Das bei unserer Anlage verbaute Überstromventil soll ja sicherstellen, dass immer genügend Volumenstrom (hier 700 L/h) vorhanden ist, falls einzelne ERR zumachen würden. So soll die Anlage vor einer Hochdruckabschaltung geschützt werden, falls der Volumenstrom unter die geforderten 700 L/h fällt. Es ist aber so, wenn das Überstromventil bei zu geringem Volumenstrom öffnet, dass zusätzlicher Volumenstrom direkt vom VL in den RL geht.
Aus meiner Sicht ist das ja nur ein Pseudo-Volumenstrom, denn er geht ja nicht über die Heizkreise, die erzeugte Energie wird nutzlos verwendet. Was dann passiert ist folgendes:
da die Anlage rücklaufgesteuert ist meldet das Thermostat alsbald, mir ist zu warm und die Anlage schaltet ab. Das sieht nach einer ziemlich gebastelten Notlösung aus. Ich finde das macht überhaupt keinen Sinn, sowas könnte man auf einer Apollomission machen, wenn es ein Problem gibt und man wirklich keine andere Lösung finden kann. Aber auf der Erde, mit allen Möglichkeiten?
Die Abschaltung der Anlage könnte man doch sicher auch anders, regeltechnisch intelligent lösen oder übersehe ich etwas? Hier noch ein Foto, man kann sehen das der VL Volumenstrom über den Überströmen direkt in den RL geht. Dieses Frage beschäftigt mich schon geraume Zeit.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, alle ERR Stellmotoren sind abgeschraubt, so kann das korrekt eingestellte Überstromventil keinen Unsinn veranstalten.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Michael,
wenn nur beim Abtauen etwas durch das ÜV geht, ist das völlig ok.
VG Michael
Hallo jung_m,
wenn alle Stellventile immer offen sind und die Kreise auch den Mindestvolumenstrom abnehmen können, wird das Überströmventil nie öffnen. Ansonsten kommt es bei Anlagen, wo die Stellventile abregeln, ohne das Öffnen des Überströmventils zu einer Regelhochdruckabschaltung.
Deine 222-S wird übrigens werkseitig über den Vorlauf gesteuert und nicht über den Rücklauf.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
danke Dir für die Info. Ich dachte tatsächlich die 222-S ist ruecklaufesteuert, man lernt nie aus. Muss man damit rechnen, dass bei einer Regelhochdruckabschaltung (vermutlich durch den Strömungsächter ausgelöst) irgend ein Bauteil defekt geht? Wann schaltet der Strömungswächter tatsächlich ab, erst bei <600 L/h oder gleich bei <700 L/h?
Viele Gruesse, Michael
Durch den Strömungswächter sollte es nicht zu einer Regelhochdruckstörung kommen, da dieser ja den Betrieb vorher unterbricht oder gar nicht erst zulässt.
Viele Grüße
Flo
das ist der Schalter für eine kleine IDU
https://www.viessmann.com/etapp/parts/de/0500/7856786
die Bezeichnung lässt eine Schaltschwelle von 600l/h vermuten.
Das ÜV dient dazu den Volumenstrom (zumindest durch den Reihenpuffer) sicherzustellen.
Meist sind die Überströmventile "PI*Schnauze" eingestellt.
Eine Anpassung der Einstellung genau passend für deine Anlage ist zu empfehlen.
VG
Hallo @qwert089 ,
ich habe nochmal genau nachgeschaut (leider ist die Anlage sehr eng verbaut). Der ÜV-Bypass geht vom VL über den Magnetabscheider direkt in den 46 L Reihenspeicher. Der Reihenspeicher hat demnach dann RL-Temperatur, so um die 30 Grad C, wenn es unter Null ist. Geht die Anlage auf Abtauen (alle 35 Minuten, wenns um oder unter Null ist bei hoher Luftfeuchte). Dabei steigt der Durchfluss von um die 15 L/min auf knapp ueber 20 L/min (gemessen am VL an der Anlage). Bei meiner Einstellung des ÜV laufen dann ca. 1.7 L/min über das Überstromventil in den Reihenspeicher. Der Abtauprozess dauert ein paar Minuten (kleiner 5). Ich denke das ist ok. Du sagst immer, das ÜV so einstellen, dass bei Heizbetrieb gerade nichts mehr über das ÜV läuft. Es kann sein, dass ich das ÜV von der Federspannung ein wenig schwächer einstellen kann, dass beim Abtauen dann mehr als 1.7 L/min über das ÜV läuft - wuerde es Sinn machen oder bringt es nichts, an diesem Punkt besser zu optimieren? Der VL ist ja ein paar Grad Wärmer als der RL und man könnte denken, dass der Abtauprozess dann schneller beendet ist.
Viele Gruesse, Michael
Hallo Michael,
wenn nur beim Abtauen etwas durch das ÜV geht, ist das völlig ok.
VG Michael