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Automatische Änderung des Heizbeginns und des Heizendes bei kälteren Temperaturen

Hallo,

wir haben eine Wärmepumpenheizung, aber prinzipiell sollte das auch für andere gelten.

Die übliche Regelung sagt, dass die Vorlauftemperaturern mit kälter werdender Außentemperatur steigen sollen. So weit so gut. Aber ist es nicht auch zielführend, früher morgens mit "Normalbetrieb" zu beginnen und ggf. später erst wieder runter zu schalten? Im Winter hat man eine halbwegs funktionierende Nachtabsenkung, selbst wir mit FB Heizung. Da ist es doch sinnvoller, etwas früher loszuheizen, als mit bloßer Erhöhung der Vorlauftemperatur die Solltemperatur anzusteuern. Zumal man vermutlich bei letzterem auch übersteuert.

 

Meines Wissens setzt so etwas aber noch keine Steuerung um.

 

Viel eGrüße,

Andreas.

3 ANTWORTEN 3

Es gibt elektronische Schaltthermostaten, in welchen die Regelung den Heizbeginn automatisch anpasst.Es wird dann nach entsprechender Einstellung so interpretiert, dass mit Heizbeginn die eingestellte Wohlfühltemperatur erreicht ist. Das funktioniert allerdings nur mit einzelnen Heizkreisen. Die Therme muss hierzu schon freigegeben sein. Ist also eher etwas für Mehrfamilienhäuser.

Im individuellen Bereich könnte diese Funktion eher für Verwirrung sorgen, weil die Therme anspringt, obwohl der Einschaltpunkt noch gar nicht erreicht ist.

Bei einer Fussbodenheizung wäre das eh kaum von Bedeutung. Eine FBH ist viel zu träge, als dass hier eine Verschiebung nach vorn was bewirken würde.

Hallo Andreas,

 

die früheren Centra Regler, bzw jetzt Honeywell, haben so etwas schon seit Anfang der 80er Jahre.

Wenn es dich interessiert:

https://archiv.honeywellhome.de/import/0000000100~Analoge%20Regelger%C3%A4te%20-%20ZG-Regelger%C3%A4...

--> Seite K2.77

Der Nachfolge Regler hatte dann auch die Absenkoptimierung.

 

Viessmann hatte das Mitte der 2000er auch implementiert

--> https://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/2780512

"Schnellaufheizung, Ein-/Ausschaltzeitoptimierung"

 

Damit so ein Funktion sinnvoll ist müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein.

-Der Wärmeerzeuger muss genügen Reserven haben für so eine Schnellaufheizung haben. Früher waren die Kessel meist 2-3 fach überdimensioniert.

-Das Haus muss schnell abkühlen, damit eine Nachtabsenkung eine Einsparung bringt.

-Der Wirkungsgrad der Wärmeerzeuger darf sich  nicht stark mit der viel höheren Vorlauftemperatur verschlechtern

 

Punkt 1 und 3 sind bei einem modernen Gas BW Kessel, oder einer WP nicht mehr gegeben. Deswegen hat Viessmann das vermutlich jetzt wieder weg gelassen.

 

Wie Franky schreibt, sind die Voraussetzungen bei einer FBH auch nicht gegeben, da das Haus viel zu langsam abkühlt.

Desweiteren muss du dann unter Tags mit einer höheren VL Temperatur heizen, um den Verlust der Nacht wieder reinzuholen und das mit einem schlechterem COP durch die höheren VL Temperatur.

 

Ist das so weit verstanden?

Bei Bedarf kann ich dir noch erklären wie du das mal individuell für dein Haus ausprobieren/rechnen kannst

 

VG

 

 

Das mit der Trägheit eine FBH mag stimmen. Ich habe hier eine Niedrigtemperatur-FBH, die also in einem sehr dünnen Estrich liegt und mit 23-27 Grad Vorlauf je nach Wetter in den letzten 4 Wochen läuft. Da scheint es (in Verbindung mit dem Haus) schon eine Absenkung zu geben. Nach 3h ist der Fußboden jedenfalls fusskalt. und die Temperatur geht in der Nacht so 1 ... 1,5 Grad runter. schön zum schlafen.

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