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Vicare Thermostate und die „8°C-Grenze“

Hallo, ich habe ein Problem: Die minimal einstellbaren 8°C an meinen Vicare Thermostaten. 

Wir haben viel Geld in die Hand genommen und eine Vitocal in unserem Altbau installieren lassen. Dazu gab es dann auch gleich 22 Vitocal Thermostate an die Heizkörper um sich den thermischen Abgleich zu sparen. 

Kenner wissen: Man kann die Thermostate nicht unter 8°C regeln. Man kann keine 3°C und keine 7°C einstellen. 

Folgender Fall: Übergangszeit. Nachts draußen um die 5°C, Fenster im Schlafzimmer gekippt. Gegen Morgen legt die Heizung los, weil sie den Raum von 7°C auf 8°C heizen muss! 

Nächster Fall: Ein Wirtschaftsraum, der etwas exponiert und hauptsächlich unbeheizt ist, nur an bestimmten Tagen soll der auch im Winter mal ein wenig erwärmt werden. Sonst nur „Frostschutz“ also mindestens 3°C. Der wird nun auch ständig auf 8°C beheizt. 

 

Meine Frage: Was haben sich die Entwickler dabei gedacht? Wird nur noch für den Neubau entwickelt?

 

Herzliche Grüße!

26 ANTWORTEN 26

Welche Temperatur hast bei dir im normalen Kühlschrank eingestellt?Ganz sicher keine 3*C oder ?

Im Übrigen kannst auch mit einem herkömmlichen Thermostatkopf keine 3*C Temperatur einstellen. Weil ein normaler Thermostat nur eine grobe Scala von 0-5 anbietet. Und die Null steht nicht für Null*C,sondern heisst,dass das Ventil gar nichts durchlässt.

Und hast dir schon mal Gedanken darüber gemacht,dass umliegende Räume den Raum mitheizen ?

Soll heißen,die 3*C würden nie erreicht werden. Bei 3*C Raumtemperatur könnten die Heizungsrohre schon gefroren sein. Weil diese üblicherweise unten verlegt werden. Und kalte Luft sinkt nach unten,weil deren Dichte grösser ist.

Und schlussendlich sind die Temperaturangaben auf dem Thermostatkopf nur Anhaltspunkte zum besseren Verständnis. Denn schliesslich wird nur ein winzigkleiner Teil der Raumluft ,,gemessen,,. Du wirst feststellen,dass die Raumtemperatur 1 m weg vom Thermostat schon wieder anders ist. Aber natürlich kann man eine Angabe von 20*C besser zuordnen als eine imaginäre 9 oder 10.

Bei Temperaturen von 4-7° spricht man nicht mehr von Heizen - daß sind die üblichen Temperaturen in einem Kühlraum.

 

Und die Ableseproblematik hat man nicht nur bei Viessmann sondern eigentlich bei allen elektronischen Thermostaten da das Display je nach Einbausituation eben gut oder weniger gut einsehbar ist. 

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Das Display kann ausgerichtet werden, wie hier unter Pos. 5 beschrieben.

ViCare Heizkörperthermostat: Montageanleitung – FAQ Startseite


Gruß
Heizing

Das Ableseproblem kenne ich von Installationen in denen der Heizkörper in Nische gebaut ist oder von bestehender Fensterbank praktisch nicht einsehbar ist und der Thermostatkopf nach vorne hin zeigt. Müsste man eigentlich ein Ventilunterteil so verbauen daß der Kopf von unten her verschraubt wird ( sofern es die Rohranschlüsse überhaupt zulassen - also eigentlich nur von der Seite bei Durchgangs- aber nicht bei Eckventil).

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Es gibt aber auch Winkeladapter . Gerade für Nischen empfehlenswert.

Funktionieren die auch mit den Viessmann Thermostaten die den hydr. Abgleich mitmachen so wie in diesem Fall?

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Soweit ich das einschätzen kann,ja.der Adapter ist letztlich nur eine Mechanik,welche den Hub des Thermostatkopfes auf das Ventil überträgt.

