Seit einiger Zeit Geht der Brenner unserer Vitola100 regelmäßig auf Störung.
Wartungsdienst hat bereits gut 500€ eingesteckt für Wiederholtes vorbeikommen, Brenner aufklappen aussaugen und ein wenig an irgendwelchen Stellschrauben rumdrehen ohne jeden Erfolg. Von mal zu mal wird nur die Ruß-/Koksmenge größer.
Was läuft falsch, wie kann man das in den Griff bekommen?
Vielen Dank im Voraus.
Die Ursache finden und das Problem beheben.
Wenn die Fachfirma keine systematische Fehlersuche hinbekommt ggfs. eine Alternative suchen.
Wo ist der Rußansatz überall?
Ein ggfs. sinnvoller Weg zur Ursachensuche wäre:
- Funktionsprüfung Ölvorwärmer
- Lüfterrad des Gebläses reinigen, überall im Luftweg Staub und Dreck entfernen, Stauscheibe reinigen,
alle Abstände (Düse-Stauscheibe, Zündelektrode, Position der Stauscheibe im Brennerkopf) gemäß Herstellervorgabe überprüfen.
- Ölfilter in der Zuleitung wechseln und die Heizung min. noch eine Betriebsstunde laufen lassen damit der restliche Dreck in die Pumpe bzw. Düse gedrückt wird
- Ölfilter in der Pumpe reinigen / tauschen, wenn er mehr als leicht verschmutzt ist wieder eine Betriebsstunde laufen lassen
- Öldüse ersetzen, ist deren Sinterfilter mehr als leicht verschmutzt mit einer Spritze das gesamte erreichbare Öl samt Dreck aus dem Düsenstock absaugen und sauberes Heizöl (Diesel geht auch) einfüllen
Grundeinstellung des Brenners gemäß Herstellerangabe kontrollieren, Einregulieren des Brenners mit Abgasmessung
Zur Ergänzung die Öldüse:
> Wo ist der Rußansatz überall?
Der Koks/die Schlacke sammelt sich zu einem Berg im Staurohr an. Ansonsten sind überall gleichmäßige Rußablagerungen. Ich mache die nächsten Tage mal ein Foto.
Zur Historie:
Angefangen hat es damit, dass der Schornsteinfeger im Frühjahr Vorgeschlagen hatte, die Wartungsfirma solle versuchen die Abgaswerte besser einzustellen, wenn es geht. Das hat der Wartungsdiesnt dann auch getan, dabei wurde dann festgestellt das das in dem Brennrohrvorsatz ein Loch gebrannt ist. Mann müsse dieses also evtl demnächst erneuern.
1 Monat später viel dann der Brenner mit "Störung" zum 1. mal seit 20 Jahren aus. Der Wartungsdienst kam vorbei, hat eine Koksablagerung festgestellt, beseitigt und Brenner ging wieder. Das hat sich dann mit Wochenabstand 2 mal wiederholt (Brenner auf Störung, Koks entfernt, Starten) bis dann der Brennrohrvorsatz ausgetauscht wurde. Letzteres hat aber nichts gebracht, die Phänomenologie blieb, ab und an wurde mal vond er Wartung was an irgendwelchen Stellschrauben gedreht, bis jetzt ohne Erfolg, außer dass die Firma Geldfluss erzeugt hat.
Eine Russmessung wurde offenbar nicht durchgeführt ? Oder kannst du was zur Russzahl sagen ? Grundsätzlich würde ich meinen, dass hier das Luft-Ölgemisch nicht stimmig ist. Wo steht die Luftklappe, wo der Düsenstock. ? Ich geh mal davon aus, dass der Öldruck den Vorgaben entspricht ?
Von Rußzahl noch nie was gehört, hat der Wartungsdienst nichts von gesagt.
"Luft-Ölgemisch nicht stimmig ist"
Wie kann man das denn einstellen?
" Wo steht die Luftklappe, wo der Düsenstock"
Wüsste nicht wie ich das erkennen kann.... muss mal im Handbuch auf die Suche gehen.
"Öldruck den Vorgaben entspricht "
Wenn der Wartungsdienst daran nichts verstellt hat, müsste er ja so stehen wie er all die vielen Jahre stand, denke ich, aber wer weiß, was die alles verdreht haben?.
