Hallo,
wir haben als Mehrfamilienhaus vor kurzem eine Viessmann WP Kaskade zur Beheizung und Warmwasser installieren lassen. 2x Vitocal 250-A-AWO-E-AC 251 A.16. Nun würde ich (Verwalter) bei dem Versorger gerne auf dynamische Stromtarief umstellen. Das Haus wird mit Fussbodenheizung beheizt. Es ist derzeit noch kein Stromspeicher oder PV vorhanden. Die WP läuft mittlerweile sehr effizient. Die Kommunkation mit der WP erfolgt über die Viessmann App. Dort habe ich auch die Feinjusitierung über die Einstellung der Heizkurve vorgenommen. Wir haben uns dazu entschieden, die Heizung konstant auf 21 Grad laufen zu lassen und keine Nachtabsenkung vorzunehmen, da das System insgesamt sehr träge ist und eine Absenkung aus meiner Sicht nicht wirklich viel bringen würde. Erfahrungen dazu aus der Communitity gerne willkommen. Nun zu meiner Frage: wenn ich die Strombörsen Daten ex post auswerte, gibt es auch Tage an denen der Strompreis konstant deutlich über einem Break Even Preis liegt (Break Even = Spotpreis+sämtliche Stromkosten im Vergleich zu einem fixen Strompreis) Dies ist auch vermehrt im Winter der Fall was dann schnell zu sehr hohen Stromkosten führen kann. AUs meiner Sicht gibt es drei Ansätze von den volantilen Strompreisen zu partizipieren:
Variante 1: Die WP läuft primär zu den Zeiten in denen der Strom günstig ist. Nachteil: Preiseffizienz geht vor Wäremeffizienz. Bedeutet, die Wärmepumpe verhält sich nicht 100% energetisch sondern fokussiert sich auf den Strom-Preis und nimmt damit automatisch energetische Ineffizienzen in Kauf.
Variante 2: Stromspeicher: Der Speich speichert den günstigen Strom und versorgt die WP damit nach dem Prinzip einer optimalen Wärmeeffizeinz. Nachteil: der Speicher müsste wahrscheinlich überdimensional groß sein um den Strombedarf ausreichend decken zu können.
Variante 3: Zwei Tarife: einen günstigen Wärmestromtarif (da nutzen wir aktuell einen mit 23 cent/kWh) und den dynamsichen Tarif. Vorteil immer wenn der dynamische Tarif über einem definierten Niveau liegt zeigt die WP den Strom aus dem immer noch günstigen Fixpreis Tarif. Ansonsten partizipiert man von den niedrigen Börsentarif und die WP kann optimal den Energiebedarf steuern. Nachteil: zwei Zähler und zwei mal Grundkosten.
Insgesamt schätzen wir den Verbrauch auf 15.000 kWh/Jahr. Was die Doppelten Grundkosten ggf. rechtfertigen würde.
Was sind Eure Gedanken dazu? Was brächte es um eine Lösung mit Zwei Verträgen realisieren zu können?
Danke für Eure Gedanken hierzu.
Viele Grüße
Florian
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Florian,
so etwas müsste der Elektriker bauen.
Bei der Kaskade könnte man evtl auch eine Maschine an dem einen Zähler und die andere am Zähler mit dem Dynamischen Tarif anklemmen und einmal im Jahr tauschen, damit sich die Laufzeiten ausgleichen.
>>Ausserdem kommunizieren die Verteiler nicht mit der WP,
Du könntest es doch einfach mal ausprobieren ob es jemanden auffällt bzw sich jemand beschwert.
Programmiere doch mal ein Zeitprogramm wie in dem Bild mit dem Octupus WP Tarif.
In der Zeit mit dem günstigen Tarif +2K mehr Sollwert
6-12 Uhr normaler Sollwert oder -1K
18-21 Uhr -2K
Dann siehst du in der App ob und wie sich der Stromverbrauch zeitlich verschiebt und ob es zwischen drinnen zu kalt wird.
VG Michael
Hallo Florian,
3) für einen Zähler kannst du nur einen Tarif abschließen.
Da müsst der Eklektiker eine Umschaltung zwischen 2 Zähler machen.
2) prinzipiell möglich. für da Laden und Entladen musst du in Summe mit 20% Verlust rechnen.
1) du musst dir überlegen ob du einen Anbieter mit Börsenstrompreis nimmst, der sich dynamisch ändern kann oder einen Anbieter mit fixen Tarifen zu bestimmten Zeiten. Letzteres könnte man über Zeitpläne mit Absenkung und Abschaltung einfach realisieren.
In dem Estrich der FBH und in der Gebäudemasse steck ein riesiger Wärmespeicher. Dazu müssten aber alle Bewohner mitspielen und in günstigen Zeiten eine 1-2 K höhere Raumtemperatur zulassen und nicht durch ERR abregeln.
WW könnte man auch in den günstigen Zeiten laden. 18 -21 Uhr könnte man die WP drosseln oder stoppen.
Das könnte man auch schon mal testen, ohne den Tarif zu haben.
VG Michael
Hallo qwert089, ganz lieben Dank für Deine Antwort, das hilft schon einmal sehr gut als erste Einschätzung auf das Thema. Ich glaube die Lösung mit dem Stromspeicher ist nicht wirklich effizient und macht wenn nur in Kombination mit PV Anlage Sinn. Du Hats natürlich dass der Estrich einen enormen Speicher darstellt, ich glaube aber das ist technisch in einem Mehrfamilienhaus schwer umsetzbar, zumal die die Kernzeiten der Eigentümer im Haus sehr unterschiedlich sind. Ausserdem kommunizieren die Verteiler nicht mit der WP, daher würde ich davon mal absehen aber wenn die Zeiten der günstigen Stromlieferung fix sind wäre das eine Option, die man mal kalulieren kann.
Zum Lösungsansatz mit zwei Tarifen und zwei Zählern: Was bedeutet eine Umschaltung zwischen zwei Zählern genau? Und daneben benötigt man wahrscheinlich auch noch ein Steuerungsmodul, oder? Was wäre diesbezüglich eine Lösung oder gibt es sogar ein Produkt dafü am Markt?
Liebe Grüße
Florian
Hallo Florian,
so etwas müsste der Elektriker bauen.
Bei der Kaskade könnte man evtl auch eine Maschine an dem einen Zähler und die andere am Zähler mit dem Dynamischen Tarif anklemmen und einmal im Jahr tauschen, damit sich die Laufzeiten ausgleichen.
>>Ausserdem kommunizieren die Verteiler nicht mit der WP,
Du könntest es doch einfach mal ausprobieren ob es jemanden auffällt bzw sich jemand beschwert.
Programmiere doch mal ein Zeitprogramm wie in dem Bild mit dem Octupus WP Tarif.
In der Zeit mit dem günstigen Tarif +2K mehr Sollwert
6-12 Uhr normaler Sollwert oder -1K
18-21 Uhr -2K
Dann siehst du in der App ob und wie sich der Stromverbrauch zeitlich verschiebt und ob es zwischen drinnen zu kalt wird.
VG Michael
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