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Effizienzsteigerung Wärmepumpe Vitocal 200-S

Hallo,

 

seit März 2021 haben wir in unserem Neubau eine Wärmepumpe von Viessmann (Vitocal 200-S, Typ: AWB-M-E-AC 201.D10 und integriertem Heizwasser-Durchlauferhitzer). Seit März 2021 haben wir einen Verbrauch von aktuell ca. 9.200 kWh. Hier hatte ich ehrlich gesagt weniger erwartet.

 

Unser Haus umfasst 3 Etagen (Keller, EG, OG). Zusammengenommen sind es ca. 200m². Wobei der Keller nur teilweise beheizt ist (über Türen abgetrennt) und die beheizten Räume sind sehr niedrig eingestellt. Allgemein haben wir schon immer eine moderate Raumtemperatur von ca. 20°C. Die Heizung selbst habe ich auf 19°C eingestellt. Die einzelnen Raumthermostate sind nach den gängigen Empfehlungen oder tendenziell darunter eingestellt.

 

Gibt es Empfehlungen wie die Heizung einzustellen ist? Bei den aktuellen Preisen ist man ja für den Tipp dankbar. 🙂 Mir ist z.B. nicht klar, ob ich z.B. die Heizung besser hoch einstelle und die einzelnen Räume runterdrehe (außer Bad) oder ob ich die Heizung auf einen niedrigeren Wert einstelle mit dem das Bad noch angenehm beheizt wird?  Was ist hier besser/effizienter? Was sind die besten Einstellungen für die Heizkurve? Aktuell haben wir eine Neigung von 0,4 und ein Niveau von 2,0.

 

Ich freue mich über Infos und Tipps.

 

Viele Grüße

11 ANTWORTEN 11

Für den Betrieb einer Wärmepumpe gilt: je niedriger der Vorlauf, desto effizienter kann die WP betrieben werden.

Der Wert 18° an der WP ist eher dimensionslos, so lange die Heizkurve nicht zu der eingestellten Raumtemperatur passt.

Soll heißen ob du 24° mit Niveau  -4 oder 18° mit Niveau +2 einstellst, ändert am Grundsätzlichen Verlauf der Kennlinie wenig.

In dem Moment, in dem die Thermostatventile irgendeinen Raum begrenzen, ist deine Heizkurve zu hoch, oder der Durchfluss am entsprechenden Heizkreis zu groß. 

Sollte kein Thermostat je schließen, dann kannst du die Effektivität der WP durch niedrigere Vorlauftemperaturen erreich, diese gehen dann mit höheren Volumenströmen und geringeren Spreizungen in den Heizkreisen einher.

Um das aber richtig einregeln zu können, benötigst du die Heizlastberechnung der einzelnen Räume, die dort Verbauten Heizelemente (FBH, dann Meter im Raum; Heizkörper dann Typ und Größe.)

Nun kannst du mit Programmen wie DanBasic die Heizlast pro Raum berechnen und über das Programm auch schauen, wie man das ganze optimieren kann. DanBasic gibt aber nur die Einstellwerte für Danfoss Ventile wieder, hast du andere Ventile verbaut, haben die anderen Hersteller eigene Programme - aber nur DanBasic kann das ganze drum herum berechnen.

Das Spiel kann etwas dauern, ich habe 2 Monate gebraucht aber nun heize ich anstatt mit 50°VL (so wie im März 2022 vom HB eingebaut&eingestellt) nur noch mit 43° bei -9° Auslegungstemperatur, dafür aber mit fast doppelt so hohem Volumenstrom in den Heizkreisen.

Falls du mehr zum hydraulischen Abgleich einer Heizungsanlage lesen willst: https://www.hydraulischer-abgleich.de/start

 

Als einfachen Start, ohne viel zu Rechnen kannst du das Niveau der Kennlinie weiter Senken, bis der erste Raum seine Solltemepratur nicht mehr erreicht.

Solltest du FBH haben, warte mindestens 24h zwischen dem einzelnen Absenken, bei Radiatoren geht es auch in kürzeren Abständen, aber 24h schaden auch da nicht.

9200 kWh ist eindeutig zu viel für einen Neubau. Hier stimmt was nicht.

