit zu sehr hohem Stromverbrauch im Winter kommen.
Wenn der geräuschreduzierte Modus aktiv ist, hat die WP (also die Außeneinheit) eine deutlich geringere Leistung und wenn die dann halt im Winter nicht mehr ausreicht, schaltet sich der Heizstab ein.
Sowas erst nach einer Aufklärung bzw. einem Warnhinweis freizugeben, macht schon Sinn. Und normalerweise (wenn man das nicht gerade als Workaround für den 2532-Softwarebug nutzt) braucht man den Modus ja eigentlich nicht.