Hallo,
ich würde gerne wissen, ob es Forum Mitglieder gibt, die Ihre FBH ohne Stellantriebe nach einem durchgeführten hydraulischen Abgleich fahren?
Unter welchen Bedingungen würde das Sinn machen oder befinde ich mich da auf einem Holzweg?
Grüße
Joachim
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Ja aber!
Wenn der Puffer seine Wärme nicht an die Hydraulik los wird, wird doch die Wärme über den RL (siehe Zeichnung) wieder an die WP zurückgegeben und das führt zum erneuten Takten
Der Puffer wird faktisch wie ein WW- Speicher aufgeladen. Ich weiss jetzt nicht genau,wie es bei dir ist,aber die meisten Anlagen laufen durch,bis das WW erwärmt wurde. Erst kurz vor Schluss kann ein Takten auftreten,weil dann der Temperaturunterschied zwischen Vor- und Rücklauf zu gering wird.
Während der WW- Bereitung liegt aber immer der volle Volumenstrom an. Die Wärme kann so schnell weggeschafft werden.
Das gilt aber eben nur bei überdimensionierten Anlagen Wenn die Wärmepumpe im Normalbetrieb durchlaufen würde bzw. nur geringe Taktraten aufweist,wäre ein Puffer nicht nötig. Weil in diesem Fall ja Produktion und Abnahme etwa gleich hoch sind.
Kannst Du messen, wieviel Volumenstrom bei normalem Betrieb (Raumthermostate offen) über das Überstromventil fliesst? Hörst Du ein Rauschen am ÜSV, wie es hier im Forum beschrieben ist?
Grüsse, Michael
Hallo Michael,
nein, ich verfüge über kein Messgerät welches den Volumenstrom, der über das ÜSV fließt, messen kann. Die Stellantriebe im HKV sind bei mir alle geöffnet und die Topmeter nach Vorgabe der Heizlastberechnung eingestellt. Leider liegt damit der sekundäre Volumenstrom 30% unter dem primären Volumenstrom. Ich habe das ÜSV testweise einmal von Stufe 1/2 auf die Stufe 4 eingestellt, keine Ahnung welcher Differenzdruck damit eingestellt worden ist, da ich die passende Kennlinie dazu nicht habe. Und nein, ein Rauschen am ÜSV ist mir dabei nicht aufgefallen. Ein sichtbares Resultat bzgl. der Taktung habe ich dadurch nicht erkennen können.
Das primäre Problem meiner WP ist, dass sie überdimensoniert ist und ich glaube mitlerweile, dass diese Verhalten durch Parametrierung und anderer Einstellungen sich nicht kompensieren lassen wird.
Ich werde diese Woche einmal die beiden Volumenströme harmonisieren indem ich die fehlenden 30% proportional zur Raumgröße hochschraube, das ÜSV ganz zudrehen und warten wie sich die Anlage verhalten wird. Werden die Räume zu warm, die Heizkennline runter. Nutzt das hinsichtlich erhöhter Raumwerte und Taktung nichts, höre ich mit meinen Versuchen auf und werde den HB in die Pflicht nehmen müssen.
Grüße
Joachim
Hallo Joachim,
in der vergangenen Heizperiode dachte ich auch unsere WP sei zu gross dimensioniert. Das kurze Takten, die geringe Spreizung VL und RL, das kam mir komisch vor. Und dann wurde ich aufs ÜSV aufmerksam und das Forum hier gab mir die nötige Information und Anleitung. Unsere WP geht direkt auf die Heizkreise, zwei Verteiler (EG, OG) bei einer Sekundärkreispumpe, Niveau 0, Neigung 0,3, alle Stellmotoren abgeschraubt und Tacosetter so eingestellt wie von mir durch thermische Abgleichversuche ermittelt (die berechnete Durchflusswerte werde ich damit nochmal vergleichen). Keine Lüftung, KFW55, Bj. 2023, 120 m2, HT`=0,299 W/(m2K), Heizlast 5,3 kW) , Endenergie 22,6 und Primärenergie 40,7 kWh/(m2a), ein Lüfter an der Außenheinheit V200-S, innen V222-S. Seit April 2023 bei 2837 Kompressorstunden 1771 Takte, vom HB mit ca. 700 Takten bei ca. 300 h im Mai 2023 an mich übergeben. Also rund 1000 Takte in der vergangenen, ersten Heizperiode. Jetzt mit der Justierung ÜSV hoffe ich auf nur noch einen Start pro Tag, im Sommer nur einmal pro Tag WW (Kombianlage, vermutlich wie bei Dir auf dem Foto mit 220 Liter WW Tank) und Heizung aus. Wenns bald kalt wird, dann thermischen Abgleich erneut durchführen, wie @Guennie mir das vorgeschlagen hat.
Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deiner Anlage!
LG, Michael
Hallo Michael,
schön wär's. 1000 Starts in deiner Zeiteinheit erscheinen mir noch super. Ich habe in der letzten Heizperiode 7.000 Verdichter Starts gehabt in einem KfW40+ Haus. Das bedeutet ungefähr 60 Starts pro Tag. Außerhalb der Heizungsperiode liegt die Taktung im normalen Modus. Und was das tollste daran ist, dass Viessmann das noch nicht einmal aufgefallen war (VitoConnect). Ich musste sie erst darauf aufmerksam machen. Aus diesem Grund wird sich Viessmann und der HB dieses am 30.10.2024 vor Ort ansehen.
Habe eine Korrektur zu meiner letzten Aussage bzgl. der Geräusche am ÜSV zu machen. Ich habe jetzt zum ersten Mal dieses Lüftungsgeräusch gehört. Dieses kommt allerdings nur kurz (1-2 Sekunden) periodisch vor. So etwa alle Stunde einmal. Habe deswegen das ÜSV auf den Ausgangspunkt zurückgesetzt.
Kurzer Zwischenstand:
Ich habe die Topmeter um ca. 25%/Heizkreislauf erhöht und das ÜSV abgedreht. Das Takten geht fleißig in dem bekannten Rhytmus weiter. Das Einzige was sich verändert hat ist die Rücklauftemperatur. Die ist jetzt geringer, da die WP ihren Volumenstrom los wird und damit RL=VL ist. Ich habe dazu einige Chart eingestellt in denen man das gut sehen kann. Bitte nicht wundern was die Taktung in den Morgenstunden angeht. Damit die WP nicht auch die ganze Nacht durchtaktet habe ich die reduzierte Raumtemperatur wieder eingestellt.
Hallo Joachim,
>>25%/Heizkreislauf erhöht
auf wie viel Volumenstrom kommst du jetzt?
Wo wird die Rücklauftemperatur gemessen? Ist das Der Werte der Vitotronic?
Oder ist das dein Sensor? wo sitzt der Sensor?
Die Auflösung des Diagramm ist leider nicht so gut.
Mit wie viel Minuten Verzögerung kommt der Peak der orangen Linie gegenüber der blauen?
Passt das zum Volumen pro Meter Länge der Heizkreise und den l/min der Flowmeter?
(Das Wasser braucht x Minuten pro Heizkreis)
Man könnte testweise auf Rücklauf geführte Regelung umstellen.
Der Rücklauf ging teilweise nicht so weit nach oben
Hallo Michael,
>>Wo wird die Rücklauftemperatur gemessen?
Die Diagrammwerte kommen alle über Vitoconnect in die Viessmann Cloud. Also alles Vitronic Werte
>> Ist das Der Werte der Vitotronic? Oder ist das dein Sensor? wo sitzt der Sensor?
Alles Vitronic Werte
>> Die Auflösung des Diagramm ist leider nicht so gut.
Ich habe ein besseres Diagramm eingefügt
>>Mit wie viel Minuten Verzögerung kommt der Peak der orangen Linie gegenüber der blauen?
siehe Diagramm
Nachtrag. Die Umstellung wurde um 13:00 Uhr vorgenommen
Hallo Michael,
ich hatte vergessen zu erwähnen dass ich laut Topmeter Einstellungen jetz auf einen sekundären Volumenstrom von ca. 1.500L/h komme. Damit liege ich etwas über den Mindest-Volumenstrom der WP von 1.400L/h.
Ich füge an dieser Stelle ein Bild/Viedo meines Kältekreises bei. Vielleicht erkennt ihr da Auffälligkeiten. Gemessen wurde nach verlassen des reduzierten auf den Normalmodus.
Hallo Joachim,
in dem Video scheint sie zumindest die Startzeit durchlaufen haben und hat schon zu modulieren angefangen.
Diese Startzeit scheint sie aber nicht immer zu überstehen.
