Guten Tag,
wir haben in unserem Einfamilienhaus (125qm) eine Viessmann Vitola 111 / 22kw mit Warmwasserspeiher /Ölbrenner,einer Vitotronic 150 Regelung und zusätzlich eine Vitotrol 200 Fernbedienung im WZ.
Die Anlage wurde 2003 komplett neu eingebaut.
Unser Problem ist, das die Kesselwassertemperatur nicht aufgeheizt wir um das Haus warm zu halten.
Die Kesseltemperatur fällt auf 32Grad ann startet der Brenner ,die Temperatur wir auf 37 Grad erwärmt ann schaltet der Brenner wieder ab. Das reicht natürlich nicht um das Haus zu heizen.
Es ist "Heizen und Warmwasser" eingeschaltet. Die Heizzeiten sind von 7Uhr - 21 Uhr eingeschaltet.
Die Anlage wurde vor 2 Tagen gewartet. Aber unser Fachmann findet leider den fehler nicht.
Bis vor paar Tagen wurde das wenigstens etwas warm, die Heizkörper wurden warm un kühlten dann aber wieder ab bis die Anlage wieder ansprang.
Unser Heizungs-"Fachmann" hat gesagt wir sollen die Anlage auf den Schornsteinfeger-Prüfshalter stellen, so läuft ie Anlage jetzt un heizt as Haus.
Die Anlage besitzt keinen Aussenfühler.
Sie bekommt die Raumtemperatur wohl über die Vitotrol Fernbedienung.
An der Vitotronic 150 wird eine Raumtemperatur von 19Grad angezeigt -die zeigt ein externes Thermometer im WZ auch an.
Am Temperaturregler sind 23 Grad eingestellt und auch von der Anlage aufgenommen.
Meine erste Frage ist :
wo der Fehler liegen könnte?
2. Frage wäre:
ist es problematisch wenn die Anlage paar Tage auf den Schornsteinmous läuft??
Für jee Hilfe bin ich Dankbar.
MfG
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Du schreibst, dass die Anlage auf 37 °C aufheizt. Klingt für mich, als wäre ein Estrichtrocknungsprogramm aktiv. Oder überhaupt eine FBH vorgegeben.
Eventuell ein Reset der Regelung, um anschliessend alles neu einzugeben ?
Man kann die Anlage zwar länger im Russteufelmodus fahren, hat aber eben keinerlei Regelungsmöglichkeit.
Soll heissen, du verbrennst mehr als eigentlich nötig.
FBH = Fussbodenheizung.
Was ist vorhanden - nur Heizkörper oder auch FBH?
Vitotronic 150 ist mit Fuzzy Logic, die hat m.W. eine "übliche" Aussentemperatur hinterlegt, aber aktuell ist es kühler als "üblich"... Die Nachrüstung mit einem Aussentemperatursensor wäre m.E. lohnend, damit läuft die Vitotronic 150 fast wie eine Viitotronic 200 (witterungsgeführt).
Kurzfristige Lösung: Soll-Raumtemperatur höher stellen, damit müsste auch die Soll-VL höher werden. Das wäre jedenfalls besser als dauernd Schornibetrieb.
Also tut sich doch etwas, wenn die Soll-Raumtemperatur verändert wird, und die Kesseltemperatur geht auch im Regelbetrieb weit über 37 Grad; somit ist die max.Kesseltemperatur als Verdächtiger vom Tisch.
M.E. passt das Verhalten zu den verschiedenen Einflüssen, die die Vitotronic 150 berücksichtigt. Dazu gehören neben der Soll-Raumtemperatur auch die Wärmeabnahme und der Temperaturverlauf des Vortags sowie Tages- und Jahresbelastungsprofil; letzteres ist anscheinend fix eingespeichert - aber aktuell hält sich die Witterung vermutlich nicht ans gespeicherte Jahresbelastungsprofil: es ist kälter als üblicherweise um diese Jahreszeit. Zudem bringt möglicherweise das Heizen zwischendurch mit Schornibetrieb das Tagesverlaufsprofil durcheinander, hat jedenfalls Einfluss auf das "gestrige Verhalten" - und schon ergibt sich ein zwar von der Regelung "berechnetes", aber im Endeffekt chaotisches Verhalten, das im Moment überhaupt nicht zum tatsächlichen Bedarf passt. Die Änderung der Uhrzeit zwischendurch verschlimmert die Dinge vermutlich zusätzlich.
Kurzfristige Empfehlung: Haus hochheizen mit Schornibetrieb oder hoher Soll-Raumtemperatur, damit nicht mehr aufgeheizt werden muss, sondern die Temperatur nur noch gehalten werden muss. Dann Soll-Raumtemperatur vorerst auf eine mittelhohe Einstellung (z.B. 25 Grad) und dann z.B. alle 1-2 Tage 1 Grad weniger, bis wieder 23 Grad - und hoffen, dass sich die Soll-Kesseltemperatur vernünftig einpendelt und gleichzeitig das Haus unterdessen nicht abkühlt. Kontrolliere auch nochmals die eingestellte Zeit sowie die programmierten Heizzeiten (für sämtliche Tage).
Eine Lösung auf Dauer düfte die Erweiterung mit einem Aussentemperaturfühler bringen, dann läuft die Vitotronic 150 mehr oder weniger wie eine Vitotronic 200, nämlich witterungsgeführt, d.h. sie berücksichtigt die tatsächliche Aussentemperatur und nicht irgendwelche fixen "üblichen" Temperaturprofile. Danach musst du zwar die Heizkennlinie einstellen (d.h. im Winter die passenden Einstellungen durch Versuch und Irrtum herausfinden), aber einmal richtig eingestellt, hast du damit nichts mehr zu tun.
Hattet ihr bisher nie Probleme mit zu niedriger oder zu hoher Kesseltemperatur, insbesondere bei Aussentemperatursprüngen oder aussergewöhnlich kalten/milden Tagen?