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VitoCell Vorlauf- und Rücklauftemperatur Heizkreislauf ablesen und einstellen

Unsere Doppelhaushälfte (Baujahr 1993) wird von Beginn an über einen VitoCell Ölkessel bestehend aus dem Grundkessel Vitola-uniferral und einem Speicher-Wassererwärmer mit Wärme und Warmwasser versorgt. Die alte Ölheizung soll in diesem Jahr durch eine Luft/Wasser-Wärmepumpe ersetzt werden. Im Vorfeld wollte ich auf Empfehlung eines Heizungsbauers schon mal die Vorlauftemperatur auf 55°C reduzieren, die wohl höchste empfohlene Vorlauftemperatur für eine Wärmepumpe in Verbindung mit klassischen Heizkörpern. Dann könnte ich abschätzen, ob die bisherigen Heizkörper durch größere Heizkörper ersetzt werden müssen. An der Steuerung der Anlage über die Trimatik-MC kann ich anscheinend die derzeit eingestellte Vorlauftemperatur nicht direkt ablesen. Ich habe aber hinter dem Kessel zwei Thermometer, die nach meinem Verständnis doch die Vorlauf- und die Rücklauftemperatur im Heizkreislauf anzeigen (siehe angehängte Bilder). Ich habe mir die Werte über einen längeren Zeitraum angeschaut und sehe kurz nachdem der Brenner geheizt hat auf dem Thermometer eine maximale Vorlauftemperatur von ca. 62°C und eine Rücklauftemperatur von ca. 42°C. Ist das richtig so? Wie könnte ich eine Vorlauftemperatur von ca. 55°C einstellen? Vielen Dank schon mal im voraus für hilfreiche Antworten.

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31 ANTWORTEN 31

Hallo Michael,

 

ich habe vor 2 Tagen den Drehknopf auf N-2 gestellt und weiter beobachtet. Heute war tagsüber der Verlauf folgendermaßen: Beim Start des Brenners lag die Vorlauftemperatur immer bei 44°C und die Rücklauftemperatur bei 36°C. Der Brenner hat dann immer für 4,5 bis 5 min geheizt und die Vorlauftemperatur ist dann in den nächsten Minuten bis auf 52°C angestiegen und danach wieder bis auf 44°C abgefallen. Nach etwa 30min begann der Zyklus von neuem. Eben ist aber etwas sehr merkwürdiges passiert: Der Brenner lief knappe 20min durch und die Vorlauftemperatur blieb dabei auf 44°C und die Rücklauftemperatur hat sich bis auf 49°C erhöht. In den folgenden 15min stieg dann die Vorlauftemperatur auf 65°C an und die Rücklauftemperatur fiel auf 30°C. Nach weiteren 20min sind die Vorlauftemperatur auf 54°C und die Rücklauftemperatur auf 38°C gefallen. Ich war vollkommen verwirrt. Zudem leuchtete in diesem Zeitraum die rote LED unter dem Drehschalter der Trimatik für das Brauchwasser rot. Ist dieses Verhalten normal? Ich hatte schon die Befürchtung, daß evtl. die Heizkreispumpe ausgefallen wäre. Aber so langsam pendelt sich ja alles wieder ein. Vermutlich wurde bei diesem Zyklus eben unser Kessel für das Brauchwasser aufgeheizt und nicht nur das Wasser für den Heizkreislauf. 

 

Die mit den aktuellen Einstellungen erreichte maximale Vorlauftemperatur lag ja anscheinend schon unter dem Grenzwert von 55°C. Die Spreizung zwischen Vor- und Rücklauf ist aber immer noch mit bis zu 18°C recht hoch. Im Haus liegt die Raumtemperatur immer noch bei ca. 22°C. Von daher werde ich wohl noch weiter absenken müssen.

 

Ich habe bisher immer noch keine vernünftige Quelle für die täglichen Durchschnittstemperaturen für Greifenberg am Ammersee gefunden. Hättest Du da einen Tipp für mich? 

 

Dann hätte ich noch eine weitere Frage. Ich habe heute mit unserem Energieberater telefoniert und er meinte, daß man bei einer Einrohrheizung (das ist anscheinend das, was bei uns eingebaut wurde) eigentlich keinen vernünftigen hydraulischen Abgleich machen könnte. Stimmt das so?

 

Wieder vielen Dank für Deine Geduld, meine vielen Amateurfragen kompetent zu beantworten.

 

Viele Grüße

 

Bruno

Hallo Bruno,

 

Dann dürfte gerade die WW Bereitung gelaufen sein.

 

Wetterdaten.

evtl das

https://www.timeanddate.de/wetter/deutschland/herrsching-am-ammersee/rueckblick

 

Garching könnte auch ganz gut passen

https://www.meteo.physik.uni-muenchen.de/mesomikro/garching/klima/garchingklima.html

https://www.meteo.physik.uni-muenchen.de/DokuWiki/doku.php?id=wetter:garching:neu:klimagarching

 

Das mit dem Einrohr System ist weniger schön.

