Wiederaufheizzeit nach Warmwasserentnahme zu lang?

[Thermio]

Ich habe eine Vitoden 333F. Nachdem der Warmwasserspeicher voll aufgeheizt war, habe ich 2,5 Liter Warmwasser entnommen. Dabei sinkt die Warmwassertemperatur im Kessel um mehr als 8° und die Heizung schaltet auf Wiederauheizen um (die Hysterese hatte ich schon auf 8° erhöht). Es dauert ca. 5 Minuten bis die Wiederaufheizphase abgeschlossen ist. Das dauert mir eindeutig zu lange für 2,5Liter. Danach dauert es 20 Minuten bis die Vorlauftemperatur wieder ihren Sollwert erreicht hat. Insgesamt gerät die Regelung des Heizkreises bei geringer Entnahme von Warmwasser immer wieder ausser Takt

Insgesamt kommt es mir vor als ob der Brenner nicht mit voller Leistung läuft oder ist das Verhalten normal ?  Ich lese für die Brennerleistung den Wert von der adresse 0xA38F. Dort wird maximal der Wert 4,2kW angezeigt. Ich weis aber nicht ob die Adresse oder das Format des Datums stimmt.

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Hallo Thermio,

hier liegt vermutlich ein Problem in punkto Wärmeübertragung auf das Schichtladesystem vor. Leider gibt es da mehrere mögliche Verursacher.

Entweder wird der Plattenwärmetauscher durch Verschmutzungen wie Kalk etc. beeinträchtigt oder die Speicherladepumpe hat Leistungseinbußen. Nicht selten kommt es vor, dass die Speicheranschlüsse zugesetzt sind. Dadurch können ebenfalls lange Warmwasser-Aufbereitungszeiten entstehen, wobei parallel die Heizkreise unterversorgt bleiben.

Ich weiß nicht, was Du verstellt hast, aber die Hysterese bei der Warmwasserbereitung ist fix auf dem Kesselcodierstecker hinterlegt und somit nicht verstellbar. 😉

Beste Grüße °ro

[Thermio]

Hallo Robin_Braun.
Ersteinmal Dank für die prompte Antwort.
Verstellt habe ich die Adresse 59 in Warmwasser Codierung 2. Einschaltpunkt Speicherheizung 8K unter Sollwert.
Mittlerweile habe ich den Leistungswert in A38F richtig zu interpretieren gekonnt.
Ich müsste mal wissen ob bei einer Wasserentnahme von 2,5Litern schon nachgeheizt werden muss, wenn vorher der Speicher voll geladen ist.
Dazu kommt noch folgendes Verhalten was ich nicht ganz verstehe.
Beim Aufheizen des Speichers läuft der Brenner nicht mit voller Leistung sondern geht auf den Wert 30 (0..200 0xA38F). Also einen sehr niedrigen Wert. Das dauert dann etwa 2-3Minuten. Danach schaltet der Brenner ganz aus. Ich vermute das jetzt die Restwärme im Kessel in den Speicher gepumpt wird. In dieser Zeit sinkt die Vorlauftemp. noch weiter. Kurz danach wird der Sollwert der Kesseltemperatur um 20° abgesenkt (vorher 62 jetzt 42°) und der Brenner wird bei kleiner Leistung wieder eigeschaltet. Über einen Zeitraum von 4 Minuten wird die Kesselsolltemp. wieder auf 62°C erhöht und auch die Brennerleistung über einen Zeitraum von 15 Minuten wieder auf den alten Wert hochgefahren. Der ganze Vorgang hat etwa 25 Minuten gedauert. D.h. nur durch die Entnahme von 2,5 Litern ist über einen Zeitraum von ca 20-30Minuten ist die Vorlaufttemp. nicht auf dem Sollwert. Wird öfters mal Warmwasser in kleine Mengen entnommen wiederholt sich das ganze Spiel von vorne. Im Mittel ist dann die Vorlauftemp. etwa 10° niedriger als der Sollwert und es wird nicht richtig warm.
Ich hätte noch gerne ein Messung mitgeschickt aber bei "Kommentar" geht das wohl nicht. Wo ist der "ANTWORT" Button um auf einen Beitrag zu Antworten?
Viele Dank im Voraus für jegliche Hilfe oder Erklärung..

[Konto wurde gelöscht]

Hallo Thermio,

die Adresse 59 greift nur bei einem nebenstehenden Speicher mit Umlaufwasserheizer. Bei Deinem Schichtladesystem, wie bei dem vom B3TA, greift dieser Parameter nicht. Klar, dass ist schon verwirrend, aber die Adresse dürfte hier weder in der Serviceanleitung noch in der Codierebene dargestellt werden. Bewerte es als Drucksachenfehler.

Ich versuche, den Ablauf des Schichtladesystem bei dieser Generation B3TA zu erklären: Während eines Zapfvorgangs tritt Kaltwasser im unteren Bereich in den Speicher ein und die Speichertemperatur sinkt. Bei einem Temperaturwert Speichersensor ist < Speichersoll-8K startet der Brenner und das 3-Wege-Ventil sowie die primäre Heizkreispumpe werden angesteuert. Die Kesseltemperatur steigt und bei Kesseltemperatur > Speichersoll-6K wird die sekundäre Speicherladepumpe eingeschaltet und der Brenner moduliert auf den Auslaufsensor. Hier sollte die Auslauftemperatur jetzt dem eingestellten WW-Sollwert entsprechen. Nach Ende des Zapfvorgangs wird der Speicher weiter durchgeschichtet bis der Temperaturwert Speichersensor > Speichersoll-4K beträgt. Der Brenner geht aus und die beiden Pumpen versorgen den Speicher über eine Nachlaufzeit mit Restwärme.

Das Schichtladesystem ist ein wenig komplexer, wenn man das mit einer herkömmlichen Speicherladung vergleicht. Klar ist, während der WWB sind natürlich die Heizkreise unterversorgt. Bitte lass die zuvor beschriebenen möglichen Verursacher von Deinem Fachbetrieb überprüfen. Auch der kleine flexible Schlauch, der von der Vorlaufeinheit zum Speicher geht, sollte auf vollen Durchgang überprüft werden.

Fazit: Deine Warmwasserbereitung sollte auf jeden Fall schneller abgeschlossen werden.

Aktuell kann man Bilder leider nur direkt bei der Erstellung eines Thread anhängen. Nachträglich kann man Bilder alternativ über Pic-Upload verlinken. Die Optimierung der User-Möglichkeiten ist in Arbeit... 😉

Beste Grüße °ro