abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Abgasleitung für Viessmann Vitorondens 200 T Ölbrennwertkessel

Spoiler
Hallo zusammen,

letzte Woche wurde in unserem Haus eine neue Viessmann Vitorondens 200 T Ölbrennwertheizung vom Fachbetrieb verbaut. Laut der Montage-Anleitung für das Abgassystem sollen horizontale Verbindungsleitungen ein Gefälle von mindestens 3° (ca. 50 mm / Meter) zum Wärmeerzeuger haben.
Ich habe bei meiner Anlage mit einer 300 mm langen Wasserwaage an der Unterseite der horizontalen Abgasleitungen nachgemessen und komme auf ein Gefälle von 2...3 mm auf die genannten 300 mm Länge der Wasserwaage, aber in die falsche Richtung. Die Abgasleitung fällt in Richtung des Kamins.
Nächste Woche will ich es auch zusätzlich mit einem digitalen Neigungswinkelmessgerät nachmessen, um exakte Werte zu haben.
Bei einer angenommenen Gesamtlänge des horizontalen Abgasrohrs von 500....600 mm wären es 3,33 mm bis 6 mm Gefälle bis zum tiefsten Punkt. Mit anderen Worten: es wird sich voraussichtlich eine Pfütze im Abgasrohr bilden. Das kann dazu führen, dass  die tiefstliegende(n) Dichtung(en) eine Dauerbelastung durch das Kondensat erfahren. Mir ist nicht bekannt welcher Dichtungswerkstoff bei den Dichtungen zum Einsatz kommt.

Die Frage ist nun, wie sich diese Dauerbelastung mit Kondensat auf die Lebensdauer und Dichtheit der Abgasanlage auswirkt ?

Mit welcher Lebensdauer der Abgasanlage (speziell Dichtungen) kann man rechnen, wenn die Abgasanlage wie in diesem Fall verbaut wurde ?

Vor allem kann eine Undichtheit nicht erkannt werden. Das Kondensat (schwefelige Säure) tropft in den Kaminschacht, wenn Dichtungen undicht werden.
Kontrollieren kann man das nur über eine dieser schwarzen Kamintüren ( am Fuss des Kamins) ob Kondensat in den Kamin tropft).

Wie ist die Sicht der Viessmann Experten im Hinblick auf eine solche nicht ordungsgemäß verbaute Abgasleitung ?

Gruß Gerhard4









7 ANTWORTEN 7

Die Antwort kann nur lauten: Den Fachbetrieb den Mangel beseitigen lassen und ihm schriftlich eine Frist setzen.

 

MfG

W.F.

Um die Frage nach möglichen Folgen zu beantworten. : Es wird sich in sehr kurzer Zeit eine sogenannte Sägezähnbildung ergeben.  Und diese beschränkt sich auf die waagerechten Dichtungen der Abgasleitung. Die Dichtlippen am Gummi längen sich hierbei und werden damit undicht. Kondensat fliesst daraufhin nicht mehr in den Kondensatsammler, sondern auch in das eigentliche Luftrohr. Und damit auch ins Geräteinnere.

Wo es in noch kürzerer Zeit zu starker Rostbildung kommen wird. Auch kann die Elektronik negativ beeinflusst werden.

Die Abgasleitung muss mit Gefälle zum Kessel hin gebaut werden. Die angeführten 3% sollten genügen.(sind übrigens 3mm/m Abgasrohrlänge).

Hallo danke für die Information,

 

In der Montageanleitung steht:  mindestens 3° Grad  (ca. 50 mm / Meter).


Sie schreiben nun 3% (Prozent !!), das wären aber 30 mm / Meter Abgasrohrlänge und nicht 3 mm / Meter.

 

Da hat sich ein Rechenfehler eingeschlichen ?

 

 

 

 

 

 

Nein, die falsche Einheit. Es sind mindestens 3mm pro m Abgasleitung anzustreben. 

Ist letztlich auch eine Kosmetikfrage. 3mm sind auf den ersten Blick kaum sichtbar. 30mm schon. Und sieht echt bescheiden aus. Abgesehen davon sind die Anschlusswinkel in den Basissets als 90° ausgeführt. Wöllte man hier ein Gefälle von 30 mm pro m einhalten, müsste man die Rohrmuffe ziemlich überdehnen.

 

Hallo Franky,

 

danke für die Antwort. Die ist nämlich sehr wichtig für mich.

 

Ich verstehe aber nicht, warum die Firma Viessmann dann in der Montageanleitung für die Fachkraft (Abgassystem für Brennwertkessel) auf Seite 5 links unten schreibt:

 

Horizontale Verbindungsleitungen mit Gefälle >= 3° (ca. 50 mm / m ) zum Wärmeerzeuger  verlegen.

 

Das müsste doch schon längst aufgefallen sein, dass man bei einem 90° Bogen das horizontale Anschlussrohr

nicht so einfach um die 3° bzw. 50 mm / Meter hochbiegen kann.

