Hallo zusammen,
unsere Wärmepumpe läuft nun 1 Jahr (07/23-06/24). Über die Wärmeleistung, Wassererwärmung und den Stromverbrauch sind wir sehr zufrieden. Eine runde Sache, wenn nicht die Anzahl der Verdichter-Starts verhältnismäßig hoch wäre und Zweifel an der ordnungsgemäßen Einbindung des Kessels gegeben wären.
Unser Objekt:
Doppelhaushälfte BJ 1989
Beheizbare Gesamtfläche: 198 qm
Keine FBH, 13 erneuerte Flachheizkörper (Typ 22)
Jährlicher Verbrauch vor Wärmepumpe ca. 20.000 m³ (Heizung und Warmwasser - kein Brennwert-Gerät)
Unsere Ausstattung:
Gas-Hybridanlage mit den Einzelkomponenten
Vitocal 250-AH HAWC-AC 252.A13 (400 Volt)
Vitocell 100-W CVWB mit 300 l - neu
Vitodens 200-W B2HF – neu
kein Pufferspeicher
eine hydr. Weiche ist eingebaut
witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung mit Heizkörper-Thermostaten
Heizkurve eingestellte Neigung 1,4 - Niveau 0,0
Wärmetemperatur 17/21/24 – Wassertemperatur 50
keine Solarunterstützung
die Jahres-Ergebnisse:
Stromverbrauch lt. Viessmann App. 3.290 kWh
Stromverbrauch nach eig. Aufzeichnung 3.584 kWh
Wärmepumpe:
Gesamtstunden des Verdichterbetriebs 2.087 h
Anzahl Starts Verdichter 6.011
Kessel (ökonomische Regelung)
Brennerbetriebsstunden 18 h
Brennerstarts 147
Modulation 0 %
Für mich stellen sich folgende Fragen:
Vielen Dank für jeden Beitrag, der uns ein wenig weiterbringt!
@Franky schrieb:
@Volloeko schrieb:"Die gängige Meinung, so tief wie möglich mit der Vorlauftemperatur, um Taktungen zu vermeiden, teile ich nicht. "
Bin auch deiner Meinung, da ja bei geringerer VT umso mehr das Wärmeüberangebot der WP bestimmend wird und zu mehr Taktung führt.
Es kommt immer auf den Volumenstrom an.
Danke Franky, könntest du bitte den Zusammenhang Volumenstrom-Taktung näher erklären, vielen Dank!!
Ein grosser Volumenstrom kann auch mit grosser Wassermenge übersetzt werden. Und es ist sicher logisch, dass ich für mehr Wasser auch mehr Energie benötige, um es zu erwärmen. Welche Temperatur es annimmt, entscheidet auch die Verweildauer im Wärmetauscher des Heizgerätes, da die Fliessgeschwindigkeit ein wichtiger Faktor beim Volumenstrom ist. Gleichzeitig hab ich aber in der Regelung festgelegt, dass das Heizwasser nicht über X °C erhitzt werden darf. Senke ich den Volumenstrom, reicht die gleiche Energie aus, um die Temperatur zu erreichen. Hebe ich ihn an, erreiche ich die Grenztemperatur vielleicht gar nicht ?
Idealerweise ist die Anlage so eingestellt, dass das durchfliessende Wasser die zugeführte Wärmeenergie vollständig aufnimmt und über die Heizkörper wieder abgibt. Bei Thermostaten ist es dann aber so, dass in einem oder mehreren Räumen die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist, der Thermostat schliesst. Und das hat Auswirkungen auf den Volumenstrom, da nun etwas mehr Wasser für die anderen HK zur Verfügung steht.
Vielen Dank!
@Franky schrieb:Ein grosser Volumenstrom kann auch mit grosser Wassermenge übersetzt werden. Und es ist sicher logisch, dass ich für mehr Wasser auch mehr Energie benötige, um es zu erwärmen.
Kann ich daraus ableiten, dass eine Volumenstromerhöhung auch eine geringere Taktung zur Folge hat, da ja mehr Energie gebraucht wird, um die Raumtemperatur laut Heizkurve zu halten?
Ja, das kannst daraus ableiten. Die Frage ist allerdings, ob der Volumenstrom weiter erhöht werden kann ?
Arbeitet die Pumpe schon im Maximumbereich, bleibt dann nur, die Wassermenge zu erhöhen. Bei einem fest verbauten Rohr eher nicht praktikabel.
Deshalb favorisiere ich immer eine hydraulische Weiche, wenn sich die Volumenströme der Therme und des Heizkreises zu sehr unterscheiden. Aber auch die Hydr. Weiche muss angepasst werden.
Klar braucht man dann eine zweite Pumpe. Aber dafür läuft das Heizgerät immer mit den gleichen Werten. Und je nach Grösse der Weiche auch immer mit den gleichen Intervallen. Wenn man so will, gleicht die Weiche die sich ändernden Volumenströme aus.
@NorbertB kann die nicht geändert werden?
874.0 Speichertemperatur-Sollwert für erhöhte Trinkwasserhygiene
Nicht tiefer als 60°C, daher für uns unbrauchbar um täglich gegen Mittag den Warmwasserspeicher etwas höher zu heizen, z. B. auf 53°C.
Eigentlich seltsam dass es keine Funktion gibt um einen zweiten Temperaturbereich einzustellen. Ist doch klar dass viele sich am PV-Strom, einem dynamischen Strompreis oder den wärmeren Mittag ausrichten, in der übrigen Zeit aber eine Mindesttemperatur haben wollen, z.B 41°C.
Vielen Dank Franky!!
Die Pumpe arbeitet mit SOLL 90%/IST 81% und der Volumenstrom liegt bei ca. 1500l/min, nach Außenfilterreinigung im Jänner d.J. war er noch bei knapp 1600lmin.
Der Rückgang ist zwar nicht dramatisch, könnte aber nun in der Übergangszeit zu vermehrten Takten ( i.M. 15 Takte in 24 Stunden bei ca. 10-12 ° AT) geführt haben.
Besteht d.M. Handlungsbedarf oder siehst du die Werte eher moderat?
Beste Grüße
Bei 15 Schaltungen am Tag/ 24h brauchst dir gar keine Sorgen machen. Das kann man nicht als Takten bezeichnen.
Besten Dank Franky, das beruhigt...
Noch schönes WOE
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