Hallo,
bei mir wird im Mai eine Viessmann Vitocal 252-A mit 400l Vitocell 100-E SVPB verbaut.
Laut meinem Heizungsbauer müsste es rein seitens Bivalenzpunkt (min. -5°C) eine A16 oder A19 werden (Vorlauf 45°C).
Bei uns im teilgedämmten Gebäude fangen wir ab unter 15°C (Heizgrenztemperatur) an zu heizen, was zu folgendem Problem führt:
Bei 15°C hat das Gebäude nur noch 4kW von den 14 kW Heizlast bei -10°C, die A16/19 Wärmepumpe hingegen liefert aber mindestens 9kW. Eine Deckung von Heizlast und min. Wärmeleistung gibt es erst unter 7°C.
Da ich entsprechend in der Übergangszeit eine bzgl. LWP-Lebensdauer zu hohe Taktung vermute, überlege ich auf eine A13 zu wechseln: Damit käme ich ganz ohne Taktung aus, müsste dies aber bei tieferen Temperaturen durch höhere Stromkosten bezahlen (früherer Einsatz Heizstab).
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand schreiben könnte, ob meine Überlegung zum Wechsel auf die A13 richtig ist.
Hallo,
>>Bei uns im teilgedämmten Gebäude fangen wir ab unter 15°C (Heizgrenztemperatur) an zu heizen,
>>Bei 15°C hat das Gebäude nur noch 4kW
Per Definition ist bei der Heizgrenztemperatur die Heizlast 0 kW!!
Bei deinen Angaben stimmt irgend ein Detail nicht.
Bitte korrigieren.
VG
Die Überlegung ist auf jeden Fall richtig. Eine zu große Anlage macht mehr Probleme als eine etwas zu kleine. Die wenigen Stunden, in denen der Zusatzheizer einspringen müsste, fallen kaum ins Gewicht.
Prüfe aber noch einmal die Heizlastberechnung auf Plausibilität. Passt es zu den bisherigen Verbräuchen und ggf. geplanten Verbesserungsmaßnahmen.
Vielen Dank für eure schnellen Antworten.
Die 14 kW Heizlast bei -10°C habe ich vom Energieberater und Ziel-Raumtemperatur sind bei uns durchschnittliche 21°C; durch lineare Abschätzung (Bruttoheizlast-Kennlinie?) kam ich auf die 4kW Heizlast bei 15°C. Komischerweise schalten wir aber erst ab 15°C die Heizung ein.
Die 14 kW Heizlast des Energieberaters passen zu meinen überschlägigen Daten und sind auch final, alle weiteren Dämmmaßnahmen sind extrem unwirtschaftlich.
Dann habe ich verstanden, dass ich lieber auf die kleinere A13 Wärmepumpe mit höheren Stromkosten in Ausnahmezeiten (Bivalenzpunkt -4°C) gehe, die nahezu die ganze Heizsaison ohne Takten durchläuft, wohingegen ich mit der A16/A19 die Übergangszeit durch takten müsste.
Den Widerspruch des sprunghaften Leistungsbedarfs von 4kW bei der Heizgrenztemperatur von 15°C müsstest du noch aufklären.
Eine Heizlast von 14kW bei -10°C (deine NAT?) würde keine der 3 Varianten monovalent aufbringen können. Wie du schon geschrieben hast, liegt der Bivalenzpunkt dann irgendwo zwischen -7 und -4°C. Da solltest du mal ermitteln, wie oft bzw. lange das bei dir vorkommt.
Die Heizlast von 14kW @ -10°C ist für die Anlagenauswahl in der Tat gar nicht so einfach. -4°C als Bivalenztemperatur für die elektrische Zusatzheizung bei der A13 ist ggf. schon noch etwas hoch, aber die beiden anderen sind bei tiefen AT auch nicht viel besser und modulieren dagegen deutlich schlechter, was zu häufigerem Takten führt.
Ich würde deshalb auch die Berechnung der Heizlast noch einmal hinterfragen bzw. überlegen, ob du bei tiefen AT die Heizlast reduzieren kannst. Die Energieberater rechnen hier als worst case üblicherweise alle Aufschläge rein. Wenn du an deinem Haus nichts veränderst, sind die historischen Verbräuche eine sehr gute Grundlage, da es reale Messwerte sind. Hier kannst du gut die Schweizer Formel (bzw. Gebäudeheizlastberechnung durch Jahresenergiemenge nach DIN/TS 12831-1:2020) anwenden, wenn der Nutzungsgrad der bisherigen Anlage, der WW-Anteil sowie die Vollbenutzungsstunden ausreichend gut bekannt sind. Allerdings meintest du schon, deine Abschätzungen liefern ein ähnliches Ergebnis.
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