Hallo,
In unserem in letzten Jahr erworbenen EFH (beheizte Wohnfläche mit FBH ca. 200 m²) läuft eine Vitocal 300 WW110 CD 60 mit 14,2 kW Nennwärmeleistung (ist ausgelegt um auch noch 40 m² Dachboden mitzuheizen - Warmwasser ebenfalls über die WP mit 390 Liter Vitocell V100 Speicher).
Haus und WP sind von 2008, Isolierung entsprechend gut, aber nicht mehr heutiger Stand der Technik. Grundwasser kommt aus einem Saugbrunnen von ca. 58 m Tiefe und wird zurückgeführt in einen Schluckbrunnen auf 40 m Tiefe.
Laut Datenblatt hat diese Heizung einen COP von 5,68 bei W10/W35. Schon länger wundere ich mich über den doch hohen Stromverbrauch und habe das jetzt näher untersucht. Und dabei dahinter gekommen, dass die Brunnenpumpe und die Zwischenkreispumpe echte Stromfresser sind.
Die Brunnenpumpe ist eine Grundfos SP3A-9, die ca. 800 W verbraucht, und die Zwischenpumpe eine Viessmann/Wilo TOP-S 30/7, die auf höchster Stufe 195 W zieht. Sekundärpumpe ist eine Grundfos UPS 25-60 mit 70 W auf höchster Stufe.
Die Pumpen zusammen verbrauchen also ca. 1 kW zusätzlich, wodurch der COP von stolzen 5,68 auf ca. 4 sinkt. Natürlich stellt sich die Frage, ob hier noch Verbesserungspotenzial besteht. Die Heizungsfirma, die die Anlage gebaut hat, scheint jedenfalls wenig Interesse zu haben und sieht kein Problem.
Dazu folgende Fragen:
1) Muss die Brunnenpumpe so stark sein? Der Brunnen ist natürlich tief und man braucht die Mindestmenge von 2700 l/h. Der Grundwasserdruck am Zwischenwärmetauscher ist ca. 2-3 bar, brauche ich den?
2) Die Zwischenkreispumpe muss zwar nur einen kleinen Druckverlust überwinden, aber ebenfalls einen großen Durchsatz liefern. Würde man hier heutzutage eine effizientere Pumpe einsetzen?
3) Bei der Umwälzpumpe gewinnt man natürlich weniger, allerdings läuft die auch ständig in der Heizperiode. Spricht etwas gegen eine z.B. Grundfos Alpha2?
4) Vor allem Brunnen- und Zwischenpumpe verbrauchen viel und tragen eigentlich nichts zur Heizleistung bei. Ist es dennoch richtig, die Vorlauftemperatur so niedrig möglich einzustellen um die WP so effizient möglich laufen zu lassen? Die läuft ja dann länger auf niedrigerer Leistung, aber dann laufen die 1kW Wasserpumpen auch mit. Oder würde es Sinn machen, die WP eher in kürzeren Takten aber mit höherer VL-Temperatur laufen zu lassen? WP läuft dann weniger effizient, aber kürzer, und die Wasserpumpen verbrauchen insgesamt weniger - mache ich hier einen Denkfehler?
Dank im Voraus für Tipps und Anregungen!