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Selbst erzeugten Strom vorrangig nutzen

Guten Morgen,

 

wir planen einen Photovoltaikanlage und ich habe gehört das die Vitocal 200S eine Art Vorrangschaltung hat.

Also man könnte ,wenn eigener Strom (Überschuss) ansteht, die Anlage/Pufferspeicher damit hochheizen. Muss hier eine separate Leitung verlegt werden? Muss etwas in den Einstellungen umgestellt werden? Wir würden auf jeden Fall gerne die überschüssige Energie nutzen um alle Pufferspeicher komplett hoch zu heizen.

 

Danke und Gruß

 

Christoph

5 ANTWORTEN 5

Dazu brauchst Du keine "Vorrangschaltung"! Jeder Verbraucher im Haus wird zuerst bedient, bevor etwas ins Netz gespeist wird.
Am einfachsten die WP tagsüber per Zeitprogramm hochfahren.

 

Danke für die schnelle Antwort. Aber für was ist dann die Smart Grid Funktion verfügbar? Ich dachte, dass es Sinn macht bzw. effektiver ist bei viel Sonne alle Pufferspeicher komplett hoch zu heizen quasi als eine Art Energiespeicher. Wollte dazu evtl. auch einen größeren WW Pufferspeicher anschaffen.

Aus meiner persönlichen Sicht ist "SG" eine unzureichende Lösung, die keinen richtigen Nutzen stiftet, da sie technisch eine "Krücke" ist. Da wird nur vom Wechselrichter der PV ein Ausgang geschaltet, wenn eine bestimmte Menge PV-Strom ansteht (z.B. 500 W Leistung), den die WP als Eingangssignal bekommt, um damit ein vordefiniertes Programm, z.B. "Aufheizen auf Sollwert 60 Grad", zu starten. Da ist "Null Intelligenz" drin, auch "Smart" ist das nicht. Eine "smarte" Lösung wäre eine tatsächliche Kommunikation zwischen WR und WP über ein Protokoll, das z.B. immer den aktuell verfügbaren Strom der WP mitteilt. Diese müsste dann (schnell) modulierend diesen Strom verbrauchen können. Eine derartige Kommunikation kann "SG" nicht, das ist nur ein "An-/Aus-Signal". Die heutigen WP können auch nicht schnell auf zur Verfügung stehende Leistung modulieren. Also bleibt nur, WP laufen lassen, wenn die Sonne scheint. Das ist meist tagsüber je nach Ausrichtung der Dachflächen zwischen 8 und 18 Uhr. In dieser Zeit die WP per Zeitprogramm eine höhere VL-Temp (+1-2 Grad) zu fahren, macht Sinn, um z.B. den Estrich bei FBH als Speicher von Wärme zu nutzen. Natürlich sollte man auch in diese Tageszeiten die WW-Aufheizung legen.

Speichern von Energie in Wasserspeichern bringt recht wenig, weil die Kapazität selbst in einem 1000-Liter-Speicher recht gering ist. Deshalb einen größeren Speicher für den Heizkreis zu kaufen, macht wenig Sinn.
Einen größeren Pufferspeicher fürs WW (Brauchwasser) ist auch nicht sinnvoll, da Du aus Hygienegründen die Speichergröße dem tatsächlichen WW-Bedarf anpassen solltest, um einen regelmäßigen Wasserumschlag alle 1-3 Tage zu erreichen.
Ein großer Pufferspeicher kann u.U. bei einer Frischwasserstation Sinn machen, dann hast Du evtl. noch am Folgetag was vom Sonnenschein.

Alles klar, danke für Deine Hinweise. Hilft mir das Ganze etwas besser einzuordnen. Man verfällt gerne in den Modus "Energiesparen um jedem Preis". Dann werde ich versuchen einfach die Sonnenzeiten zu nutzen. Ist unkompliziert und kostet auch nix! 🙂

Genau! Einfache Konzepte funktionieren meist am besten.

Beispiel: Meine BWWP läuft nur per Zeitprogramm zwischnen 9 und 17 Uhr. Dafür verbraucht sie im Jahr rund 1000 kWh und davon sind rund 80% PV-Strom.

 

Bei Interesse hier im Haustechnik-Forum noch mehr zum Thema Deckungsgrad WP durch PV