Noch was zum angesprochenen Austausch des Brennrohraufsatzes-7818084:
Der Techniker hat mit einem Stift die Stellung des alten löchrigen Aufsatzes markiert und dann das neue so drauf gedreht, dass es zu den Markierungen passte. Ist es denn richtig, den Aufsatz nicht bis zum Anschlag zu drehen?
Bzgl. Messungen:
Die Wartungsfirma hat bevor es zu den Störproblemen kam jedesmal, wenn sie da war, einen Ausdruck der Messungen an den Ofen geklebt. Seit es zu den Störungen kommt, haben sie die Messungen kein einziges mal mehr ausgedruckt und angehängt.
Die Wartungsfirma sollte meine angesprochenen Punkte kennen. Und da ich mal annehme,dass du kein Abgasprüfgerät bzw.Russpumpe hast,kannst du auch nichts am Brenner einstellen. Ohne Abgasprüfgerät ist es unmöglich.
Der Öldruck kann sich übrigens auch ändern. Ölpumpen verschleissen auch.
Das wäre eine Russpumpe:https://www.woehler.de/shop/russpumpe.html
OK, d.h. ich muss mir eine Firma suchen, die die Punkte tatsächlich in der Lage ist auch real umzusetzen.
Wo (PLZ) steht denn die Anlage?
Die Anlage steht in 72401 Haigerloch
Leider zu weit weg...
Ofen hat sich wieder abgeschaltet, so dass ich nun Bilder machen kann.
Bilder der Verkoksung bzw. Verrußung:
Bisher bin ich bzgl. sich meldenden Wartungsdienst noch nicht fündig geworden.
Wurde die Öldüse schon ersetzt ? Nein,oder ? Die Verkokung ist besonders auf der einen Seite stärker. Oder Stauscheibe sitzt schief ,was allerdings kaum möglich ist.
Nein, Öldüse wurde noch nicht ersetzt.
Es wurde vom Wartungsdienst immer nur an irgendwelchen Schrauben gedreht, ohne aber die Messwerte zu protokollieren (Ausdruck)
Zuerst neue Öldüse und dann den Brenner neu einmessen. Ke nachdem,wie die Elektroden aussehen,diese gleich mit ersetzen. Ein Abgasprüfgerät ist hier zwingend erforderlich. Hat die Firma keins kann die gleich wieder kehrt machen.
Ok, sobald sich eine Firma verfügbar melden sollte, werde ich sie auf diesen thread hinweisen.
Es soll die "richtige" Öldüse gemäß Anleitung für die Fachkraft eingebaut werden, nicht eine mit den selben Daten wie bei der bisher eingebauten Düse.
Wenn der Düsenstock und die Stauscheibe nicht falsch montiert sind, könnte der Sprühwinkel der Düse falsch sein.
Hm, OK,
nach meinem Wissen ist an dem Brenner weder die Düse/Düsenstock? noch die Stauscheibe ersetzt worden.
Es wurde nur der löchrige Brennrohrvorsatz ausgetauscht. Kann dieser in falsch eingebaut sein?
Bei den Wartungen wurde die Düse (Ist das der silbrige Stab mit dem Loch, denke ich?) nur ausgebaut und gereinigt.
Kann dabei, also bei ihrem Wiedereinbau, der Sprühwinkel sich ändern, falsch eingebaut worden sein?
Die Düse selbst sollte also in dem Brenner seit 20 Jahren drin sein.
@Vitol100_VEK_VEM_I schrieb:
Die Düse selbst sollte also in dem Brenner seit 20 Jahren drin sein.
Dann ist die vollkommen verschlissen. Im Übrigen sind die Öldüsen genormt. Wenn die Bezeichnung übereinstimmt, muss es also nicht unbedingt eine Düse direkt von Viessmann sein.
OK, also nach 20 Jahren auf alle Fälle schon mal die Öldüse wechseln, weil gewiss verschlissen.
So sicher wie das Amen in der Kirche. Und noch zur Info: Die Öldüse ist auf dem Düsenstock verschraubt. Die Verschraubung/Gewinde ist hier meist mit einer Kupfer-Dichtscheibe versehen. Wird nicht eingehanft, muss aber dicht sein.
Danke.