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Druck der Hauswasserstation steigt von 4 bar auf 10 bar während des Erhitzens des Trinkwasserspeichers meiner Wärmepumpe

Guten Abend,

seit einigen Tagen steigt der Wasserdruck der Trinkwasserleitung (abzulesen an der Hauswasserstation) während des Aufheizens des integrierten Warmwasserspeichers meiner Wärmepumpe Vitocal 222-G. Druck ist an der Hauswasserstation auf 4 bar eingestellt und erhöht sich während des Erhitzens auf 10 bar. Der Warmwasserspeicher wird 2x täglich auf 42°C aufgeheizt (morgens und abends, Betriebsart: NORMAL). Nach kurzer Wasserentnahme fällt der Druck wieder auf 4 bar und steigt wieder an, sofern der Heizvorgang noch nicht abgeschlossen ist.

Hat jemand eine Idee, was den Druckanstieg während des Aufheizens verursacht?

2. Frage: Ist es normal, dass bei der Warmwasserbereitung (max. 42°C) der Heizwasser-Durchlauferhitzer zugeschalten wird? Ich dachte dieser wird nur hinzugeschaltet, wenn Warmwassertemperaturen von über 50°C bereitgestellt werden müssen.

3. Frage: Welche Betriebsart ist für den externen Heizwasser-Pufferspeicher (Fußbodenheizung) i.S. einer Energieeinsparung sinnvoll? 24h NORMAL oder 24h OBEN?

Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Tipps und Informationen!

34 ANTWORTEN 34
Ich muss mich mal an das Thema dran hängen.
Mir ist jetzt auch aufgefallen, dass ich das gleich "Problem" habe, sofern es eines ist.
Kurz zur Anlage.
Es handelt sich um eine Vitodens 333-F B3TF 1,9-19 KW.
Die Anlage wurde im Juni komplett neu eingebaut.
Nun habe ich bereits mit dem HB drüber gesprochen. Für ihn ist das völlig normal, das bei WW-Aufbereitung der Druck im System steigt und am Druckminderer der Wasserzuleitung der Stadt abzulesen ist. Und zur "Not" ist ja das Überdruckventil (10bar) verbaut.
Ich habe mir mit meinem laienhaften Wissen die Verrohrung angeschaut.
Auf dem von der KW-Leitung zur Anlage ist ein RV-Ventil eingebaut und direkt danach ein Absperr-Ventil (wohl kein KFR).Ein MAG ist nicht verbaut.
Ich habe tatsächlich eine Thermostat-Armatur (10 Jahre alt) in der Dusche. Leider kann ich dort ja keine Eckventile oder ähnliches zudrehen. Ich werde also mal mit der Hand fühlen ob das KW lauwarm wird.

Nun aber zu meine konkreten Fragen:
1.) ich habe nun in diversen Foren sehr viele unterschiedliche Meinungen gelesen und kann diese nicht einordnen.
- MAG einbauen! / Bloß kein MAG nicht einbauen, ist ne absolute Keimschleuder! MAG ist völlig unnötig!
- 10 Bar am Druckminderer, ist doch normal. Dafür gibt es ja das Überdruckventil. 10 Bar sind ja "lächerlich" für solche Rohrinstallationen (also eigentlich das gleiche was mein HB sagt) /. Das ist auf keinen Fall normal. Am Druckminderer darf nichts ankommen, da ist das KFR/RV defekt (oder anderes)
2.) Verständnisfrage: Wenn das RV/KFR den Rückfluss verhindern soll hat das doch erst mal nichts mit Druck zu tun - oder? Der Druck ensteht doch sowieso - oder? Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist das RV eigentlich immer geschlossen und nur wenn Wasser entnommen wird, geht das Ventil auf? Denn wenn es immer "auf" ist und nur bei Rückfluss zugeht, dann kann ich mir als Laie nicht vorstellen, dass es sich bei einen Druckanstieg schließen wird - oder? Ergo - normal, dass man den Druck am Druckminderer ablesen kann?
3.) Nehmen wir mal an, dass ich bei Punkt "2" unrecht habe (ist bestimmt so ;-)), verstehe ich nicht, weshalb dann eine defekte Thermostat-Brausebatterie dazu führen kann, dass am Druckminderer zu hoher Druck angezeigt wird, denn das RV ist ja zwischen WW-Aufbereitung und KW-Zuleitung?!

btw. Wenn ich WW entnehme, fällt der Druck sofort wieder von 9 auf 4 bar zurück!

