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Vitocell 100-W CVUB: Warum kein(e) Thermosiphon(s) am Solarset?

Hallo,

warum hat das Solar-Set des Vitocell 100-W CVUB eigentlich keine Thermosiphons an den Übergängen zum Speicherwärmetauscher?

Gestern Abend, lange nach Sonnenuntergang (Kollektoren waren kalt) habe ich die Verkleidung des Solarsets abgenommen und mal mit einem einfachen Multimeter mit Thermofühler nachgemessen:

Bei 54°C Solar-Wassertemperatur hat der ungedämmte Mikroblasenabscheider eine Oberflächentemperatur von ca. 45°C und heizt damit unnötigerweise meinen Heizungskeller.

Dank des gut wärmeleitenden Messing-Rückschlagventils wird auch die Solarflüssigkeit im Rohr darüber warm gehalten. Das (ebenfalls ungedämmte) Eckstück am oberen Ende des Solarsets hatte immernoch über 40°C.

Mit einem Thermosiphon im Vorlauf müssten die Verluste doch relativ einfach minimiert werden können. Oder sind die Zusatzkosten für zwei 90° Bögen und 20-40cm Rohr so hoch, dass Viessmann dem Kunden die Mehrkosten nicht zumuten will?

Perfekt wäre es natürlich, auch im Rücklauf einen Siphon zu spendieren. Der TacoSetter und die Umwälzpumpe waren ebenfalls gut warm.

6 ANTWORTEN 6

Also ich kenne solch eine Wärmeübertragung nicht von funktionalen Solaranlagen und ein Syphonierung der Anschlüsse schon gar nicht.
Wurde die Schwerkraftbremse in der Solarpumpengruppe mal ausgebaut und überprüft ob Sie denn voll schließt?

Die Schwerkraftbremsen funktionieren. Man merkt auch deutlich den Temperatursprung an den Rohren davor und danach.
Der Durchflussanzeiger liegt auch fest auf Anschlag wenn die Pumpe nicht läuft.

Der Mikroblasenabscheider liegt zwischen Schwerkraftbremse und Speicher-Wärmetauscher, dort kann dank der großen Oberfläche des Abscheiders wunderbar eine kräftige In-Rohr Zirkulation stattfinden. Diese liefert, solange der Speicher noch warmes "Solarwasser" im unteren Bereich hat, kontinuierlich weiter Wärmeenergie bis zur Schwerkraftbremse. Da diese aus Messing besteht (geht aufgrund der Temperaturbelastung vermutlich nicht anders), wird die Wärme natürlich, wie in einem Mini-Wärmetauscher auch an das obere Rohr weitergeleitet.
Dadurch geht nicht wirklich viel Wärme verloren (bei mir sind es ca 0,5K/h). Mich stört es nur, dass das durch einen einfachen Siphon komplett vermeidbar wäre.

Da meine Anlage schon befüllt ist, kann ich den nicht ohne unverhältnismäßig hohe Kosten nachrüsten. Da hilft es wohl nur noch, die ganzen blank liegenden Rohre so wie möglich zu dämmen.

Und selbst über die Dämmung könte man streiten, ob sinnvoll. Immerhin verbraucht die Anschaffung des Dammmaterials auch Finanzen. Jetzt müsste man nur noch ausrechnen, wie hoch der Wärmeverlust an dem Abscheider in ct ist und wann sich das Dämmen amortisiert hat. Gleiches gilt auch für den Thermosiphon, welcher heutzutage so gut wie nicht mehr gebräuchlich ist.
Noch schlimmer fällt die Bilanz aus, wenn man die Herstellungskosten sowie das angefallene CO2 berücksichtigt.

Thermosiphons unbekannt oder nicht mehr gebräuchlich? - Leider!

Die Problematik sowie Massnahmen dagegen wären seit langem bekannt:
http://www.sbz-monteur.de/2013/12/10/gegen-warme-wanderschaft/

Präsentation zur erwähnten Studie: http://www.solarenergy.ch/fileadmin/daten/publ/WaermeverlusteDurchRohrinterneGegenstromzirkulation-N...

Die Empfehlungen an die Hersteller von Speichern wurden von manchen Herstellern umgesetzt, von anderen noch nicht; bei letzteren müssten die Heizungsbauer wissen, wie die unerwünschte Zirkulation trotzdem unterbunden werden kann - siehe verlinkter Artikel. Wenn beides nicht erfolgt, geht je nach Anlage u.U. viel Wärme verloren und der Endkunde muss mit einem erhöhten Energieverbrauch leben - oder auf Nachbesserung bestehen.

Danke für den Link zur Präsentation! Kannte bis jetzt nur den Presseartikel.

Da der Einbau weder von irgendeiner DIN vorgeschrieben noch von Viessmann vorgesehen ist, kann ich schlecht auf einer kostenlosen Nachbesserung bestehen.

Mal sehen, ob das bei der nächsten Wartung günstig mit erledigt werden kann, sofern ich meinen HB vom Sinn der Sache überzeugen kann.

Da fehlt eindeutig ein staatliches Förderprogramm 😉

Naja, wie dem Beitrag entnehmen zu ist, soll man nicht alles glauben, was so im Internet steht. Ausser, es steht bei sbz. Aber ausgerechnet diese Seite stuft Edelstahl als schlechten Wärmeleiter ein.
Das hab ich irgendwie anders in Erinnerung.
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