Hallo zusammen vielleicht kann mir hier Jemand helfen.
Wir Anfang letzten Jahres ein Haus, ausgestattet mit einer Vitola-bifferral Ölheizung gekauft. Mit dieser heizen wir für das Brauchwasser und Heizkörper auf.
Durch den Winter sind wir bis auf Gelegentliche Aussetzer im Großen und Ganzen gut durchgekommen. Seit einiger Zeit geht sie aber immer wieder auf Störung und zwar sodass man sie mehrmals starten muss bis sie für einige Zeit wieder läuft.
Kann es sein, dass sie jetzt gewartet werden musste und kann man das eventuell selber machen?
Ich weiß sie ist alt, wahrscheinlich 1981 eingebaut, aber bis wir was Neues einbauen, wäre es schön, wenn sie noch weiterläuft.
Ich weiss ja nicht, wan das Teil das letzte Mal gewartet wurde, es wird aber empfohlen , die Wartung einmal Jährlich durchzuführen. Und bei einem Ölkessel rate ich davon ab, selber Hand anzulegen. Ich gehe hier mal davon aus, dass vor allem Öldüse und Zündelektrode verschlissen sind. Nach Austausch der Verschleissteile und Reinigung des Kessels muss er neu eingemessen werden, was nur mit einem Abgasanalysegerät möglich ist.
Du wirst es allerdings schwer haben, einen Wartungsbetrieb zu finden, welcher das zum Festpreis macht.
Wartung kann man auch selber machen wenn technisches Verständnis da ist.
1. Kessel reinigen (Bürste vorhanden?)
2. Folgendes besorgen und dann tauschen:
- Anleitung für Brenner mit Richtwerten zum Einstellen, Zündelektrodenposition etc.
- Ölfilter im Strang
- Wartungsset für Ölpumpe (Dichtung, Filter, Anleitung ist in der Regel dabei)
- Öldüse gemäß Anleitung für den Brenner
- neue Zündelektroden
Müsste alles für rd. 100 € erhältlich sein.
Anleitungen im Netz und bei Youtube anschauen.
Grüße
Günni22: Du vergisst die Abgasanalyse.
@Franky : Grundsätzlich hast du Recht. Aber:
Ich mach das seit Jahren so und es klappt.
An den Öldruck geht ich nicht dran.
Die "Luftklappe" stell ich nach Augenmaß ein. Schließen bis Brenner anfängt zu rußen und dann wieder etwas mehr Luft geben. Nach folgender Anleitung:
Klar bekomme ich damit nicht genau die 13,5 % CO2 hin- wird tiefer liegen.
Aber: Vom Schorni gemessener Abgasverlust beim Vitola 200: konstant 4 %
Was will ich mehr?
Grüße
Es geht gar nicht mehr so um den CO2-Wert. Unserer Schorni schaut im Besonderen auf die ppm-Werte. Und die kannst nicht sehen.
CO2 muss bei ihm so zwischen 12,5 und 13,5 % liegen. Der Abgasverlust ergibt sich dann.
Aber ich möchte es dem TE nicht ausreden oder Angst machen. Wenn er es sich zutraut, nur zu.
@Franky : Ich gib dir vollkommen recht dass man zum Einstellen/Warten eigentlich die Messgeräte braucht, die sich für einen Privatmann aber nicht lohnen bzw. zu teuer sind.
Kessel und Wartung wird immer gemacht bevor der Schorni kommt.
Die Abgasmessung im März 23 des wie oben beschriebenen eingestellten Vitola 200 22KW ergab dann bei mir folgende Werte:
O2 im Abgas: 5,1 % (ist zu hoch - ich weiß, entspricht umgerechnet wohl nur 11,7 CO2)
unverdünnter CO-Gehalt: 1 ppm
Ölderivate: keine
CO-Gehalt: 1 mg/kWh
Abgastemperatur 103°C (Bei 43° Kesseltemperatur und 18° Umgebung)
Abgasverlust 4 %
Es wurden keine Mängel festgestellt.
Prinzipiell sind das (bis auf 02 zu hoch / CO2 zu tief ) doch top Werte.
Nachdem der Schorni weg war habe ich dann wegen dem etwas hohem 02-Gehalt die Luftklappe geringfügig weiter geschlossen. Werde immer noch nicht optimal sein, aber die Gefahr dass mir der Brenner zu rußen anfängt ist mir zu hoch. Ich habe daher immer etwas zuviel Luft eingestellt. Ohne Abgas-Messgerät geht es halt nicht besser.
Was spricht gegen diese Vorgehensweise bei so einem klassischen Kessel ?
@Günni22Glückwunsch zur guten Einstellung. Lass ihn so wie er eingestellt ist.
Falls Du noch keinen Zugbegrenzer / Nebenluftklappe im Schornsteinzug hast, denk mal drüber nach falls Du ihn mit weniger Luftüberschuss fahren möchtest. Dann ist der unterschiedliche Schornsteinzug zwischen Winter und Sommer fast irrelevant.
Ich warte seit 1992 meine Heizungen selber weil ein "Fachbetrieb" richtigen Mist gebaut hat.
Zuerst nach Augenmaß wie Du, seit 2002 mit einem CO2-Schüttelglas (NaOH-Lösung), seit 2004 mittels Abgasmessgerät.
Zuerst gebrauchte Geräte, seit einigen Jahren ein Brigon 530, preiswert und gut.
Bei Deinem Kessel würde ich so weitermachen ohne Messgerät, ob Du nun 5,1 % Abgasverlust hast oder 4 % sind egal. Wichtig wäre mir ein geringer CO-Gehalt und somit kein Ruß.
Ich fahre meine Vitola 222 und andere Anlagen im Familien- und Freundeskreis nicht dicht an den "magischen" 13,5 % CO2 weil sonst immer die Gefahr besteht das bei ungünstigen Wetterlagen die Kiste doch etwas rußt.
Nach ca. 1800 l Heizölverbrauch putze ich unter 50 ml Ablagerungen aus dem Brennraum.
Der schwarze Mann freut sich jedes Jahr und wir vergleichen unsere Messgeräte und Messwerte.
Dank Zugbgrenzer, Abgasmessgerät und Einstellung des statischen Brennerdrucks gemäß Herstellervorgabe und nicht so wie der Installationsbetrieb die Anlage 2002 eingebaut hat liege ich bei knapp 4 % Abgasverlust bei 12 % bis 12,5 % CO2 und 4 mg/kWh CO. Sommers wie Winters.