Ich frage mich wie viel eure Öl- und Gasheizungen an CO2 in der Produktion freigeben. Leider kann ich keine Information irgendwo im Internet darüber finden, finde es aber sehr wichtig das mit in die Entscheidung von Heizungswegen zu schließen.
Da fragt letztlich keiner danach, ähnlich wie bei den E-Autos und wenn die Batterie hin ist was dann passiert.
Würde ja sonst keiner drauf anspringen.
Einen Tod muss man scheinbar sterben.
Gruß
Schanks
Danke für die antwort!
Wissen sie zufällig wo ich solche infos her kriegen kann?
Was meinen Sie mit Heizung?
Kessel, Brenner, Mischer, Verrohung, Heizkörper, Ventile, Pumpen, ggf. Tank usw. ?
Meinen Sie in der Herstellung?
Hallo,
die Herstellung eines PKW erzeugt ca. 10 Tonnen CO2. Bei großen SUVs auch mehr. Ein Liter Kraftstoff erzeugt ca. 2,5 Kilogramm CO2. Bei 8 Liter Verbrauch sind es pro 100 Kilometer ca. 20 KG CO2. Wenn das alte Auto 10 Liter verbraucht, dann sind es ca. 25 KG pro 100 Kilimeter. Damit kann man sich ausrechnen, ob und wann sich ein Ersatz lohnen würde und der CO2-Aufwand aus der Herstellung kompensiert wäre.
Bei einer Heizung sind die absoluten Werte zwar anders, könnten schätzungsweise aber bei 10% eines PKW liegen.
An diesem Beispiel sieht man, dass sich der Austausch einer funktionierenden älteren Ölheizung gegen einen Brennwertkessel aus CO2-Sicht nicht lohnt. Die Politik versucht uns da immer etwas anderes zu erzählen.
Eine alte Weisheit sagt, dass sich der Austausch einer laufenden Maschine aus CO2-Sicht kaum lohnt.
Etwas anders sieht es aus, wenn man eine Gas- oder Ölheizung gegen eine Wärmepumpe tauscht. und diese dann mit grünem Strom betreibt. Der CO2-Aufwand bei der Herstellung dürfte ähnlich sein, wie bei einer Gas- oder Ölheizung, im weiteren Betrieb ist sie aber CO2-neutral. Jetzt kann man überschläglich gegenrechnen, wann sich der CO2-Aufwand der Herstellung durch den klimaneutralen Betrieb mit grünem Strom aufgehoben hat. Das dauert schon seine Zeit ...
Nur mal so zum Gedanken machen. Vielleicht hat ja noch jemand bessere Zahlen.
Gruß Peter
Darüber braucht man sich überhaupt keine Gedanken machen, solange Politiker Kriegsgerät in alle Welt verschicken und einsetzen.
Oder glaubt hier wirklich einer, dass Politiker nachrechnen, welche CO2-Mengen auch nur ein Panzer ausstösst ?
Das ist denen piepegal.
Hauptsache, man kann dem Bürger eins reinwürgen.
Hallo Peter,
sehr gut dargestellt, genau meine Meinung.
Und das Ganze stimmt natürlich nur wenn der Strom tatsächlich 100% grün ist, was unter Umständen de facto nicht tatsächlich so ist. Je mehr WP's installiert werden, desto unwahrscheinlicher ist das der Fall, da zuzeit quasi keine grüne Energie gespeichert wird wenn sie aktuell nicht gebraucht wird. Anders ausgedrückt. Erfolgt gerade keine Einspeisung durch Wind, Sonne usw., dann läuft die WP mit was Anderem, also nicht CO2-neutral.
Zudem muss der Endverbraucher auch noch einen Tarif buchen, der 100% alternative Energien enthält, was ggf. aus Kostengründen nicht immer der Fall ist.
Zur Politik:
Aussage: Jedes Gramm CO2 das gespart werden kann ist wichtig, jedes Grad das die Heizung runtergedreht wird spart 6% Energie, jeder Kilometer, der nicht gefahren wird ist gut usw.
Wieso macht man sich dann mit 130 auf Autobahnen in die Hose? Das spart auch bei E-Autos Energie!
Jeder Meter, den ich zu Fuß oder mit dem Rad erledige ist OK - Nein, es müssen E-Roller, E-Bikes, Segways usw. sein.