Man kann den Thermostatkopf verdrehen aber nicht die Leserichtung ändern.


Es gibt ja verschiedene Einbaupositionen von Ventilköpfen. Nicht nur seitlich an Ventilheizkörpern sondern auch an „externen“ Heizkörperventilen. ist dort eine Dachschräge oder eine Fensterbank darüber, kann man sich nur schräg daneben beugen. 

Ja, ich weiß: Thermostate müssen frei im Raum messen. Das ist der Idealfall. Die Realität sieht ja der Haustechniker jeden Tag, bspw. im Altbau. 

Noch mal zu den 8°C: Strömt die Luft durch ein offenes/gekipptes Fenster herein, trifft sie meist direkt auf den Thermostat. Die tatsächliche Temperatur im Raum kann viel höher seinDer Thermostat regelt den zugehörigen Heizkörper dann entsprechend.

 

Ja, Vicare soll geöffnete Fenster erkennen. Macht es vielleicht auch im Winter bei einem drastischen Temperatursturz innerhalb kürzester Zeit. 

Fällt die Temperatur aber langsam, wie jetzt Ende August zum Beispiel, von tagsüber 25°C auf 6°C in der Nacht, kommt das Vicare-Teil damit nicht klar. Die Heizung rödelt dann nachts. 

Die „offenes Fenster Erkennung“ schließt den HK auch nur für gewisse Zeit (2h?). 

Das ist einfach nicht zu Ende gedacht. Was nützt mir eine tolle Einzelraumregelung wenn ich in bestimmte Räume wieder hydraulische Thermostate einbauen muss, weil Vicare einfach mit normalen Nutzungsgewohnheiten nicht klar kommt?

Und nur weil das bei den anderen Thermostaten auch so ist, muss es für die Benutzer akzeptabel sein? 

Als „Marktführer“ sollte man da andere Maßstäbe an sich selbst setzen als das was alle anbieten. 

Dafür wurde der Klimasensor entwickelt. Dieser übernimmt dann auch die Steuerung der Thermostate,welche damit allerdings zu einem Stellantrieb degradiert werden.

Das der Adapter lediglich den Hub umlenkt ist mir schon klar.

Was mir nicht klar ist - wie nehmen die Viessmann Thermostate in der Praxis den hydr. Abgleich vor? Wird über den Kopf am Unterteil die Einstellung verstellt oder wie? Kann mir die Funktionsweise in der Praxis nicht so wirklich vorstellen. Wobei mir persönlich bekannterweise ein "normales" Thermostat lieber ist daß mir nicht zuviel in die Heizung rein reguliert.

 

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Wie der genau funktioniert,kann ich auch nicht sagen. Ich weiss auch nicht,ob der hydr.Abgleich erhalten bleibt,wenn man noch die Klimasensoren nutzt.

Für mich persönlich sind die Thermostate auch nix. Vor allem schreckt der Preis ab.

Den Mehrwert sehe ich nicht.Soviel Energie können die gar nicht einsparen,was hier als Aufpreis verlangt wird. Da gehört vermutlich eine gute Portion Idealismus dazu.

Das mit dem hydraulischen Abgleich ist mittlerweile wohl auch vom Tisch. Die KFW gibt sich mittlerweile wohl nicht mehr damit zufrieden, wenn gesagt wird, es sind die Vicare-Ventile verbaut. Es wird wohl jetzt trotzdem ein Protokoll vom Abgleich gefordert um die Bedingungen für eine Förderung zu erfüllen. 

Angeblich soll es so funktionieren, dass die Ventile oder Raumsensoren ihre Messdaten an die Wärmepumpe geben und damit der momentan benötigte Energiebedarf berechnet- und zur Verfügung gestellt wird. Nicht mehr und nicht weniger.
Wie weit das getrieben wird, also, ob die Steuerung wirklich lernt, welcher Raum bei welchen Temperaturen wie viel Wärme braucht um die eingestellte Temperatur zu erreichen und zu halten, weiß ich nicht. 

