Hallo liebe Community,
ich habe vor kurzem das Haus (188 m2; Rippenheizkörper; keine Fussbodenheizung) meines Bruders geerbt. Aktuell bin ich dabei die Heizungseinstellungen zu überprüfen/optimieren, da mein Bruder seit Einbau der Anlage 2014 (Vitoladens 300-C mit Pufferspeicher 450 l) einen extrem hohen Ölverbrauch (ca. 4100 l/a) hatte. Zum Teil habe ich schon herausgefunden, warum das so ist. Beim Einbau durch Fachbetrieb wurde die Heizkurve viel zu hoch eingestellt (Niveau +8; Spreizung 1,4). Ausgehend von diesen Einstellungen habe ich die Heizkurve bei ca. 5°C Außentemperatur schrittweise im Niveau abgesenkt bis auf -1. Spreizung auf 1,0. Jetzt bleibt es in den Zimmer immer noch ausreichend warm.
Aufgefallen ist mir dabei allerings ein ziemlich geringer Unterschied in der Vorlauf- und Rücklauftemperatur. Unter Ausgangsbedingungen der Heizkurve lag die Vorlauftemperatur bei ca. 50°C und der Rücklauf bei 46°C, was schon etwas ungewöhnlich war. Unter optimierten Bedingungen und Tagbetrieb ist der Unterschied auf nur noch 2°C zusammengeschmolzen (35°C/33°C). In der Nacht mit 3 Grad Nachtabsenkung ist gar kein Unterschied mehr vorhanden. Insgesamt waren unter den Optimierungsbedingungen 6 Heizkörper im Haus vollaufgedreht, der Rest abgeschalten.
Zum Speicher kann ich nicht viel sagen, nur: Er wurde anfangs zum Zweck der Solarthermieanbindung auf 450 l dimensioniert. Die ST-Anlage wurde von meinem Bruder aber nie installiert. So hat der Heizungsbauer anfangs und bis dato den Speicher so angeschlossen, dass die gesamten 450 l immer mit aufgeheizt werden.
Meine Fragen:
1. Ist dieser geringe Unterschied im Vorlauf und Rücklauf normal? Man liest im Internet, dass hier größere Unterschiede zu erwarten wären.
2. Kann dieser geringe Unterschied mit der Einbindung des Pufferspeichers zusammenhängen?
3. Kann das schädlich für die Anlage sein?
4. Wenn während der Nacht die Temp-Unterschiede gleich null sind, dann müsste doch von den offenen Heizkörpern keinerlei Wärme an die Zimmer abgegeben werden? Die Zimmer sind aber dennoch gut temperiert.
5. Was sollte ich tun, um diesen möglicherweise fehlerhaften Zustand zu beheben?
Vielen Dank vorerst für eure Antworten
Manfred
4-6K Spreizung werden angestrebt. Sollte sie darunter liegen,könnte die Pumpenleistung noch etwas verringert werden.
Im Übrigen ist eine Kurve von 1.4 bei Heizkörpern nicht extrem hoch,sondern eher Durchschnitt. Das Niveau hingegen darf ruhig bei Null liegen.Es hängt hier von den Heizkörpern ab,welche Heizleistung gebracht wird. Denn die kann sehr unterschiedlich ausfallen.ist der HK auf 75/50*C ausgelegt, ist es sicher nachvollziehbar,dass er bei 60/40 eine kleinere Leistung hat.