Hallo,
ich habe eine VITOTRONIC 200 KW2 Steuerung und frage mich, wie die Heizungspumpe (A1 Stecker 20) eigentlich geregelt wird.
Ich habe das Gefühl, sie läuft immer, wenn die Heizung aktiv ist. Ich habe jeden Tag die Heizung eigentlich den gesamten Tag an (Normaltemperatur und Nachtabsenkung jeweils auf 18°C gestellt, weil Sommer, sonst Normal 20°C).
Ich habe Senioren im Haus, die den gesamten Tag über zu Hause sind.
Läuft dann eigentlich auch die Heizungspumpe den gesamten Tag (24h) auch durch?
Was für einen Einfluss hat die Heizkurve eigentlich in diesem Fall? Gefühlt geht ist die Vorlauftemperatur auch immer deutlich höher, als sie soll bei diesen Temperaturen. Sie ist immer bei etwa 60°.
Kann dass an der Warmwassererzeugung liegen?
Warmwasser erzeuge ich am Tag zweimal, siehe Screenshot. In dieser Zeit läuft auch die Zirkulationspumpe. Ist das die Umwälzpumpe zur Speicherbeheizung (Stecker 21)?
Für Erklärungen wäre ich sehr dankbar! Ich verstehe meine Heizung noch nicht richtig ("geerbt" vom Schwiegervater :-))
Gruß,
André
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Die Einstellung der Heizkurve ist ausschliesslich für den Heizbetrieb interessant. Für die WW-Bereitung spielt das keine Rolle. Wie hoch dann der Kessel bei der jeweiligen Kurve heizt, ist in der Software der Regelung festgelegt.
Wenn sich bei dir bei WW-Bereitung auch der Heizkreis erwärmt, obwohl der gar nicht aktiv ist, fehlt schlicht die Schwerkraftbremse. Diese ist nur ein leicht federbelastetes Ventil im Vor- oder Rücklauf des Heizkreises. Die Federkraft ist hier so bemessen, dass das Ventil nur durch einen geringen Pumpendruck geöffnet wird. Der normale Auftrieb reicht dafür nicht aus.
Umgekehrt sollte auch in der Speicherladeleitung eine Schwerkraftbremse verbaut sein. Da es sonst dazu kommen kann, dass bei -NurHeizbetrieb- über den Rücklauf Wärme aus dem Speicher gezogen wird.
Übrigens: Was du als ,,Trommel,, bezeichnest, ist eigentlich der Wärmetauscher. Und ja, in diesem zirkuliert das Heizwasser, wenn mindestens eine Pumpe aktiv ist.
Dass die Kesseltemperatur höher liegt als tatsächlich eingestellt, liegt sehr wahrscheinlich an der WW-Bereitung. Schliesslich muss das Heizwasser ja irgendwie zum Speicher geschafft werden.
Das runterstellen der Wunschtemperature im Sommer ist eigentlich ünnötig. Da die Regelung ja hoffentlich mit einem Aussenfühler ausgestattet ist. Und hier würde die Therme bei einer Aussentemperatur von ca. 20-22°C eh den Heizbetrieb einstellen. Wichtig hierbei: Als Zieltemperatur wird nicht die tagesaktuelle Temperatur herangezogen, es wird von mehreren ,vergangenen Tagen ein Mittelwert gebildet. So ist sichergestellt, dass die Anlage im Winter aktiv bleibt, obwohl es womöglich wetterbedingt einen Wärmeinbruch gab.
Bleibt die Kesseltemperatur im Sommer dauerhaft bei etwa WW-Temperatur, wäre es möglich, dass das Umschaltventil in Stellung WW bleibt. Hier würde vor allem durch Schwerkraft immer Temperatur aus dem Speicher gezogen. Das kann mit einer Schwerkraftbremse unterbunden werden.
Hallo Franky,
danke für deine Erklärung, aber ich habe trotzdem noch ein paar Fragen und hoffe, dass du sie beantworten kannst oder Tipps hast, wo ich antworten finde.
Gruß,
André
Du könntest z.B. die Gerätenummer in die App eingeben: https://www.viessmann.com/etapp/search/de/0500
Anhand der Explosionszeichnungen wird dir vielleicht auch einiges klarer.
Wie die Heizung programmiert ist, sollte anhand der Serviceunterlagen erkenntlich sein. Hier wird auch aufgezeigt, wie man in die Codierebene kommt und auch, welche Codierungen man besser so lässt.
Danke für den Hinweis. Ich habe nochmal eine Verständnisfrage, wahrscheinlich total logisch, aber ich will trotzdem mal Fragen.
Ich habe die unten gezeigte Konfiguration.
Wenn ich es richtig Verstehe, ist die "Trommel" mit Wasser gefüllt. Wenn der Brenner angeht, wird das Wasser erhitzt. Das Wasser für den Heizkreis ist das selbe Wasser womit der Warmwasserspeicher erwärmt wird.
Die Steuerung steuert die Pumpen entsprechend an, was erwärmt werden soll.
Also für Warmwasser den Stecker 20, für Heizkreis 1 den Stecker A1 20 und für Heizkreis 2 den Stecker M2 20.
Somit wird im Sommer, wenn Heizkreis 1 und 2 aus sind, auch diese Warm, wenn ich Warmwasser erzeuge. Auch wenn die Pumpen der Heizkreise nicht laufen, steigt das warme Wasser in den Leitungen aufgrund der geringeren Dichte auf und heizt die Heizungen (wenn ich kein Ventil habe, was dies verhindert.)
Das Wasser in der Trommel wird immer auf 65°C erwärmt (für Warmwasser). Wenn der Heizkreis 1 auf 18°C gestellt ist, ist dies eigentlich egal.
Wie beeinflusst eigentlich die Außentemperatur die Heizung? Durch Warmwasser wird doch immer die Vorlauftemperatur 65°C betragen, egal wie warm es draußen ist.
Dann verstehe ich allerdings nicht, was die Einstellung der Heizkruve bringen soll....
Gruß,
André
Die Einstellung der Heizkurve ist ausschliesslich für den Heizbetrieb interessant. Für die WW-Bereitung spielt das keine Rolle. Wie hoch dann der Kessel bei der jeweiligen Kurve heizt, ist in der Software der Regelung festgelegt.
Wenn sich bei dir bei WW-Bereitung auch der Heizkreis erwärmt, obwohl der gar nicht aktiv ist, fehlt schlicht die Schwerkraftbremse. Diese ist nur ein leicht federbelastetes Ventil im Vor- oder Rücklauf des Heizkreises. Die Federkraft ist hier so bemessen, dass das Ventil nur durch einen geringen Pumpendruck geöffnet wird. Der normale Auftrieb reicht dafür nicht aus.
Umgekehrt sollte auch in der Speicherladeleitung eine Schwerkraftbremse verbaut sein. Da es sonst dazu kommen kann, dass bei -NurHeizbetrieb- über den Rücklauf Wärme aus dem Speicher gezogen wird.
Übrigens: Was du als ,,Trommel,, bezeichnest, ist eigentlich der Wärmetauscher. Und ja, in diesem zirkuliert das Heizwasser, wenn mindestens eine Pumpe aktiv ist.