 

Ich bin mir momentan unsicher, ob das alles die richtige Wahl war oder ob ich mir nicht doch lieber eine einfachere aber robustere Anlage hätte einbauen lassen sollen. Bin gespannt, ob das auch 32 Jahre ohne Reparaturen läuft wie mein Viessmann Ölkessel? 😄 Ich kenne die Antwort eigentlich schon…

Also,32 Jahre wären sehr sportlich . Selbst für eine Brennwerttherme.

Eine WP hält sicher nicht so lange.

Musst dich aber nicht ärgern. Denn ganz egal,wie du dich entschieden hast/ hättest- es ist sowieso falsch.

Guten Morgen,

 

bei mir haben die ViCare-Thermostate mit Winkeladapter nicht funktioniert! Eine vollständige Schließung des Ventiles war damit nicht möglich.

Hier ist der Abgleich mit ViCare genauer erklärt:

 

Wie funktioniert der automatische hydraulische Abgleich mit ViCare Smart Climate? – FAQ Startseite

 

Im Prinzip musst das System nur in der Aufheizphase schauen, welche sich HK sich schneller aufheizen als die anderen und bei diesen dann den Ventilhub begrenzen.

 

Aber der ganze Abgleich ist sowieso ein Fetisch, gerade bei Wärmepumpen. Da heizen die meisten eh ohne Absenkung  durch und man könnte sich den Abgleich auch sparen, wären da nicht gesetzliche Vorgaben. So, nun dürft ihr auf mich einprügeln.😀 

Gruß
Heizing

Kann ich so nicht bestätigen.

In meinem 1959 erbauten Haus sind vom Hauptstrang zu den einzelnen Heizkörpern unterschiedliche Anschlussverrohrungen.

Das geht von 1" über 3/4" bis 1/2". War halt so als wir vor 38 J gekauft haben.

Unser "Referenzraum" ist das Wohnzimmer im EG bestückt mit 2 großen Heizkörpern, Anschlussverrohrung 1x1" und 1x3/4". Dort benötigen wir auch die höchste Temperatur.

Die beiden nehmen im Winter ohne Durchflussbegrenzung so viel Leistung weg das vor allem im 1 OG mit 4 weiteren Heizkörpern 3x1/2", 1x3/4" zu wenig ankommt um sie noch vernünftig zu bedienen.

Der Abgleich (Durchflussbegrenzung) soll ja nichts anderes bewirken als daß diese auch mit versorgt werden trotzdem auch das Wohnzimmer was abbekommt und ohne daß dort Thermostate erst verriegeln und Leistung für den Rest des Hauses frei wird.

Nachdem der Abgleich im Rahmen der WP Installation durchgeführt wurde ist das Problem behoben, die Heizkörper (11 im ganzen Haus) werden ausgeglichen bedient und 40° VL reichen bei 0° AT aus um die gewünschten RT zu erreichen.

 

 

 

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Ich denke mal,in deinem Fall lags wohl eher an den unterschiedlichen Rohrdurchmessern. Und daraus resultieren unterschiedliche Volumenströme. 

Sicherlich hat auch der Zeitfaktor eine Rolle gespielt( Ablagerungen).

Bereits mit Einbau geeigneter Thermostatventile sollte sich ein Engpass schnell beseitigen lassen. Ohne,dass ich nun penibel darauf achten würde,wieviel der HK abbekommt.  Man würde hier also solange an der Voreinstellung rumspielen,bis es passt.

Du weißt aber nicht,ob der HK tatsächlich die genaue Menge an Heizwasser bekommt.

Das kannst aber nachprüfen,indem du die Thermostatköpfe mal entfernst. Wenn der Raum nicht wärmer als die Soll wird,hast einen echten hydr. Abgleich gemacht. Steigt die Temperatur an,bekommt der HK noch immer zuviel. 

