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Wirbulatoren wechseln und Rohre reinigen beim Vitoligno 300S

Besitzer von einem Vitoligno 300S könnten früher oder später auf das Problem stoßen, daß die Wirbulatoren fest sitzen und somit die Rohre des Wärmetauschers nicht mehr zu reinigen sind.

So etwas ist mir persönlich passiert. Auch der über unsere Firma angemeldete teure Wartungsvertrag über 2 Jahre beinhaltet diese Arbeiten nicht. Dieser kostet stolze 800,-€ pro Jahr und beinhaltet 1 Wartung, also die Reinigung des Kessels mit Überprüfung der Grundeinstellungen. Unsere 7 Wirbulatoren waren nach einem Jahr Gebrauch des neu installierten Kessels dermaßen fest, daß wir einen Vissmann-Auftrag ausgelöst haben. Ein sehr guter Schweißer mit fachlichen Qualifikationen hat die Wirbulatoren mit einer Brechstange herausgehebelt, indem er einen Vierkantklotz mit 10cm x 10cm x L40cm quer über den 5mm starken Stahlrahmen gelegt hatte und den Ring des Wirbulator nach oben hebelte. Der Wirbulator zog sich in die Länge. 3 bis 4 übereinander gelegte Vierkantklötze brachte schon einen Erfolg. Danach wurden 3 Klötze entfernt und der Wirbulator-Stahl um 180° geknicht und zusammengeschweißt, sodaß wieder eine Ziehschlaufe entstand. Diese sich ständig wiederholende Maßnahme ist zeitaufwendig und regelrecht schweißtreibend. Hier sei nochmals dem  - 2 Monate vor der Rente stehende  - Schweißer großen Dank ausgesprochen. Vissmann bietet merkwürdigerweise kein schweres mechanisches Reinigungszubehör an. Der Drahtbesen ist zum leichten Putzen da. Wir haben von der Konkurrenz bei wittko.eu unter der Art.-Nr. 001-2650-00 einen ETA SH/PE/PU/PC/HACK/eHACL Reiniger für Wärmetauscherrohr (110,-€ incl.) gekauft. Es handelt sich um ein komplettes Set von Abstreifern für 41,9mm, 53,9mm und 63,6mm Rohrinnendurchmesser. Die Vissmann-Wirbulatoren haben einen Außendurchmesser von 50mm und die Rohre haben ein Innendurchmesser von 53,9mm. Somit paßt die mittlere Größe des Sets von wittko. Der Zusammenbau erfolgt entsprechend der beiliegenden Anleitung. 5 Abstreifer werden in ein geschlitztes Zylinder-Stahlrohr eingefädelt und in der Achse beidseitig zylindrisch mittels M10 Gewindestange und Muttern fixiert. Bis zu 4 mitgelieferte Teillängen der Gewindestäbe (M10) werden je nach Reinigungsfortschritt aneinandergeschraubt. Der Antrieb könnte sodann über den mitgelieferten massiven 6-Eck-Stahlzylinder mit einen Akkuschrauber erfolgen. Dennoch ist auch hier Vorsicht geboten: Beim kräftigen Reinigen könnte es passieren, das sich das Bohrfutter löst und der massive Reiniger rutscht in das Rohr und verklemmt sich! Zur Vermeidung dieses Problems habe ich mir einen ECSiNG Adapter M10-IG auf M14-AG (Amazon) bestellt, um die Reinigung sicher mit einem elektrischen Betonrührer vorzunehmen. Betonrührer haben eine M14-IG-Aufnahme und haben eine ausreichende Umdrehungszahl. Durch die rechtsdrehende Maschine (im Uhrzeigersinn) sind alle Verbindungen immer auf Schluß und können sich nicht lösen.

Die extreme massive Ausführung spricht für sich. Ich hoffe, daß ich bei dem Thema "Wirbulatoren" helfen konnte. Im Übrigen wurde der Vitoligno 300S gar nicht von Vissmann ursprünglich entwickelt, sondern im Rahmen einer Firmenübernahme "erworben" und dann von Vissmann technisch auf den neuesten Stand gebracht. Alle 7 Wirbulatoren, Art. 7890060, kosten zusammen ca. 700,- €. Ein Betrieb ohne Wirbulatoren würde die Abgastemperatur lt. Aussage des Schweißers extrem steigen lassen. Daher bitte wieder neue W. einsetzen.

Die Reinigung sollte mindestens 1x im Monat erfolgen. Lt. Schweißer gab es schon Vorfälle, daß die Wirbulatoren dermaßen sich mit den Rohren miteinander vereint hatten, daß der gesamte 300S-Kessel ausgetauscht werden mußte.

Die angelieferten neuen Wirbulatoren weisen einen erheblichen Unterschied zu meinen alten Wirbulatoren auf: Die neuen Wirbulatoren werden unten in die mechanische Stange eingehängt und somit nicht nur nach oben gedrückt, sondern auch heruntergezogen, um eine optimale Reinigungswirkung zu erlangen. Meine verbaute Wirbulatoren-Generation lagen lose auf der Kippstange unten auf, wobei geringster Ruß diese in obiger gedrückter Position allesamt mit der Zeit verklemmten und stehenblieben. Selbstverständlich haben wir ordentliches Holz als GaLaBau'er verfeuert. Meines Erachtens ein verschleierter Konstruktionsfehler von Vissmann, der nach außen zu Kunden nicht kommuniziert wurde, denn in diesem Fall betrifft es den Endkunden nicht! Wir hoffen nun mal, daß das Thema nach den von Vissmann aufgerufenen unverschämt-sündhaft teuren Reparaturkosten von ca. 2.500,-€ (incl. MwSt.) erledigt hat.

1 ANTWORT 1

Hallo,

 

solche Schäden/Probleme an Wirbulatoren treten nur auf wenn verkehrt geheizt wird oder mit dem verkehrten Brennstoff geheizt wird, oder zb.

Schäden an Lambdasonde oder Luftstellmotoren usw. vorhanden sind, vorausgesetzt die wt Reinigung wird regelmäßig händisch genutzt oder die Automatik dessen funktioniert. 

 

Gruß