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Vergleich Vitovent 100-D und 200-D für Einliegerwohnung

Hallo zusammen,

 

bei uns steht in den nächsten Monaten die Renovierung unserer Einliegerferienwohnung an (Schlafzimmer mit ca. 18 qm plus Wohn-/Essbereich mit ca. 45 qm, Baujahr 1977). Wir denken dabei auch über die Nachrüstung einer dezentralen Lüftung nach, um im Wesentlichen den regelmäßigen Mief im Schlafzimmer loszuwerden. Wenn mal Freunde von uns dort schlafen, steigt die Luftfeuchtigkeit über Nacht meist von 50 % bis auf über 60 % an und wenn Gäste zu Dritt mit Kind da sind, macht es das eher nicht besser. Wir haben zwar nicht mit Schimmel zu kämpfen, aber eine Lüftung sehen wir doch als Komfortgewinn und wenn die Renovierung ist die beste Chance, diese zu realisieren. Das kleine Badezimmer habe ich hier nicht mitgezählt, da das innenliegend ist und schon über einen entsprechenden Badlüfter verfügt.

 

 Wir haben für die Wohnräume dabei die Vitovent 100-D und die 200-D in die Auswahl aufgenommen. Nach meinem Verständnis ist der größte Unterschied, dass die 100-D paarweise im Wechselbetrieb arbeitet und die 200-D Zu- und Abluft kombiniert, oder?

 

In Anbetracht der Raumgrößen haben wir grundsätzlich gedacht, 1 Gerät im Schlafzimmer und 2 im Wohn-/Essbereich zu platzieren. Meine Frage dazu wäre, ob damit die Vitovent 100-D überhaupt anwendbar ist, da diese ja paarweise arbeitet. Müsste ich dann zwangsweise auf eine gerade Anzahl wechseln, also entweder nur 1 Gerät im Wohnzimmer (also 2 insgesamt) oder eben 2 im Schlafzimmer (also 4 insgesamt) platzieren? Mir erscheint das aber entweder über- oder unterdimensioniert zu sein und bei 2 Geräten im Schlafzimmer sehe ich auch Probleme die räumlich sinnvoll in gutem Abstand zueinander unterzubringen und Schall wird dann u.U. auch problematisch. Andererseits wäre mir die 100-D wegen der kleineren Kernbohrung lieber und auch optisch muss ich sagen, dass die Blenden viel mehr her machen.

 

Mein anderes Verständnisproblem betrifft die Luftvolumenströme, die beide Geräte leisten. Die Vitovent 200-D schafft ja laut Datenblatt 55 m^3/h für Intensivlüftung. Meint das 55 m^3 Zuluft bei gleichzeitig 55^3 Abluft im gleichen Gerät oder teilen sich Zu- und Abluft die 55^3 / h (also 27.5 m^3/h Zuluft und 27.5 ^3/h Abluft)? Bei der Vitovent 100-D wird laut Datenblatt 46 m^3 / h bei paarweisen Betrieb erreicht. Bedeutet das, dass bei 2 Vitovent 100-D Geräten dann nicht 2 x 46 m^3/h maximal erreicht werden, sondern nur 1 x 46 m^3/h und 4 Geräte eben nicht 4 x 46 m^3/h sondern nur 2 x 46 m^3 / h? Falls dem so ist, leistet dann eine Vitovent 100-D bei gleicher Geräteanzahl dann eigentlich nur die Hälfte von der Vitovent 200-D? Mir ist auch wichtig, wie viel Gewinn im Sinne von Volumenströmen ich habe, denn auf höchster Stufe lüftet man ja gerade Nacht wegen Schallbeeinträchtigung eher nicht.

2 ANTWORTEN 2

Hallo Nessa75,

 

die Funktionen der 100-D und 200-D hast du korrekt verstanden. Aus diesem Grund müssen bei einer Einzelraumlüftung mindestens 2 Lüftungsgeräte eingesetzt werden. Bei einer raumübergreifenden Lüftung mit Überströmzonen kann auch pro Raum nur ein Gerät eingesetzt werden. Insgesamt muss die Anzahl der eingesetzten Geräte ab gerade sein. Ein Nachteil ist, dass es zu einer leichten Geruchsübertragung der einzelnen Räume kommen kann. Die Luftübertragung ist auch nur zwischen Zulufträumen erlaubt.

 

Was den Luftvolumenstrom angeht, so ist es so, dass beim Vitovent 100-D immer nur in eine Richtung geströmt werden kann. Das sind dann im Intensivbetrieb 46m³/h. Allerdings nur in eine Richtung. Bei zwei Geräten werden im Betrieb 45m³/h in den Raum eingeblasen und über das andere Gerät 45m³/h ausgeblasen. Beim Vitovent 200-D macht ein Gerät das, was zwei Vitovent 100-D machen. In dem Fall bei den Typen HRM B55 und HRV B55 55m³/h im Intensivbetrieb. 

 

Viele Grüße
Flo

Das Problem schildern viele, die eine dezentrale Lüftung planen:

Wenn die Anforderung lautet :"Fördervolumen pro Stunde 60 m³", dann muss ein Luftstrom von 60 m³ pro Stunde bewegt/ausgetauscht werden. Wenn ich dafür 2 Geräte nutze, z.B. eines im Zuluftbetrieb und eines im Abluftbetrieb, dann muss natürlich jedes der beiden Geräte 60 ³ pro Stunde fördern - 60 m³ durch das eine Gerät ins Haus gefördert; 60 m³ durch das Haus ("Übertrömräume") transportiert und 60 m³ durch das zweite Gerät aus dem Haus wieder herausgefördert. Das sind natürlich trotzdem nur 60 m³ und nicht 120 m³.
Beim Einsatz eines kombinierten Zu- und Abluftgeräts mit 2 Ventilatoren muss jeder der beiden integrierten Ventilatoren 60 m³ fördern. Das Gerät hat trotzdem nur eine Förderleistung von 60 m³.

M. Pils, Effizienzberater