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ViCare Klimasensoren und ViCare Komponente mit und ohne ViCare + Abomodell

Hallo, ich stelle jetzt mal hier in den Bereich "Konnektivität" meine Fragen zu ViCare Komponenten bzw, deren Einfluß auf die Heizungssteuerung, da ich im Wärmepumpenbereich auf Nachfragen nie Anworten bekomme.

Frage 1:
Stimmt es dass mit Viessmann ViCare Klimasensoren und einem ViCare Fußbodenthermostat, die automatische Anpassung der Heizkennlinie durch die Heizung nur im Abomodell vicare+ möglich ist?

Frage 2:
Werden also ohne Abo Modell, die von den ViCare Sensoren gemessenen Raumtemperaturen nicht direkt von der Heizung berücksichtigt, sondern (bei ausschließlicher FBH) ausschließlich zur direkten Steuerung der Stellmotoren über das ViCare Fußbodenthermostat verwendet, so wie das einfache (ggf. fest verdrahtete) Raumthermostaten auch erledigen würden?

Frage 3:
Ist dann ohne Abo Modell der einzige Vorteil/Nutzen der ViCare Sensoren, die Darstellung der Temperaturen in der ViCare App? Die tatsächliche Raumtemperatur aber ausschließlich weiter von der eingestellten Heizkurve abhängig und somit rein witterungsgeführt über den Außentemperatur Sensor? Kurz, die Heizung kennt dann nicht die tatsächliche Raumtemperatur, es findet keine Anpassung der Heizkurve statt?

Frage 4:
Wie kann man dann bei komplett ViCare gesteuerten Räumen mit Fußbodenheizung (ViCare Sensoren und ViCare Fußbodenthermostat) von einem hydraulischen Abgleich sprechen, wenn lediglich die Stellmotoren voll auf bzw. voll zu geregelt werden können (so wie das jeder einfache Raumthermostat ebenso machen würde)? Eine für einen echten hydraulischen Abgleich nötige stufenlose Einstellung ist ja bedingt nur mit den mehrstufig arbeitenden ViCare Heizkörper Thermostaten, nicht aber mit Stellmotoren der Fußbodenheizung möglich?

Frage 5:
Es gibt Quellen, die behaupen, dass ViCare + und der "Savings Assisten" / die "Inteliligent Heat Controll" auch Daten der in der ViCare App integrierten Wettervorhersagen nutzt, um die Heizungseinstellungen zu optimieren. Stimmt das?

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo AG64,

 

deine Anlage arbeitet zu einem Zeitpunkt immer nach einer bestimmten Raum-Soll-Temperatur, die du über die Werte für Reduziert und Normal an der Anlage einstellst und die über den Zeitplan, den du konfiguriert hast, gesetzt werden.

Zusammen mit der Außentemperatur ergibt das nach Berechnung mit den von dir eingestellten Werte für Niveau und Neigung der Kennlinie die Vorlauftemperatur.

Welche Werte für Niveau und Neigung die besten sind, muss man für sein System, sein Haus und sein Empfinden selbst herausfinden.

 

Wenn du die Einzelraumsteuerung nutzt, ist diese Raum-Soll-Temperatur dynamisch und entspricht immer der höchsten Temperatur, die von den Räumen gefordert wird.

Hast du also 3 Räume reduziert auf 16°C und einen Raum normal auf 18°C, ist die Raum-Soll-Temperatur an der Anlage 18°C. Springt der eine Raum von 18°C auf reduziert 14°C, benötigen die ersten drei Räume die höchste Temperatur, die Raum-Soll-Temperatur an der Anlage ist dann 16°C.

Natürlich wird auch anhand der dynamischen Raum-Soll-Temperatur die benötigte Vorlauftemperatur zusammen mit Außentemperatur und Kennlinien errechnet.

 

Die Kennlinie sollte grundsätzlich immer in einem gewissen Maße optimiert sein.

Eine zu hohe Kennlinie würde eine hohe Vorlauftemperatur verursachen. Bei Einzelraumsteuerung ist das nicht das Problem, denn wenn das Thermostat auf 20°C eingestellt ist, macht es natürlich zu, wenn dies als Raumtemperatur erreicht ist.

Ist die Kennlinie zu gering, würden die 20°C ggf. nicht erreicht werden, weil der Vorlauf zu kalt ist.

 

Auch bei Verwendung der Intelligent Heat Control sollte die Kennlinie im Vorfeld so weit wie möglich optimiert sein. Die Intelligent Heat Control sorgt nicht für das Optimieren der Kennlinie, sondern regelt über die Kennlinie den tatsächlichen Wärmebedarf der Räume.

Wenn zB alle Räume bis auf einen auf der passenden Temperatur sind, für den letzten Raum nur noch ein oder zwei Grad fehlen und davon auszugehen ist, dass diese Differenz mit dem restlichen warmen Wasser im System zu erreichen ist, verschiebt die Intelligent Heat Control die Kennlinie nach unten, damit die Vorlauftemperatur reduziert wird, und nicht unnötig warmes Wasser ins System gepumpt wird.

Andersrum, wenn ein Raum deutlich zu kalt ist, kann die Intelligent Heat Control die Kennlinie anheben, ob den Raum oder mehrere Räume schneller auf Temperatur zu bringen.

Das Ganze aber ausgehend von dem, was du für die Kennlinie eingestellt hast.

 

Besten Gruß

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3 ANTWORTEN 3

Hallo AG64,

 

kommen wir direkt zu deinen Fragen:

 

Frage 1:

Die automatische Anpassung der Kennlinie in Bezug auf den tatsächlichen Wärmebedarf der Räume funktioniert nur mit ViCare+, das ist die Funktion Intelligent Heat Control.

