Ich möchte im Falle eines längeren Stromausfalls meinen Öl-Brennwertkessel Vitoladens 300-C durch einen Inverter Generator (DENQBAR DQ-2100) betreiben. Die folgenden Stellungnahmen der Viessmann Community hierzu sind mir bekannt:
Ich habe folgendes System probehalber installiert:
Bei der Installation dieses separaten Inverter Generator TE-Netzes ist folgendes Problem aufgetreten:
Bei der Verbindung des Generators –der Generator war NICHT im Betrieb – mit dem installierten TE-Netz über den CEE-Stecker wurde die Elektronik der Flammenüberwachung zerstört. Dieses ist weder mir noch einem beratenden ausgebildeten Elektriker erklärbar. Ich habe deshalb folgende Fragen:
Hallo Sailor,
ich habe die von Dir beschriebene Installation für einen Netzersatzbetrieb in meinem Haus realisiert. Die Anlage wurde getestet und läuft einwandfrei.
Ich habe im Sicherungskasten HINTER dem Zähler einen vierpoligen Umschalter eingebaut. Dieser schaltet L1, L2, L3 sowie N auf eine 32A-Wanddose. PE wird durchgeschleift, bzw. auf direktem Wege mit dem Ring-/Fundamenterder des Hauses verbunden. Diese Dose fungiert als dreiphasige Einspeisungsdose ins Haus.
Wegen der hinlänglich bekannten Schräglase-Problematik habe ich mich entschieden, nur einphasig einzuspeisen. Hintergrund ist die Tatsache, dass ich lediglich ca. 800 W im Maximum benötige. Heizung, Kühlschrank, Licht und diverse Ladegeräte müssen funktionieren. Alle FI´s im Haus arbeiten wie gewohnt weiter und lassen sich erfolgreich testen.
Hierzu habe ich folgende Schaltung realisiert. Das Kabel zwischen dem Wandstecker und dem Generator wurde wie folgt erstellt:
L1, L2, L3 wurden auf einen Außenleiter zusammengeklemmt.
N und PE wurden auf den anderen Außenleiter des Generators geklemmt.
Wichtig ist, zuerst alle Verbraucher im Haus abzuschalten. Dann den Netzersatzschalter auf Einspeisung umstellen. Generator anlassen und warmlaufen lassen.
Stecker zur Einspeisung einstecken und nach und nach die benötigten Verbraucher aufschalten. Keinesfalls den Generator bei eingesteckten Verbrauchern starten. Dann sind Schäden vorprogrammiert.
Abschalten geht entsprechend rückwärts. Verbraucher trennen, Stecker ziehen, Generator abschalten.
Evtl. hast Du bei Deiner Schaltung L und N vertauscht. Gem. Anschlussplan darf man das bei der Viessmann-Steuerung nicht tun. Würde mich nicht wundern, wenn das die Ursache für en Schaden wäre. Hast Du das vorher durchgemessen und die Lage von L und N geprüft?
Im Anhang ein paar Bilder zur Erklärung.
Herzliche Grüße, Jan
Hallo Jan,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich sehe , Du verwendest den gleichen Generator wie ich und ist es richtig, dass Du auch damit einen Öl-Brennwertkessel Vitoladens 300-C im Netzersatzbetrieb betreibst?
Leider bin ich gar nicht zum Überprüfen der richtigen Verbindung der Leiter L und N in der Verteilerdose der Heizung im Netzersatzbetrieb gekommen, da der Fehler der Flammenwächter-Elektronik vor dem Starten des Generators und vor dem Umschalten des 3-Position, 2 Phasen Universal-Drehschalters aufgetreten ist. Zur Erläuterung füge ich den entsprechenden Schaltplan bei.
Viele Grüße, Hans
Hallo Hans,
ich verstehe anhand des Schaltplans, was Du vor hast. Bei der Verdrahtung im Haus ist garantiert irgendwas faul. Klemm den Kessel ab und messe die gesamte Schaltung konsequent durch. Nicht mit einem einfachen Piepser, sondern mit einem Multimeter. Prüfe systematisch, ob Du überall, wo es so sein sollte, 230V gegen N messen kannst. Wenn die Heizung schon vor dem Start des Generators defekt war, hast Du irgendwo einen Verdrahtungsfehler.
Check auch mal, ob Du irgendwo bei parallelen Leitungen kapazitive Einstreuung von Spannung hast. Das kann im dümmsten Fall ausreichen, um die empfindliche Heizungselektrik zu schädigen.
Berücksichtige unbedingt die Regel, alles abzuschalten, den Generator warmlaufen lassen, dann erst einstecken. Danach die Verbraucher (den Kessel) wieder einschalten.
Ich persönlich wäre sehr vorsichtig, einen hausinternen Mischbetrieb von Netzspannung und Generatorspeisung zu verdrahten. Hier kann es schnell zu richtig gefährlichen Fehlern kommen.
Ich habe eine hermetische Trennung der beiden Versorgungsquellen realisiert. Wenn die Generatordose aufgeschaltet ist, ist die Netzspannung des Versorgers allpolig incl. N getrennt. Da der Schalter für diesen Zweck gedacht ist und über Null schaltet, sind hier Fehler praktisch ausgeschlossen.
Bin gespannt, was als Ursache herauskommt.
Grüße, Jan
Hallo Jan,
danke für die Antwort. Ich werde im nächsten Jahr, nach Beendigung der Heizperiode, das Hausnetz durch einen Fachbetrieb vermessen lassen. Auch ich habe vor, ein unabhängiges Generator TE-Netz für die Heizung erst dann einzuschalten, wenn die Hausnetz-Zuleitung über „Null“ des 3-Position, 2 Phasen Drehschalters (L und N) abgeschaltet wurde.
Vielleicht erhalte ich ja noch eine Stellungnahme eines Viessmann Mitarbeiters zum Ausfall der Flammenüberwachung des Vitoladens 300-C durch die ausgeführte Installation OHNE Generatorbetrieb.
Frohe Festtage, Hans