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Ich betreibe eine 22 KW Vitogas 100 GS1 gesteuert durch Vitronic 200 KW2. Die Anlage taktet (Brenner ein/aus) wie ein Kuhschwanz. Bei -6 Grad Außentemperatur: 4min an, 4 min aus, 4 min an etc. Kann man die Uhr danach stellen. Mit unterschiedlicher Ausprägung tritt dies das ganze Jahr über auf. Mein Heizungsbauer meint das wäre so, da der Brenner nicht moduliert. Macht keinen Sinn. Wenn schon bei Frost die Anlage derart taktet habe ich keine Heizung sondern eine Energievernichtungsmaschine im Keller.

Bei genauer Untersuchung habe ich festgestellt, daß die Regelung perfekt das Programm abspult wie verlangt. Bei -6 Grad Außentemperatur und voll geöffnetem Mischer heizt der Brenner und eine Minute nachdem der Vorlauf die 60 Grad erreicht hat (genau was die Heizkurve von 1.4 erfordert) schaltet der Brenner ab. Die Vitronic arbeitet genau wie gefordert. Das Problem jedoch ist, daß das 60 Grad heiße Heizwasser sich bei Erreichen des Vorlauftemperatursensors erst in der Leitung 1.5m nach dem Kessel befindet und noch mindestens 10 Leitungsmeter bis in EG und weitere 6m bis in OG zurücklegen muß, plus die Stockwerksverzweigungen plus die Heizkörper durchströmen (200qm Wohnfläche).

Die Vitogas 22KW wurde im Standard ohne Rücklauftemperaturfühler und ohne Raumtemperatursensor geliefert und auch so verbaut. Wenn man sich obige Situation vergegenwärtigt, kann die Anlage gar nicht effizient funktionieren. Bisher habe ich und auch der Heizungsbauer keine Einstellung gefunden, welche die Anlage länger laufen läßt z.B. „nach Erreichen der Soll-VL Temperatur noch x Minuten weiterheizen“.

Was raten die Experten?

Besten Dank!

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo,

stell mal die Codierung 04 auf 2, dann hast du eine größere Schalthysterese.

Die Heizkurve könnte man testweise mal etwas niedriger stellen.

Ansonsten wird das Takten in Bezug auf den Verbrauch wirklich überschätzt, ich verlinke mal einen Artikel dazu:

http://www.ikz.de/uploads/media/924--Heizungstechn​ik.pdf

"Die minimal reduzierten Wirkungsgrade überdimensionierter Geräte werden durch den geringeren Aufwand an Hilfsenergie wieder ausgeglichen"

Ansonsten freu dich doch über den störunanfälligen Vitogas, so was unkompliziertes bekommst du heute gar nicht mehr. Smiley (fröhlich)

Gruß

Heizing

 

 

Gruß
Heizing

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

7 ANTWORTEN 7

Hallo,

stell mal die Codierung 04 auf 2, dann hast du eine größere Schalthysterese.

Die Heizkurve könnte man testweise mal etwas niedriger stellen.

Ansonsten wird das Takten in Bezug auf den Verbrauch wirklich überschätzt, ich verlinke mal einen Artikel dazu:

http://www.ikz.de/uploads/media/924--Heizungstechn​ik.pdf

"Die minimal reduzierten Wirkungsgrade überdimensionierter Geräte werden durch den geringeren Aufwand an Hilfsenergie wieder ausgeglichen"

Ansonsten freu dich doch über den störunanfälligen Vitogas, so was unkompliziertes bekommst du heute gar nicht mehr. Smiley (fröhlich)

Gruß

Heizing

 

 

Gruß
Heizing
Ich würde auch mal nach der Pumpe schauen. Die läuft scheinbar mit geringster Leistung.
Hallo Heizing & Franky,

danke für die Tips. Die ungeregelte Pumpe von WILO läuft auf der höchsten Stufe 3. Schalthysterese hatte ich bereits vor einem Monat auf 04:2 umgestellt 🙂
Danke auch für den Artikel zum Takten. Ich bin eher darauf gekommen, da mein Heizi im 2 Jahresrythmus Zündelektroden austauscht.

Dem Kommentar zum störungsfreien Lauf der Vitogas Anlage kann ich nur zustimmen. Regelmässige Wartung und noch nie Probleme gehabt - klopf auf Holz !!!
Hallo,

versuch doch mal Pumpe auf 1 und Heizkurve etwas runter, vielleicht 1,1

Wir zwar wegen des Taktens nicht viel bringen, spart aber Strom und niedrigere VL-Temperatur = weniger Verluste

Gruß

Heizing
Gruß
Heizing

Hallo,

noch eine Idee:

ich würde die Nachttemperatur auf 3°C stellen, dann wird nur nachts  bei Frost geheizt. Das ist am sparsamsten (Pumpe aus, keine Bereitschaftsverluste) und die Anlage hat morgens was zu tun und läuft länger. Keine Angst: die Temperatur sinkt nicht auf 3°C ab 😉

Gruß

Heizing

Gruß
Heizing
Danke für die guten Tips soweit. Das Problem verbleibt. Was raten die Experten von Viessmann ?
Wenn angezeigt wird, dass die Pumpe auf höchster Stufe arbeitet, heisst das nicht, dass es auch den Volumenstrom betrifft. Deiner Beschreibung nach fliesst hier nur wenig Wasser durch den Kessel. Erst recht, wenn die ganze Rohrleitung noch weit unter den 60°C liegt.