 

 

Schau doch bitte mal nach folgenden Werten:

 

Sollwert Warmwasser

Wieviele Stunden am Tag läuft die Zirkulation?
Laufzeit Verdichter in Stunden

Anzahl Starts Verdichter

Laufzeit Durchlauferhitzer

Jahreszahl Heizen

Jahreszahl Warmwasser

 

Hat eure Anlage einen zusätzlichen Pufferspeicher für das Heizwasser?

 

Hallo,

vorerst würde ich Dir empfehlen mal folgendes pdf zu lesen…….

 

https://www.viessmann-community.com/viessmann/attachments/viessmann/customers-heatpump-hybrid/55351/...

 

lg

Guennie

 

Also ich stehe in diesem Jahr mit meiner Vitocal 200-S derzeit bei ca. 2000kWh. (170m² beheizte WF, mit Nutzfläche auch >200m², BJ2014).
Mein Jahresverbrauch liegt immer  zwischen 2500 und 3000kWh.

Verbrauch seit März: 850kWh (davon 350kWh im März und 200kWh im April, der Rest für WW im Sommer)

Bist Du sicher, dass Du NUR den Verbrauch der WP abgelesen hast, und nicht den Gesamtverbrauch? (mit Haushalt und ggf. E-Auto)

 

Hallo, das sind bei dir auf jeden Fall Werte, die ich auch bei uns erwartet hätte. Leider bin ich mir sicher, dass ich "nur" der Strom für die WP abgelesen habe. Wir haben zwei Zähler udn es ist klar zugeordnet welcher Zähler für die WP ist. Von Augsut 2021 bis August 2022 wurden hier 6663 kWh verbraucht. 😕

Hallo, hier die Antworten:

 

Sollwert Warmwasser --> 55°C

Wieviele Stunden am Tag läuft die Zirkulation? --> Im Zeitprogramm ist Mo-So angegeben. Aktuell ist sie mit "Aus" angegeben. Ich konnte leider nicht mehr finden.
Laufzeit Verdichter in Stunden --> 1817h

Anzahl Starts Verdichter --> 2107. Aktuell ist er mit "Aus" angegeben.

Laufzeit Durchlauferhitzer --> 1084h, 331m³, 3397kWh

Jahreszahl Heizen --> 3,7

Jahreszahl Warmwasser --> 3,2      (Angabe "Gesamt": 3,3)

 

Hat eure Anlage einen zusätzlichen Pufferspeicher für das Heizwasser? --> Hier bin ich mir nicht sicher. Ich kann zwar einsehen, dass beim Pufferspeicher "Mo-SO" angegeben ist aber unter "Anlage" ist leider "Betriebsart Pufferspeicher" nicht aufgeführt.

Der Sollwert für Warmwasser ist zu hoch für diesen Wärmepumpe. Dabei wird vermutlich täglich der Durchlauferhitzer mit eingeschaltet. Die hohe Anzahl an Betriebsstunden für den Durchlauferhitzer ist auch verdächtig. Aber vielleicht sind hier auch die Betriebsstunden vom Estrichtrocknungsprogramm mit enthalten?

Die Jahreszahl fürs Heizen sieht ja auch nicht so toll aus. Ich habe hier einen Wert von 4,3.

 

Also als erstes würde ich die Freigabe für den Durchlauferhitzer ausschalten und den Sollwert für Warmwasser auf einen Wert von 45-48 Grad reduzieren.

Die Estrichtrocknung wurde vor Inbetriebnahme der Heizung durch ein mobiles Gerät vorgneommen. Daher sind diese Betriebsstunden hier nicht enthalten. Den Durchlauferhitzer ausschalten kann ich mal probieren. Bei der Absenkung der Temperatur tue ich mir schwer aufgrund der Legionellengefahr.

Vergiss die Legionellen-Phobie!

Deine 55° sind unter den 60° bei denen die Absterben.

Also ändert sich für dich beim absenken genau nichts.

 

Die Vitocal 200-S schafft je nach Außentemperatur nur maximal 53 Grad warmes Brauchwasser (ohne Durchlauferhitzer).

Wenn du den Inhalt deines Brauchwasserspeichers innerhalb von 3 Tagen verbrauchst, hart du genügend Austausch mit frischem Wasser. Dann besteht kaum Gefahr von Legionellen.

Vielen Dank für die bieherigen Kommentare und Ansätze. Ich muss sehen wie ich das jetzt umsetzen kann. Auf jeden Fall habe ich verstanden, dass es eien gewisse Zeit dauert...

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