Gruß Dolphin
Nun, wenn der Druck auf der Kaltwasserseite ansteigt, wenn Warmwasser bereitet wird, gibts auf jeden Fall eine hydraulische Verbindung zwischen Kalt- und Warmwasser. Die darf aber nicht bestehen, weil einmal erwärmtes Wasser nicht in das Kaltwassersystem eindringen soll.
Es gibt hier zwei Ursachen: Der Rückflussverhinderer ist nicht 100%ig dicht(Verkalkung oder Schmutzpartikel) oder aber, die Thermostatarmatur lässt von Warm nach Kalt etwas Wasser durch. Braucht ja nicht viel, um den Druck ansteigen zu lassen, weil sich Wasser nicht zusammendrücken lässt.
Das mit dem Ausdehnungsgefäss: Halte ich für eine Glaubensfrage. Angedacht war hier nur, dass man das Ausdehnungswasser nicht einfach so in den Abfluss fliessen lässt. Wasser sparen also. Man hat aber nicht darüber nachgedacht, was solche Gerätschaften anrichten, wenn sie über Gebühr im System verbleiben. Selten gewartet, erfüllen sie schon ihre eigentliche Funktion nicht mehr, auf den Kunststoffteilen hat sich womöglich schon ein Biofilm gebildet, welcher einen guten Nährboden für Legionellen darstellt. Allerdings ist dies auf der Kaltwasserseite nicht ganz so problematisch, da Legionellen stilles und wohl temperiertes Wasser lieben. Das Problem kann sich anbahnen, wenn eben Warmwasser hinzukommt.
Wenn man bereits die Armatur im Verdacht hat, könnte man hier auch mal die Temperatureinstellung verändern. Meistens bleibt die ja der Bequemlichkeit halber auf ca. 38°C stehen.
Hi Franky,

vielen Dank schon mal für die Informationen.
Ich hoffe, ich habe deinen Hinweis mit der Temp an der Armatur korrekt verstanden. Denn ich habe jetzt mal auf "KALT" gestellt. Das hat zumindest zu keinem Erfolg geführt. Der Druck steigt wieder sofort an, wenn der Brenner WW macht.
Das mit dem RV lass ich nochmal prüfen...

Gruß Dolphin
Kannst du wenigstens den WW-Abgang und die Zirkulation nach dem Speicher abstellen ? Zumindest könntest so rausbekommen, ob die Verbindung zwischen Speicher und Entnahmnestelle oder aber zwischen Speicher und Hauptwasseranschluss liegt.
So, gestern wurde ein "weiteres" KFR eingebaut. Vorweg, das Problem ist nun behoben.
Ich hatte zwischendurch zum testen das KFR geschlossen und der Druck stieg nicht am Druckminderer an. Damit konnte ich eine defekte Armatur ausschließen.
Die Vermutung liegt nun aber nicht an einen defekten KFR, sondern eher an Physik. Denn das erste KFR ist ca. 70 cm von der Wäremeerzeugung entfernt und der Hausanschluss mit dem Druckminderer ca. 6 Meter entfernt. Das zweiten KFR haben wir nun ca. in der Mitte eingebaut. Zudem haben wir das 10 Bar Überdruckventil gegen ein 6 Bar Ventil getauscht, damit in Summe nicht so viel Druck auf den Leitungen ist.

Hallo,

bei meiner neuen Wärmepumpe ist ab Beginn sozusagen die Situation so, dass bei Erwärmung des Warmwassers um 5K der Druck am Druckminderer von genau 3 Bar auf reichlich 6 Bar ansteigt. Wenn ich dieses Sicherheitsventil manuell betätige, dann sinkt der Druck bzw. ab etwa 6 Bar schaltet sich die Sicherheitsfunktion dieses Ventils automatisch ein und entlässt den Überdruck.

 

Ist dies im Rahmen oder gilt hier auch die Antwort, dass hierbei etwas nicht stimmt und gar nicht erst Druck am Druckminderer der Grundleitung ankommen darf?

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Kommt drauf an, wo das Manometer angebaut ist.  Ist es am Druckfilter in der Kaltwasserleitung, ist der Rückflussverhinderer in der Speichersicherheitsgruppe undicht.

 

Ja der Druck auf meinen Fotos wird direkt am Druckminderer nach der Wasseruhr an der Grundleitung gemessen, also da wo das Frischwasser direkt ins Haus rein kommt.

Tausend Dank für die Rückinfo.

Ich habe indes meinen Heizungsbauer darauf angesprochen. Er meint, dass sei eigentlich normal, dass sich der Druck von 3 auf 6 Bar erhöht... Er meint, da sich Wasser nicht komprimieren lässt, reicht auch schon "ein Tropfen Wasser", welcher zurück drückt und schon erhöht sich der Druck auf dem Druckminderer am anderen Ende des Raumes... Er sagte das macht nichts, ist nicht schlimm und es kann auch nichts kaputt gehen und sowas ist auch nicht ungewöhnlich...

Nun bin ich unsicher, möchte nicht meinen Heizungsbauer nerven, möchte aber auch nicht, dass meine niegelnagelneue Anlage vielleicht doch einen Defekt hat und der Heizungsbauer hat nur keine Lust bei mir Bauteile auf seine Kosten zu tauschen. Selbst wenn also das nicht sein darf und irgendein Rückflussverhinderer undicht ist, was könnte schlimmstenfalls passieren also langfristig irgend was defekt gehen? Oder ist das zwar nicht in Ordnung, aber wiederum auch nicht schlimm???

Hallo renomueller,

ob die Druckerhöhung schlimm ist hängt von den Armaturen ab. Grundsätzlich darf aber Wasser aus dem Warmwasserbereich nicht in den Kaltwasserbereich zurückdrücken. Dafür gibt es den Rückflussverhinderer. Natürlich reicht bei Wasser eine kleine Menge aus, um für eine Druckerhöhung zu sorgen. Überprüft werden sollte der Rückflussverhinderer meiner Meinung nach in jedem Fall.

Viele Grüße
Flo
Top-Lösungsautoren