Ergänzende Hinweise:
Standort Keller, Beheizt werden 2Etagen, Eingestellter Wasserdruck 1,5 Bar
Hallo,
seit über einem Jahr habe ich mit fallendem Wasserdruck in der Heizungsanlage zu kämpfen. Dieser sinkt in knapp 2 Wochen um fast ein Bar. Also wird in Abständen Wasser nachgefüllt.
Folgende Maßnahmen zur Leckortung wurden durchgeführt: Heizkreisläufe EG und 1. OG über 14 Tage abgeschiebert. Damit lief die Heizung nur im Warmwasserbetrieb. Erfreulicherweise kein Absinken des Wasserdrucks in dieser Zeit. Dann die Schieber unter Beobachtung des Manometers beobachtet. Keine Veränderung, kein Absinken des Drucks. Auch erfreulich.
Dann im Heizungsbetrieb wieder Druckverlust.
In den zurückliegenden Sommermonaten wurde die Einstellung auf „nur Warmwasser“ gestellt, die Schieber für die Heizkreisläufe blieben geöffnet. Während dieser Zeit blieb der Wasserdruck konstant. Es musste nichts nachgefüllt werden.
Vor rund 2 Wochen wurde für den Betrieb wieder „Heizen und Warmwasser“ eingestellt. Und schon fällt der Wasserdruck wieder…..
Mein Heizungsbauer, der die Anlage wartet, ist ratlos. Kann jemand einen Tip geben?
Gruß Tom1308
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Moin Tom,
Es kann eigentlich nur eine Undichte im Heizkreis sein. Wenn kein Druckverlust in der WW Bereitung zu erkennen ist, hast du vielleicht einen Haarriss irgendwo. Das heißt wenn kein warmes Wasser durch die Heizkreise fließt ist kein Druckverlust erkennbar. Wenn aber der Heizbetrieb aktiv ist und heißes Wasser durch die Leitungen strömt, die Leitungen sich ausdehnen und aus dem Haarriss Wasser austritt, könnte das die Ursache sein. So etwas sollte mit einer Wärmebildkamera erkennbar sein.
freundliche Grüße
Timo
Ein Druckverlust ohne erkennbare Leckage deutet auf ein sterbendes Ausdehnungsgefäss. Wie alt ist das Teil ? Haltbarkeit liegt erfahrungsgemäss bei ca. 8 Jahren.
Es sollte erstmal der Vordruck überprüft werden. Und bei Überprüfung dessen auch gleich aufpassen, wieviel Wasser sich im MAG befindet.
Und wie gross ist der Unterschied zwischen Heizung und dem obersten Heizkörper ? Der beträgt dich sicherlich keine 13 m oder ?
Dann senke den Vordruck auf 0,8-1 bar ab. Den Fülldruck dann bei ca.1,3-1,5 bar einstellen.
Der Vordruck sollte immer der geodätischen Höhe der Anlage entsprechen. Also dem Höhenunterschied zwischen dem Kessel und dem obersten Heizkörper.(bei Dachanlagen dementsprechend umgekehrt). Der Fülldruck sollte dann 0,5 bar höher liegen. Damit wird sichergestellt, dass sich im Ausdehnungsgefäss genug Wasser befindet, um auftretende Temperaturunterschiede sicher aufzufangen. Weil Wasser die Eigenschaft hat, sich über und unter 4 °C auszudehnen. Ausserdem befinden sich im Wasser jede Menge gelöste Gase, welche bei Erwärmung ausfallen.. Bei starker Erwärmung über 60°C ist auch ein vermehrter Kalkausfall zu verzeichnen.
In einem geschlossenen System stellt das aber kein Problem dar, da es immer wieder das gleiche Wasser ist.
Nehmen wir mal an, der Vordruck ist zu hoch. Das Wasser würde erst bei einem Druck von beispielsweise 2 bar in das Gefäss drücken. Kühlt dann der Kreislauf wieder ab, kommt nun nur sehr wenig Wasser aus dem MAG.Es entsteht ein kleiner Unterdruck, weil sich das Wasser ja bis 4°C zusammenzieht. Der Unterdruck wird dann entweder über geöffnete Belüfter oder die Heizkörperthermostate ausgeglichen, indem dort Luft ins System gezogen wird. Das Ganze passiert natürlich nicht auf einen Schlag, sondern geht über mehrere Tage. Und so kannst dann am Manometer beobachten, wie der Fülldruck langsam, aber sicher fällt. Und da bei einer Speicherladung nur wenig Umlaufwasser erhitzt wird, ist auch das Ausdehnungswasser relativ gering. Erst bei Heizungsbetrieb, wenn der gesamte Wasserinhalt der Heizung erwärmt wird, fällt dementsprechend das Ausdehnungswasser höher aus. Das ist auch der Grund, warum bei einem WW-Speicher bei Erwärmung immer Wasser aus dem Sicherheitsventil tropft, da ein Speicher desöfteren kein MAG hat.
Das sollte passen.
Wie gross ist eigentlich das MAG ?
Und bedenke, dass du durch das Nachfüllen auch immer etwas Luft bzw. gelöste Gase im Wasser in das System bringst. Es kann also auch mal ein paar Tage dauern, bis alle Luft entwichen ist.
MAG-Grösse sollte ausreichend sein, denk ich. Sicherheitsventil auch dicht ? Zur Not am Ablauf mal ein Stück Papier zwischenlegen. So sieht man es besser.
Dann muss es irgendwo noch eine unentdeckte Leckage geben. Bei Unterputzverlegung der Rohrleitungen zum Heizkörper eventuell reingenagelt ? Der Nagel ist in der Zwischenzeit weggerostet und nun tropft es an dieser Stelle ?
Ja, die Wärmetauscher können auch undicht werden. Aber warum hält dann der Druck bei Warmwasserbereitung ?
Du kannst ja mal am Kondenswasseranschluss schauen, ob dort ständig Wasser rausläuft. Denn hier darf es nur tropfen, wenn auch der Brenner läuft.
Man kann auch mal an einem warmen Tag den Kessel abschiebern. Fällt hier der Druck?
Guten Morgen,
hast du als Heizflächen Fußbodenheizung oder Heizkörper. Wenn du Heizkörper hast, sind dort wo Entlüftungsstopfen sind, vielleicht Schnellentlüfter?
freundliche Grüße
Timo
Moin Tom,
Es kann eigentlich nur eine Undichte im Heizkreis sein. Wenn kein Druckverlust in der WW Bereitung zu erkennen ist, hast du vielleicht einen Haarriss irgendwo. Das heißt wenn kein warmes Wasser durch die Heizkreise fließt ist kein Druckverlust erkennbar. Wenn aber der Heizbetrieb aktiv ist und heißes Wasser durch die Leitungen strömt, die Leitungen sich ausdehnen und aus dem Haarriss Wasser austritt, könnte das die Ursache sein. So etwas sollte mit einer Wärmebildkamera erkennbar sein.
freundliche Grüße
Timo