Hallo,
folgendes Problem mit unserer Heizungsanlage (Vitola-comferral, Bj. 96):
Die Heizung schaltet sich ein, um Brauchwasser oder den Heizkreislauf wieder aufzuheizen. Dabei tritt folgender Effekt auf:
- Brauchwasser wird gefühlt höher aufgeheizt als die Standardeinstellung vorgibt
- Heizkörper kühlen ab
- nach Benutzung einer Brauchwasserstelle (Waschbecken, Dusche oder Spülbecken, Armatur auf warm gestellt) kommt das Wasser für einige Zeit mit höherem Druck aus dem Wasserhahn, nach etwa 2 bis 3 Litern dann wieder Normaldruck
- Heizkörper werden wieder warm, auch hier werden diese so warm, dass man sie kaum berühren kann
- nach einigen Minuten sind Heizung und Warmwasser wieder einigermaßen auf Normaltemperatur
Während der Aufheizphase wurde noch folgendes festgestellt:
Im Zulauf des Brauchwassers zur Anlage befindet sich ein Wasserfilter mit einem Manometer (Druckanzeige normal etwa 3,5 bis 4 bar). Ist die Aufheizphase abgeschlossen, zeigt dieses Manometer einen Druck bis zu 9 bar auf. Es erweckt den Eindruck, dass der Druck im Wasserkessel so hoch angestiegen ist, das das Wasser sogar durch das Ausdehnungsgefäß zurückgedrückt wird! Ebenso fangen die Armaturen zu trofen an. Wird wie oben beschrieben heißes Wasser verbraucht, sinkt auch dieser Überdruck und bleibt bis zum nächsten Mal auf Normalmaß.
Interssant ist auch die Feststellung, das an den Thermometern im Heizkreislauf die gleichen Temperaturen für Vor- und Rücklauf angezeigt werden, machmal aber auch eine höhere Rücklauftemperatur als im Vorlauf.
Die Heizung wird regelmäßig gewartet. Im Rahmen von Verschleiß und Energiesparmaßnahmen wurden die beiden Ausdehnungsgefäße und die Heizungspumpe ausgetauscht. Nach Angaben des Kundendienstmonteurs wäre aber sonst alles in Ordnung.
Können Sie mir hier weiterhelfen?
Mit freundlichen Grüßen
railroadman
Gelöst! Gehe zu Lösung.
franky schrieb:
An dem Speicher müsste auch ein Sicherheitsventil sein. Tropft es da raus ? Aber selbst , wenn es nicht tropft, ist es durchaus möglich, dass das Sicherheitsventil festklebt. Es wird ja vermutlich auch so alt sein, wie die Anlage selbst ?
Das Ausdehnungsgefäss des Speichers sollte auf alle Fälle erneuert werden, denk ich. Anders lässt sich der Druckanstieg nicht erklären.
Und sehr wahrscheinlich ist der Speicher stark verkalkt. Hat der eine Opferanode oder ist er emailliert ?
Wurde denn im Hinblick auf das Ausdehnungsgefäss für das Warmwasser der Vordruck kontrolliert ? Der sollte üblicherweise bei 4 bar liegen. Und wenn das Ausdehnungsgefäss in ein Sicherheitscenter geschraubt ist, die Kugelhähne richtig öffnen. Ich vermute mal, dass mindestens einer noch in Wartungsstellung ist.
Dass die Heizung bei der WW-Bereitung abschaltet, liegt an der WW-Vorrangschaltung. Ich weiss allerdings nicht, ob bei dir der gleichzeitige Betrieb aktiviert werden kann.
Es macht aber ein klein wenig nachdenklich, dass die WW-Phase so lange dauert, dass es an der Heizung spürbar wird.(wie gross ist der Speicher eigentlich ?) Hier könnte durchaus Kalk im Spiel sein. Sowohl die Heizwendeln als auch die Hülse für den Speicherfühler werden im Inneren des Speichers äusserlich einen Panzer tragen. Der isoliert ziemlich.
Ist der WW-Speicher genauso alt wie die Heizung selbst ? Und wurde der schonmal gereinigt, sofern möglich ?
franky schrieb:
An dem Speicher müsste auch ein Sicherheitsventil sein. Tropft es da raus ? Aber selbst , wenn es nicht tropft, ist es durchaus möglich, dass das Sicherheitsventil festklebt. Es wird ja vermutlich auch so alt sein, wie die Anlage selbst ?
Das Ausdehnungsgefäss des Speichers sollte auf alle Fälle erneuert werden, denk ich. Anders lässt sich der Druckanstieg nicht erklären.
Und sehr wahrscheinlich ist der Speicher stark verkalkt. Hat der eine Opferanode oder ist er emailliert ?