Man kann auch sagen,dass bei einem exakten Abgleich in den beheizten Räumen gar kein Thermostat sein müsste. Da ich ja jedem HK genau die Wärmemenge zugestehe,die ausreicht,den Raum warm zu halten. 

Vielen Dank 

Zumindest im Wohnzimmer ist das Ziel ja weitestgehend erreicht. Mit den im letzten Winter gefundenen Einstellungen zur Heizkurve bleiben die Thermostate der beiden Heizkörper im Wohnzimmer kpl. geöffnet. Alle anderen Räume per Thermostat niedriger.

Etwas störend dabei war die fehlerhafte SW 2417 die bei mir Mitte Jan ersetzt wurde.

Die Einstellungen zum Durchfluss im WZ wurden noch leicht korrigiert (begrenzt).

Und im nächsten Winter wird nochmal probiert ob's bei der Heizkurve (aktuell 0,4/10) noch Optimierungsmöglichkeiten gibt.

 

Gruß Karl 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Da gibt's sicher noch Optimierungsmöglichkeiten. Aber du bist auf einem guten Weg,denk ich.

Hab mir ja auch deine Beiträge und die anderer zu Herzen genommen.

Ohne Forum wäre man/ich bei manchen Fragen ziemlich allein gelassen.

 

Da werden ja Themen und Probleme angesprochen von denen man vorher gar nicht wusste dass es sie gibt - und Lösungen gibt's dann eben oft gleich dazu.

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440

Ich bin gespannt, wie sich die gesamte Anlage dann im Winter fährt. Sicher wird auch hier noch vieles Optimierung brauchen.

 

Im Moment machen die Ventile einen Höllenlärm, weil nur 1-2 Zimmer beheizt werden wenn es nachts oder tagsüber kühl ist. Wir haben pflegebedürftige Menschen im Haus und da muss man auch imm Sommer punktuell mal heizen. Ich optimiere gerade mit meinem Heizungsbauer die Pumpenleistung um die Geräusche erträglich zu halten.

 

Ich dachte ja, das kann die Vitocal auch alleine regeln mit den Vitocare-Ventilen zusammen. scheint aber (noch?) nicht so zu sein. 


@Kalle999  schrieb:

Kann ich so nicht bestätigen.

In meinem 1959 erbauten Haus sind vom Hauptstrang zu den einzelnen Heizkörpern unterschiedliche Anschlussverrohrungen.

Das geht von 1" über 3/4" bis 1/2". War halt so als wir vor 38 J gekauft haben

 


Das war wohl mal eine Schwerkraftanlage (ohne Pumpe), da hat man die Dimensionen so gewählt.

 

Ist aber ein schönes Beispiel, da dann das Wohnzimmer zuerst warm wird, das Thermostatventil drosselt dann, und dann werden auch die anderen Räume warm. Der Abgleich ist also nur in der Aufheizphase wichtig.

 

Die Thermostatventile werden auch nicht verriegeln, sondern drosseln bis sich ein stationärer Zustand eingestellt hat. Das sind keine Zweipunktregler (auf-zu) sondern P-Regler.

Gruß
Heizing

Nun, bei meiner Einstellung drosseln die Thermostate im Wohnzimmer eben nicht, die sind kpl  geöffnet (könnten auch ganz runter) und die Heizkurve/ VL Temperatur ist so eingestellt dass es passt.

 

Ich müsste demnach ohne Drosselung/Abgleich entweder die VL Temperatur erhöhen damit gleichzeitig die WZ Thermostate auf Wunsch RT so einstellen daß eine Drosselung wirksam wird damit der Rest erst dann ausreichend was abbekommt oder eben durch Durchflussminderung (Abgleich) bei vollständig geöffneten WZ Thermostaten für gleichmäßige Verteilung sorgen was wiederum eine geringere aber ausreichende VL Temperatur erlaubt aber gleichzeitig alle Hzkörper versorgt.

 

Gruß Karl 

 

 

 

 

250A-10, Speicher WW 200 + HZ 400, Heizkörper, SW2440
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