abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Anzeigen  nur  | Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Gastherme kann Speicher nicht erwärmen

Hallo, ich betreibe eine Gastherme, mit einem 800 Liter Pufferspeicher. Es handelt sich um eine Vitodens200W mit einer Vitotronic 200 (Typ HO1) Steuerung, Herstellernummer 7194473705988107. Nun habe ich festgestellt dass die Heizung ca. 200 mal am Tag den Brenner startet. Um das ganze einzugrenzen habe ich die Heizung mal nur im Warmwasserbetrieb laufen lassen. Dabei taktet sie genauso wie vorher, also der Brenner geht an und 30 Sekunden später geht er wieder aus. Nach ca. 2-3 Minuten versucht sie es wieder, und so weiter... Die Temperatur im Warmwasserspeicher steigt während dessen kaum an und die Therme braucht ca. 2 Stunden bis im Warmwasserspeicher die gewünschte Temperatur erreicht ist. Ich habe eine vitoconnect angeschlossen und kann über FHEM (eigenes Hausautomatisierungssystem) einige Daten auslesen und mitloggen. Was mir noch aufgefallen ist, dass die Kesselsolltemperatur in meinem FHEM mit 6528 Grad angezeigt wird. An der Therme ist jedoch keine Fehlermeldung vorhanden. Irgendwelche Ideen wo ich ansetzen könnte? Ich könnte auch Graph-Verläufe oder Ähnliches zeigen nur kann ich diese hier anscheinend nicht reinstellen.
12 ANTWORTEN 12

Hast du denn einen Weichefühler im Pufferspeicher installiert?
Wird der Heizkreis aus dem Puffer bedient?
Wie wird das Brauchwasser zubereitet mit externen Speicher?

Hi, und danke für deine schnelle Antwort. Soweit ich weiß habe ich keinen Weichefühler (ich habe auch keine hydraulische Weiche, falls du darauf abzielen solltest). Der Heizkreis wird nicht aus dem Puffer bedient. Die Heizkreispumpe ist auch während der Warmwassererwärmung deaktiviert.
Das Warmwasser wird in den oberen Teil des Pufferspeichers gelagert, der untere Teil wird von der Solaranlage erwärmt.

Ja ich ziehle darauf ab. Denn der Pufferspeicher fungiert dann als Weiche.
Für was hast du dann einen Pufferspeicher wenn der Heizkreis da nicht bedient wird?
Ich würde hier sagen das deine Anlage fehlerhaft gebaut ist.

Hallo,
ich denke ich habe mich falsch ausgedrückt, war schnell oben am Handy getippt. Also der Pufferspeicher wird im unteren Teil von der Solaranlage erwärmt. Die Wärme wird dann über Pumpen in den mittleren und oberen Teil gepuffert, bis der komplette Speicher aufgeheizt ist. Wenn die Rücklauftemperatur der Heizung niedriger ist als das Wasser im unteren Teil (welches von der Solaranlage erwärmt wurde) des Puffers wird über ein Umschaltventil der Rücklauf durch den Puffer geleitet, so dass die Rücklauftemperatur angehoben wird.
Wenn die Sonne nicht scheint, dann wird von der Gastherme im Heizbetrieb nur der Heizkreis bedient. Wenn Warmwasser zubereitet wird, dann wird der obere Teil des Puffers (ca. 200 - 250 Liter) von der Gastherme erwärmt.
Hier mal ein Schema der Hydraulik:
https://drive.google.com/file/d/12kjWxDYEDf2m4-X7sgFpvVBnuRsEwvT4/view?usp=sharing

Auf diesem Bild ist ein Graph von gestern zu sehen. Bis 13:00 war der Heizbetrieb eingestellt, da wurde schon fleißig getaktet. Um ca. 13:30 habe ich die Raumsolltemperatur an der Gastherme auf 3°C gestellt, und ab da wurde dann auch das Warmwasserprogramm aktiviert. Wie zu sehen ist, wird da auch fleißig weitergetaktet. Die Temperatur im oberen Bereich des Pufferspeichers wird hierbei nur sehr langsam erwärmt...
https://drive.google.com/file/d/1uPhWM8qoGO58SBfI3Ag3X_bIkhUwKnpI/view?usp=sharing

Die Anlage hat dieses Verhalten vor ca. einem halben Jahr noch nicht gehabt. Sie hat in 12 Jahren Betrieb ca. 33.000 Brennerstarts hinter sich. Wenn das in dem Tempo wie aktuell weiter gehen würde, dann würde ich das in ein paar Monaten schaffen.

