Guten Tag zusammen,
ich wohne in einem Mehrfamilienhaus. Die Vorlauftemperatur war im warmen Herbst bei draußen 18 °C auf 70 °C gestanden. Normal wäre 30 - 40 °C. Jetzt erzählt mir mein neuer WEG-Verwalter, dass unsere Heizung Bj. 1996 keinen Mischer für die Vorlauftemperatur hätte.
Das kann doch nicht sein!!!
Der Heizungsraum ist abgeschlossen und die Heizungsbaufirma kommt nicht bei, sonst hätte ich den schon gefragt.
Damit die Heizkörper auch vollflächig warm werden mache ich mich für einen hydraulischen Abgleich stark und dafür muss die Vorlauftemperatur sich anpassen und niedriger sein.
Was für eine Anlage genau? Witterungsgeführt?
Ich gabe eine witterungsgeführte Anlage. Da wird die Vorlauftemperatur prinzipiell über die Heizkennlinie gesteuert, in Abhängigkeit der Solltemperatur die erzeugt werden soll und der Aussentemperatur. Je kälter es draussen ist, desto höher der Vorlauf. Nun läuft mein Kessel allerdings auch über eine Sockeltemperatur, weil Niedertemperaturkessel, sprich nach unten kann ich nicht so wirklich die Heizkennlinie anpassen, denn sie wird von der Sockeltemperatur übersteuert.
In Mehrfamilienhäusern ist es meist so, dass der Vorlauf sehr hoch ist, weil das Wärmebedürfnis viele Mieter doch sehr unterschiedlich ist, somit wird sichergestellt, dass es in jedem Fall warm wird.
Das richtig anzupassen wird schwierig, man müsste sich mit allen auf eine best. Solltemperatur einigen und dann auch sicherstellen, dass die TV auf dieser Solltemperatur gestellt werden und nicht abgedreht werden. Da Mieter aber ihr Wärmebedürfnis über die TV regeln, gehen sie bei verlassen der Wohnung oft hin und drehen die TV zu. Kommen sie wieder, drehen sie die TV wieder auf und wollen es halt schnell warm haben, dafür braucht es halt einen sehr hohen Vorlauf.
Du widersprichtst dich etwas.
Ein Heizkörper muss keineswegs vollflächig warm werden. In Gegenteil tut er dies nach einem hydraulischen Abgleich ganz sicher nicht.
Es gibt Anlagen ohne Mischer und ohne Warmwasservorrang. Dann steigt während Warmwasserbereitung auch die Vorlauftemperatur. Elegant ist das hald nicht...
Ja nach Anlage und Aufwand kostet ein hydraulischer Abgleich je Nutzereinheit 500 - 1500€.
Ob die Heizkosteneinsparung diese Kosten in Bestandsanalge deckt bleibt spekulativ. Nur der Betriebsstrom der Heizkreispumpe nimmt merklich ab.
Könntest du das Anwesen näher beschreiben?
>Wer will denn 75 °C im Heizungswasser
Wenn du keinen Mischer und keinen Vorrang hast geht das für die Zeit der Speicherladung nicht anders. Man kann nicht alles haben.
Auch ohne Mischer kann ein Kessel gleitend nach der Witterung fahren. Ausnahme ist die Brauchwasseranforderung, dann geht er auf 75°C hoch. Anschließend fährt er wieder nach der Witterung.
Franky hat auch recht, nach einem Abgleich kann der Vorlauf sogar höher sein, der Rücklauf dafür niedriger. S. hier Bild 36 auf S. 21
http://www.hohage-co.de/brennwerttechnik.pdf
Da ist dann der Heizkörper aber gerade nicht von oben bis unten warm.
Die niedrige Rückaluftemp. strebt man aber hauptsächlich bei einem Brennwertkessel an, für den Vitola ist das nicht wichtig.
Gruß
Heizing
Spreitzung 50 zu 40 °C finde ich besser. Aber ich merke schon - die ganze Sache wird zu kompliziert und zu teuer und wenn da ich das in unserer Hausgemeinschaft vorschlage, dann wird das eh gleich abgelehnt.
Wenn ich mehr Geld habe, dann lasse ich mir einen wassergeführten Holzofen einbauen und betreibe damit die separate Fußbodenheizung.
Strahlungswärme an dem Ofen ist eh angenehmer. Billiger wird das auf Dauer dann auch und wenn ich das Holz im Edeka kaufen muss 😉
Nein nein - wir verbrauchten 2016 8751 Liter bei 559,6 m". Was kommt da für einen m" raus? => 15,63 Liter/ m²
Bei einem milden Winter und unserer Bausubstanz ist der Durchschnitt im Internet: 15,4 Liter pro m².
Da ist jetzt aber auch das Duschwasser mit drin.