Ach ja, 2 mal im Jahr Urlaub mit dem Flieger.
Ich denke, etwas was wirklich hilft wäre die Zahl der Menschen auf dem Planeten langfristig und global anders hinzubekommen. An unserem Überleben müssen wir selbst mitmachen.
Kein Krieg oder ähnliches. Leider habe ich keine wirklich gute Idee.
@Schanks schrieb:
Jeder Meter, den ich zu Fuß oder mit dem Rad erledige ist OK - Nein, es müssen E-Roller, E-Bikes, Segways usw. sein.
Nun, konsequenterweise müsstest auch eine Atemsteuer zahlen. Schliesslich atmet man auch CO2 aus. Je schneller man atmet, desto mehr.
Kurz: Gerade von den Politikern braucht mir keiner mehr kommen in Sachen CO2 neutral. Es geht nur und ausschliesslich um die Kohle. Man jettet jeden Tag um die halbe Welt und hält dumme Reden. Wenn der Flieger wenigstens richtig ausgelastet wäre.
Um nochmal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen, ohne Populismus und Politikverdrossenheit:
In der Vergangenheit habe ich so etwa 1000 Liter Heizöl im Jahr verbraucht. Daraus resultieren etwa 10.000 kWh Wärme und 2,5 Tonnen CO2. Mangels besserer Informationen setzte ich für die Herstellung meiner Wärmepumpe 10% der CO2-Menge zur Herstellung eines PKWs an (siehe oben). Das wäre dann etwa 1 Tonne CO2. Auch wenn die Zahlen nicht konkret belegt sind und es eine gewisse Unschärfe dabei gibt, so kann man doch sehen, dass sich der CO2-Aufwand aus der Herstellung der Wärmepumpe nach maximal einem Jahr ausgeglichen hat. Das funktioniert natürlich nur dann, wenn die Anlage mit grünem Strom betrieben wird. In meinem Fall bietet der Energieversorger (Vattenfall in Berlin) als Wärmepumpentarif sowieso nur grünen Strom an.
Selbst wenn der Wärmepumpenstrom zu 100% aus fossilen Energieträgern stammen würde, dann wäre der CO2-Ausstoß der Heizung trotzdem schlagartig um 75% geringer als bei einer Öl- oder Gasheizung. Das resultiert daraus, dass ich für die Wärmepumpe nur 2.500 kWh Strom im Jahr benötige, im Gegensatz zu 10.000 kWh bei Öl.
Wenn jemand seine Entscheidung für eine neue Heizung aus ökologischer Sicht und CO2 fällen möchte, dann kann es nur die Entscheidung zugunsten der Wärmepumpe geben. Jede Entscheidung zugunsten von Öl oder Gas wäre aus den hier diskutierten Gesichtspunkten eine fatale Fehlentscheidung. Und da tut die Politik sehr wohl etwas, um die Entwicklung in die richtige Richtung zu lenken. Der Egoismus des Einzelnen steht dem leider oft entgegen.
Gruß Peter
Hallo rollerfan,
vollkommen richtig, ich bin voll bei Dir! Ich wollte aktuell nur das Wort CO2-neutral näher beleuchten. Es gibt halt Zeiten in denen kein grüner Strom für alle da ist und erst recht nicht wenn alle WP's haben und 100% E-Autos fahren sollen unter dem Gesichtspunkt, dass dies möglichst "morgen" schon der Fall sein sollte.
Und das auch wenn man grünen Strom im Tarif hat.
Das Ziel ist klar und wenn man sich den Weg anschaut um das Ziel zu erreichen, dann ist das kein Egoismus wenn man manches zumindest in Frage stellt! Es reicht nicht sich eine WP zu kaufen, es ist ein Stück Weg.
Mein Wunsch wäre, dass - wenn es doch so viel null-fossile Energie gibt den Strompreis zu senken und die restliche Energie dem Markt zu überlassen. Außerdem würde das jeder verstehen und sein Gehirn selbsttätig anwerfen und nicht schon mal in eine Abwehrhaltung zu gehen.
ALDI macht ja auch nicht alle Produkte teurer damit man das nicht verteuerte kauft sondern macht Angebote.
Ich weiß, ist etwas OT aber geht noch grade so.