Wo kommt denn die Anforderung zum Heizen her? Kesseltemperatursensor? Kann ich irgendwie prüfen ob die interne Pumpe richtig läuft? Und wer sagt der Therme dass sie mit dem Heizen wieder aufhören soll? Welche Fühler, Pumpen oder Komponenten kann ich hier überprüfen? Und kann die mutmaßlich fehlerhafte Anzeige der Kesselsolltemperatur von 6528°C etwas mit dem Fehler zu tun haben?

Die Anforderung kommt über den gemischten Heizkreis. Aus der Temperatur im Heizkreis und Kessel wird eine gemeinsame Anforderungstemperatur (Solltemperatur) erstellt. Das ganze geschieht in Abhängigkeit von der Außentemperatur, Raumsolltemperatur, Neigung und Niveau (Heizkennlinie)

Wenn die Anlage sowohl im Heizbetrieb als auch in der Warmwasserbereitung am Takten ist, sollte die Wärmeabnahme, sprich der Wärmetauscher und die interen Kesselkreispumpe geprüft werden. Wenn man diese über die Welle ohne Kraftaufwand anhalten kann, ist die Pumpe hinüber und hat keine Leistung mehr. Sollte der Wärmetauscher verkalkt sein, kann man versuchen diesen zu entkalken. Vorab sollte natürlich der Widerstand des Kesseltemperatursensors geprüft werden. Die Kennlinie vom Sensor findest du im Link auf Seite 82.

https://www.viessmann.com/vires/product_documents/5681672VSA00003_1.PDF

Viele Grüße
Patrick
Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Hi, und danke für deine Antwort.
Also der Widerstand beträgt 5,68 kOhm, im Display wird die Kesseltemperatur von 41°C angezeigt. Das sollte also passen. Nun hätte ich folgende Fragen:
1. Kann ich als Laie das mit der Welle auch prüfen? Muss ich dazu diese Schlitzschraube in der Mitte der Pumpe aufdrehen? Darf man das im laufenden Betrieb?
2. Du schreibst dass die Solltemperatur aus der Temperatur im Heizkreis und Kessel errechnet wird. Wie ich oben geschrieben habe wird bei mir als Kessel-Solltemperatur ! 6528°C ! angezeigt. Könnte der Fehler evtl. auch hier in der Steuerung liegen?
3. Kann man denn die Steuerung irgendwie in den Auslieferungszustand zurücksetzen?

Der Widerstand passt.
1. Ja kannst du prüfen am besten machst du den Test im Relaistest. Siehe dazu Seite 64 interen Pumpe Ein.
2. Da die Kessel-Solltemperatur errechnet wird kann es tatsächlich an der Regelung liegen.
3. Über Codieradresse 8A:176 und 7C:42 kann die Regelung zurückgesetzt werden.

Grüße
Patrick
Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Okay, also der Werksreset brachte leider keinen Erfolg. Wegen der internen Pumpe: Ich schalte also über den Relaistest die interne Pumpe ein, und dann schraube ich diese Abdeckung mit dem Schlitz in der Mitte raus? Ist das so richtig? Ich frage nur lieber zweimal, bevor ich etwas unter Wasser setze oder kaputt mache...

Ja dies kannst du so testen. Wenn die Pumpe ohne großen Kraftaufwand am Laufen gehindert wird, kann dies ein Anzeichen dafür sein, dass die "Leistung" nicht mehr ausreichend ist. Nimm dir einen Lappen dabei, den du vor die Öffnung hälts, da hier etwas Wasser austreten könnte. 

Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team

Hi, also ich habe am Wochenende mal versucht die Pumpe zu testen. Also es ist immer wieder leicht Wasser aus der Öffnung gelaufen, während dem kompletten Test... hätte ich da einen Absperrhahn zumachen sollen?

Die Welle konnte ich zumindestens nicht halten... kann es trotzdem sein dass evtl. das Förderrad verschlissen ist? Das wäre eine Erklärung wenn ich die Welle halten kann, aber nicht gefördert wird... kann man das bei der Pumpe austauschen? Und wenn ich die ganze Pumpe ersetzen will kostet die als Ersatzteil über 200€... Kann man da auch eine andere Pumpe als die von Viessmann nehmen? Kann man evtl diese gleich durch eine hocheiffizienzpumpe ersetzen?

Um zu prüfen, ob das Laufrad i.O. ist, muss die Pumpe ausgebaut werden.

Es gibt den Umbausatz auf einen Hocheffizienzpumpe VIUPM2 70 mit der Artikelnummer 7424493.


Viele Grüße
Patrick vom Customer-Care-Team
Top-Lösungsautoren