(Da die Thermostate die Raum-Soll-Temperatur vorgeben und die Kennlinie ebenfalls von der Raum-Soll-Temperatur beeinflusst wird, ändert sich natürlich auch die Kennlinie, wenn sich die Raum-Soll-Temperatur ändert. Das funktioniert auch ohne Abo.)

 

Frage 2:

Doch, die Temperaturen werden berücksichtigt, da alle Räume ihre geforderte Raum-Soll-Temperatur an die Anlage übermitteln und die Anlage immer die höchste benötigte Temperatur als eigene Raum-Soll-Temperatur setzt und danach heizt.

 

Frage 3:

Der Vorteil ist also, dass die Anlage immer nur auf die Temperatur heizt, die aktuell auch wirklich benötigt wird. Wenn zB alle Räume auf 16°C heizen sollen, heizt die Anlage auch nur auf 16°C.

Die Raum-Temperaturen und der Zeitplan des Heizkreises der Anlage sind also dynamisch und richten sich nach den Einstellungen der Räume.

 

Frage 4:

Eine Teilöffnung der Ventile wird über ein regelmäßiges Öffnen und Schließen der Stellmotoren simuliert.

 

Frage 5:

Nein, prognostiziertes Heizen oder Optimieren gibt es aktuell nicht.

 

Besten Gruß,
Chris vom Customer Care Team

Vielen Dank für die Ausführungen, zu denen ich noch ein paar Detailfragen habe:

Antwort zu Frage 1 und 2:
Die höchste benötigte Temperatur bei ERR ersetzt quasi die Solltemperaturvorgabe ohne ERR oder deren Einstellung am Innengerät?

Es bleibt aber eine Solltemperatur, die sich zwar auf die Heizkurve auswirkt, aber keinen echten Raumtemperatureinfluß darstellt. An die Übereinstimmung der Solltemperatur zu der tatsächlichen Raumtemperatur muss man sich dann nach wie vor über die Grundeinstellung von Heizkurve / Niveau herantasten?


Antwort zu Frage 3:
Und wenn die Heizkurve nicht zu 100% passt (z.B. zu flach ist), dann kann auch mit ViCare+ und Intelligent Heat Controll ggf. nicht die gewünschte und real von denKlimasensoren gemessene Raumtemperatur erreicht werden, da das System nach wie vor witterungsbasiert und mit den Grundwerten von Heizkennlinie und Niveau arbeitet und diese nur in einem gewissen Bereich steuern kann?


Hallo AG64,

 

deine Anlage arbeitet zu einem Zeitpunkt immer nach einer bestimmten Raum-Soll-Temperatur, die du über die Werte für Reduziert und Normal an der Anlage einstellst und die über den Zeitplan, den du konfiguriert hast, gesetzt werden.

Zusammen mit der Außentemperatur ergibt das nach Berechnung mit den von dir eingestellten Werte für Niveau und Neigung der Kennlinie die Vorlauftemperatur.

Welche Werte für Niveau und Neigung die besten sind, muss man für sein System, sein Haus und sein Empfinden selbst herausfinden.

 

Wenn du die Einzelraumsteuerung nutzt, ist diese Raum-Soll-Temperatur dynamisch und entspricht immer der höchsten Temperatur, die von den Räumen gefordert wird.

Hast du also 3 Räume reduziert auf 16°C und einen Raum normal auf 18°C, ist die Raum-Soll-Temperatur an der Anlage 18°C. Springt der eine Raum von 18°C auf reduziert 14°C, benötigen die ersten drei Räume die höchste Temperatur, die Raum-Soll-Temperatur an der Anlage ist dann 16°C.

Natürlich wird auch anhand der dynamischen Raum-Soll-Temperatur die benötigte Vorlauftemperatur zusammen mit Außentemperatur und Kennlinien errechnet.

 

Die Kennlinie sollte grundsätzlich immer in einem gewissen Maße optimiert sein.

Eine zu hohe Kennlinie würde eine hohe Vorlauftemperatur verursachen. Bei Einzelraumsteuerung ist das nicht das Problem, denn wenn das Thermostat auf 20°C eingestellt ist, macht es natürlich zu, wenn dies als Raumtemperatur erreicht ist.

Ist die Kennlinie zu gering, würden die 20°C ggf. nicht erreicht werden, weil der Vorlauf zu kalt ist.

 

Auch bei Verwendung der Intelligent Heat Control sollte die Kennlinie im Vorfeld so weit wie möglich optimiert sein. Die Intelligent Heat Control sorgt nicht für das Optimieren der Kennlinie, sondern regelt über die Kennlinie den tatsächlichen Wärmebedarf der Räume.

Wenn zB alle Räume bis auf einen auf der passenden Temperatur sind, für den letzten Raum nur noch ein oder zwei Grad fehlen und davon auszugehen ist, dass diese Differenz mit dem restlichen warmen Wasser im System zu erreichen ist, verschiebt die Intelligent Heat Control die Kennlinie nach unten, damit die Vorlauftemperatur reduziert wird, und nicht unnötig warmes Wasser ins System gepumpt wird.

Andersrum, wenn ein Raum deutlich zu kalt ist, kann die Intelligent Heat Control die Kennlinie anheben, ob den Raum oder mehrere Räume schneller auf Temperatur zu bringen.

Das Ganze aber ausgehend von dem, was du für die Kennlinie eingestellt hast.

 

Besten Gruß