Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich denke schon, dass eine wettergeführte Heizungsregelung die derzeitige Effizienz einer Heizung steigert. Ungeachtet ob die Prognose auch mal daneben liegt. Ein jeder von uns richtig sich doch zumindest ein wenig nach der Wettervorhersage. Warum also nicht die Heizung? Ein starres Regeln nach Uhrzeiten und aktuellen Temperaturen ist nicht vorausschauend.
Nachfolgend nochmals ein kleiner Bericht.
Wenn Wetterprognosen die Heizung steuern
Mit dem Ziel, optimales Raumklima zu erzielen und Betriebskosten dauerhaft zu senken, wird seit Ende 2007 in 3 Verwaltungsgebäuden des Landes Nordrhein-Westfalen die Leistungsfähigkeit einer so genannten „Betriebsoptimierung mit Wettervorhersage-Steuerung“ erprobt. Auf Grundlage eines thermodynamischen Rechenmodells und lokaler Wetterprognosedaten wird der Betrieb der Heizungsanlagen optimiert. Ergebnis: Spürbarer Komfortgewinn bei gleichzeitiger Einsparung von Heizenergie.
Massive Gebäude speichern Wärme in Wänden, Geschossdecken und Inventar. Eine Veränderung der Außentemperatur macht sich – je nach Dämmstandard, Wärmetauscherart (Radiatoren, Betonkernaktivierung, RLT-Anlage) und Lüftungsgewohnheiten der Nutzer – oft erst nach Stunden, mitunter sogar erst nach Tagen im Innenraum bemerkbar. Zwischen einer Wetteränderung und dem daraus resultierenden Wärmebedarf im Gebäudeinneren tritt eine zeitliche Phasenverschiebung auf. Diese kann zu erhöhtem Energieverbrauch und zu Komfortminderung durch Überheizung führen.
Konventionelle Regelungstechnik arbeitet mit fest eingestellten Zeiten (z. B. Tag-Nacht- Absenkung) und starren Heizkennlinien in Kopplung mit einem Außentemperaturfühler. Dies ist technisch einfach, hat aber den Nachteil, dass bei auftretenden Wetterwechseln von Hand nachjustiert werden muss. Viele kennen das Problem von der Fußbodenheizung. In der Übergangszeit stellt der Nutzer hilflos an der Heizungstechnik herum. Mal ist es zu warm, mal zu kalt. Um Beschwerden aus dem Weg zu gehen, wird das Problem oft so „gelöst“, dass die Betriebszeiten und Kennlinien so großzügig eingestellt werden, dass auch der kälteste Tag im Jahr von der Heiztechnik noch sicher abgefangen wird. Die Folge: An den meisten Tagen mit mildem Wetter springt die Heizung „stur“ zu einer festen Uhrzeit viel zu früh an und läuft trotz Außentemperatur-Führung mit überhöhter Vorlauftemperatur. Und solare Gewinne, die je nach Gebäudeorientierung und Anteil der Glasflächen von großem Einfluss auf das Innenraumklima sein können, werden gar nicht berücksichtigt.