Hier müsste man analysieren wie viel Volumenstrom überhaupt durch das System geht.

Das könnten man mit einem Ultraschall-Durchflussmesser machen.

Frage den Energie Berater ob er so etwas organisieren kann.

 

Oder man steckt deine Pumpe an ein Strommessgerät an und schaut im Diagramm nach wie viel l/h durch das System gehen.

 

VG Michael

Hallo Mal kurze Frage zu dem Thema. Bringt dir zwar nichts aber wäre für mich Mal interessant zu wissen. Die Vorgehensweise um das mit den Heizkörpern herauszufinden, kann man damit auch Heizöl einsparen? 

 

Danke im voraus

Smove

Hallo Michael,

 

ich habe in den letzten Tagen viel gemessen. In der angehängten PDF-Datei findest Du die Ergebnisse. Ich habe erfasst, wann der Brenner startet und stoppt sowie die zugehörigen Vorlauf- und Rücklauf-Temperaturen. Jeweils 5 min nach dem Abschalten des Brenners habe ich nochmal die Vorlauf- und Rücklauf-Temperatur abgelesen. Das war immer der Zeitpunkt mit der höchsten Vorlauf-Temperatur während eines kompletten Zyklus. Was man aus der Tabelle auch schön sehen kann, sind die Veränderungen der Vorlauf- und Rücklauf-Temperaturen abhängig von der Tageszeit. Wenn es am Morgen am kältesten ist, sind die Vorlauf-Temperaturen am höchsten und der Brenner läuft am längsten. Es ist jetzt auch mit Einstellung N-4 im Wohnzimmer immer noch 20 - 21 Grad warm. Für mich sieht es nach den ganzen Messungen so aus, als ob wir die Heizung mit den vorhandenen Heizkörpern tatsächlich mit einer Vorlauf-Temperatur von maximal 55°C betreiben könnten ohne daß es dabei im Haus zu kalt werden würde. Mit diesen Daten sollte der Heizungsbauer doch auch die Leistung der Wärmepumpe vernünftig planen können, oder? Basierend auf den von Dir zuvor genannten Parametern sollte eine Wärmepumpe mit einer Leistung von 6,4 kW bei A-7/W55 doch ausreichend sein, d.h. die Angebote mit 10 kW und 12 kW sind überdimensioniert. Was meinst Du? Die Heizkörper sind übrigens nach dem Umstellen der Pumpe auf Stufe 3 immer noch oben deutlich wärmer als unten. Bedeutet das, daß die Pumpe zu schwach ist? Ich würde die Messungen damit beenden und möchte mich bei Dir nochmal ganz recht herzlich für Deine Geduld und Deine kompetente Hilfe bedanken.

 

Viele Grüße

 

Bruno

Hallo Bruno,

 

ja an Hand der Brennerlaufzeit Bestimmung würde es auf eine Heizlast von  6,4 kW hinauslaufen.

 

Bei den Heizkörpern und dem Einstrang System bin ich mit nicht sicher. Evtl könnte man da auch am Ventil noch etwas einstellen.

 

Viel Erfolgt.

 

VG Michael

Hallo Michael,

 

vielen Dank, daß Du Dir die Zeit genommen hast, die Messwerte mal anzuschauen.Jetzt hätte ich aber doch noch 2 Fragen: 

1) Soll ich die Heizung mit der reduzierten Vorlauf-Temperatur (Trimatik N-4, min. 46°C, max. 55°C) weiterlaufen lassen? Du hattest ja in Deiner Antwort vom 07.01.2022 geschrieben, daß man den Uniferral nicht unter 50°C betreiben sollte.

2) Ich bin unsicher, ob wir wirklich eine Einrohrheizung haben. Das meinte nur einer der Heizungsbauer, der sich die Gegebenheiten vor Ort kurz angeschaut hat. Im Jahr 1993 (Baujahr unserer DHH) sollten doch eigentlich keine Einrohrheizungen mehr verbaut worden sein. Die Firma, die damals die Heizung eingebaut hat, existiert leider nicht mehr und auch unser Bauträger konnte mir keine Auskunft geben, ob eine Einrohr- oder doch eine Zweirohrheizung eingebaut wurde. Nach meinem Verständnis müsste es bei einer Einrohrheizung doch so sein, daß ich einen einzelnen Heizkörper nicht abstellen kann, ohne daß dann auch die „dahinter“ befindlichen Heizkörper kalt bleiben. Das ist aber nicht der Fall. Ich kann einzelne Heizkörper abstellen, ohne daß die anderen Heizkörper dadurch betroffen werden.

 

Nochmals vielen Dank für Deine Hilfe.

 

Viele Grüße   Bruno

Hallo Bruno,

 

Heizing hatte das ja auf 35 Grad korrigiert, das wir dann schon stimmen.

Mit den 46 Grad passt das dann schon.

 

Bei der Einrohrheizung müsste von Heizkörper zu Heizkörper der Vorlauf dann etwas kälter werden

https://www.haustechnikverstehen.de/einrohrheizung/

 

VG Michael

 

 

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