Guten Tag,
Anfang Juni 2022 habe ich eine neue Ölbrennwertheizung Vitorondens 200-T vom Fachbetrieb einbauen lassen.
Der Heizkessel ist dabei direkt am Stromnetz angeschlossen und nicht über einen Stecker in der Steckdose angeschlossen.
Der Mitarbeiter des Fachbetriebs sagte mir, das müsse so gemacht werden, weil bei einem Stecker das Gerät auch verkehrt (verpolt ?) angeschlossen werden könnte und das Steuergerät dann beschädigt würde.
Frage 1: Was ist der genaue technische Hintergrund ? Bei anderen 230 V Geräten spielt es doch auch keine Rolle wie der Stecker in der Steckdose sitzt ?
Dadurch dass die Heizung nicht mit einem Stecker sondern fest mit dem Stromnetz verbunden ist kann ich leider keinen Überspannungsfilter in die Steckdose setzen.
Man kann nur an einem externen Schalter (von der alten Heizung) den Strom ausschalten.
Aber bei hoher Überspannung (Blitzschlag ins Stromnetz) würden vermutlich die Kontaktabstände im Schalter nicht ausreichen und eventuell durch die Überspannung überbrückt werden.
Frage 2: Wie kann man hier am besten die Heizung und das Steuergerät bei Gewitter vor Überspannung schützen ?
Eine 3. Frage ist: Ich möchte mir als Vorsorge einen Stromerzeuger mit Benzinmotor kaufen, um zur Not selbst Strom erzeugen zu können. Damit soll dann unter anderem auch die Stromversorgung der Heizung möglich sein. Wenn ich dann den Stromerzeuger an eine Steckdose des Hauses anschließe, wäre auch die Heizung mit Strom versorgt. Aber auch in diesem Fall könnte dann die oben beschriebene "Verpolung" eintreten, da der Stecker des Stromerzeugers in 2 Positionen in die Steckdose gesteckt werden kann.
Ich weiß bisher nicht, ob man ein Notstromaggregat überhaupt an eine Steckdose des Hauses anschließen darf, oder ob man nur direkt elektrische Geräte am Stromerzeuger anschließen darf.
Frage 3: Wie kann man das Thema Notstromversorgung für die Heizung so lösen, dass die Heizung inkl. Steuergerät und Elektropumpen nicht beschädigt werden ?
Gruß Gerhard 4
Hallo Gerhard,
der technische Hintergrund sind üblicherweise die Erdungskonzepte die bei der Entwicklung der Elektronik und der Sicherheitseinrichtungen als Grundlage genommen werden. Daher dürfen N und L nicht vertauscht werden.
Ein Überspannungsschutz muß zur Elektroinstallation des Hauses passen. Er wird durch eine Fachkraft ausgewählt entsprechend der Bedingungen vor Ort.
Zu den anderen Fragen schreibe ich nix da Dir offensichtlich die Fachkenntnis fehlt und es demnach fahrlässig wäre Hinweise an einen Laien zu geben.
Speziell Frage 3 kann extrem gefährlich werden. Es ist unzulässig Energie aus einem Stromaggregat über die üblichen Steckdosen in die Hausinstallation einzuspeisen.
Viele Grüße
Stefan