 

Trotzdem muss die Firma die Abgasleitung nochmal neu verlegen, denn auch die 3 mm pro Meter werden nicht erreicht. Es sind mit einer Wasserwaage gemessen 2mm ..3mm Gefälle aber zum Kamin hin.

Heute will ich es nochmal genau mit einem digitalen Neigungswinkelmessgerät nachmessen, das ich aber erst heute besorgen kann.

 

Auch wegen der Garantie muss die Abgasleitung richtig verlegt sind. Ich vermute mal, dass wenn im Garantiefall ein Viessmann Mitarbeiter zu mir kommt und die Neigung der Abgasleitung mit einem digitalen Neigungswinkelmessgerät überprüft, feststellt, dass die Abgasleitung falsch verlegt ist.

Das könnte dann vermutlich dazu führen das Garantie abgelehnt wird ?

Jetzt hoffe ich nur, dass der Heizungsbauer das auch einsieht, dass hier ein klarer Mangel vorliegt, den er beheben muss. Der Mitarbeiter, der die Heizung installiert hat, hat gesagt, es sei alles richtig installiert.

 

Schon wegen der Garantie müßte der Heizungsbauer die Abgasleitung neu verlegen ?

Was mache ich aber, wenn die Firma es ablehnt, die Abgasanlage nochmal neu installieren ?

Beim Aufstemmen des Kamin geht sicherlich die horizontale Abgasleitung kaputt und muss neu gekauft werden, und vermutlich werden dann auch die 90° Bögen am Kessel und im Kamin beschädigt ?

 

Welche Teile der Abgasleitung sollten unbedingt erneuert werden, wenn man den Kamin nochmal aufbohrt ?

 

Gruß Gerhard4

 

 


@Gerhard4  schrieb:

Hallo Franky,

 

danke für die Antwort. Die ist nämlich sehr wichtig für mich.

 

Ich verstehe aber nicht, warum die Firma Viessmann dann in der Montageanleitung für die Fachkraft (Abgassystem für Brennwertkessel) auf Seite 5 links unten schreibt:

 

Horizontale Verbindungsleitungen mit Gefälle >= 3° (ca. 50 mm / m ) zum Wärmeerzeuger  verlegen.

 

Das müsste doch schon längst aufgefallen sein, dass man bei einem 90° Bogen das horizontale Anschlussrohr

nicht so einfach um die 3° bzw. 50 mm / Meter hochbiegen kann.

 

 

 

Gruß Gerhard4

 

 


Merkt man schon an der Formulierung, dass da was nicht stimmen kann. 3% wären ja 30 mm(und nicht ca. 50mm ). Abgesehen davon, dass es bescheuert aussieht, wenn man das Abgasrohr soweit runterbiegt . Eventuell wurde die Beschreibung von einem Vitoligno übernommen ? Da gehts um Rauchgase, welche in der Tat ein grösseres Gefälle haben müssen.

 Wie man das nun repariert, bleibt einem selbst überlassen. Im Grunde hat der Monteur das Gerät zu hoch gehängt. Da bleiben nicht soviele Möglichkeiten. Entweder die Therme tiefer hängen(inklusive Anpassung der Verrohrung Vor-/Rücklauf, Ladeleitung, Gasanschluss) oder man hebt die Esse an.

Wenn man ganz grosses Glück hat, steckt das Revisions-T-Stück nicht direkt auf der Therme, sondern es ist noch ein kleines Stück Abgasrohr dazwischen. Das bräuchte man nur einkürzen.

Für die Garantie hat das so erstmal keine Folgen, denke ich mal. Interessant wird es erst, wenn tatsächlich Kondenswasser aus einer undichten Abgasleitung ins Gerät fliesst.

Und um dem Ärger gleich aus dem Weg zu gehen, sollte es umgehend abgeändert werden. Es gibt natürlich keine Garantie, dass hier die Dichtgummies doch noch Sägezähne ausbilden. Erfahrungsgemäss wird aber das Risiko minimiert, wenn ein durchgehendes Gefälle zur Therme hin gewährleistet wird.

Es gibt auch Stimmen, welche da sagen, dass genau waagerecht auch Gefälle ist. Kann man nicht als falsch bezeichnen, da z.B. eine Dachrinne, welche genau in Waage liegt, auch leerläuft. Bilden sich dennoch Pfützen/Wasserlachen, ists wieder Gegengefälle.

Hallo Franky,

 

es ist keine Gastherme sondern der Ölbrennwertkessel Vitorondens 200 T.

Der Heizungsbauer war heute hier und hat sich das angeschaut und will das noch in Ordnung bringen.

Er will die Leitung an dem 90° Bogen auf dem Kessel etwas kürzen und am Kamin nochmal freiklopfen um das gewünschte Gefälle zu erreichen. Wir werden sehen, ob das so wie geplant funktioniert und auf jeden Fall dann nochmal mit dem digitalen Neigungswinkelmessgerät nachmessen.