Es gibt noch ein paar Möglichkeiten in der Regelung:
Änderung der Hysterese:
Beitrag von Etho77 vom 16.11.2022 21:36
oder die Regelung von Vorlauf Regelung auf Rücklaufregelung. umstellen, damit sollte das Abschalten direkt nach dem Start auch weg zu bekommen sein.
Parameter 7318 (Wert 3 wohl = "RegelnaufVorlaufmitPID-Regler) testweise auf 1 stellen
VG Michael
Hallo Michael,
>> oder die Regelung von Vorlauf Regelung auf Rücklaufregelung. umstellen, damit sollte das Abschalten direkt nach dem Start auch weg zu bekommen sein.
Parameter 7318 (Wert 3 wohl = "RegelnaufVorlaufmitPID-Regler) testweise auf 1 stellen
Wenn ich das mache muss ich auf die Codier-Ebene 2 und befinde mich dann außerhalb der Gewährleistung.
Was hat die Einstellung von Vorlauf- auf Rücklaufregelung umzustellen zur Folge?
Hallo Joachim,
die Anlage würde erst abschalten wenn der RücklaufSollwert + Hysterese erreicht ist.
Diese überschießenden Peaks beim Start würden dann kein Abschalten mehr verursachen.
Ja das ist in der 2. Kodierebene.
Sicherheitsfunktionen bleiben weiter erhalten, bei Hochdruckstörung würde die Anlage trotzdem noch immer sicher abschalten.
Viessmann verwendet bei allen nicht modulierenden SoleWP auch die Rücklaufregelung.
Wenn du das testweise umstellst wird das meinem Kenntnisstand nirgends protokolliert.
Du kannst ja erst mal das mit der Änderung der Hysterese ausprobieren, was ich dir auch verlinkt habe.
VG Michael
Hallo Michael,
die Umstellung des Parameters 7318 von 3 auf 1 läuft seit 3 Tagen. In dieser Zeit ist der Verdichter nur für die Warmwasserladung angesprungen. Für die Erwärmung der FBH nicht. Das ist zwar erfreulich solange die Raumtemperaturen hoch genug sind. Aber das wirft eine weitere Frage auf. Wann schaltet der Verdichter an, um die Vorlauftemperatur zu erhöhen?
So wie ich das zur Zeit verstehe, ist der Start des Verdichters abhängig von der sich aus der Heizkurve ergebenden „Vorlauftemperatur Sollwert“ in Bezug zur Außentemperatur und unter Berücksichtigung der „Raumtemperatur Soll“ minus der Hysterese für die Einschaltschwelle. Beim Ausschalten plus Hysterese für das Ausschaltverhalten.
Angenommen ich habe folgende Situation:
dann müsste doch der Verdichter anspringen, wenn die Vorlauftemperatur <=24°C ist. Oder sehe ich das falsch? Wie sich die „Raumtemperatur Soll“ darauf verhält, die ebenfalls eine Rolle spielt, wäre auch interessant zu wissen.
Der Peak am 18.10 gegen 16Uhr kam dadurch zustande, dass ich durch erhöhen der "Raumtemperatur Soll" in Erfahrung bringen wollte, wann der Verdichter anspringt. Das wurde bei 24°C erreicht. Danach habe ich den Wert wieder auf 20°C herunterreguliert.
PS:
Ach ja, vielen Dank für den Hinweis auf eien anderen Thread, wo durch die Veränderung der Hysterese ebenfalls ein Taktungsproblem gelöst worden ist.
Grüße
Joachim
Hallo Joachim,,
>>Wie sich die „Raumtemperatur Soll“ darauf verhält, die ebenfalls eine Rolle spielt, wäre auch interessant zu wissen.
eine Änderung der Raumtemperatur Soll hat den gleichen Effekt wie eine Änderung des Niveau der Heizkurve.
>>wenn die Vorlauftemperatur <=24°C ist. Oder sehe ich das falsch?
ja eigentlich schon, warum es anders ist kann ich mir nicht erklären
oder lief die Umwälzpumpe auch nicht?, vielleicht war dann das Langzeitmittel noch über der Heizgrenze?
Wenn es so bei der milden Witterung zu kalt wir, geh mit der unteren Hysterese wieder auf den alten Wert und erhöhe nur die obere.
VG Michael
Hallo Michael,
hast du eine Idee, was die WP in dem gelb markierten Bereich zu diesem Verhalten veranlasst?
Grüße
Joachim
Hallo Joachim,
das könnten 3 Abtauprozesse mit Kreislauf-Umkehr sein.
VG Michael
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