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Vitoligno 300P, Fehlermeldung "FC Kein Brennstoff", Sollbruchstelle Zellradschleuse

Moin Viessmann,

 

seit ein paar Monaten habe ich einen sehr merkwürdigen, wiederkehrenden Dauerdefekt an meiner Heizung, für den ich keine Erlärung habe.

In regelmäßigen Abständen gehen die 3 Spannstifte an der Zellradschleuse durch, das meint, die 3 Stifte scheren bei Überlasst ab.

Danach Fehlermeldung "FC Kein Brennstoff", Reparatur, Neubefüllung Schneckengang, Anfahren des Kessels.....Mache ich (leider) schon nebenbei.

 

Bei der vorherigen Revision des Bauteils Zellradschleuse war diese Sollbruchstellen Einrichtung nicht vorhanden und bei Überlasst scherte dann die gesamte 34mm Metallguss-Welle ab. Ausserdem waren die Lager nicht staubdicht. Konstruktiv aus mehreren Aspekten ungenügent durchdacht.

Diese Lösung mit Sollbruch ist nun besser, aber die originalen Spannstifte 4x20mm scheren nun regelmäßig ab, ohne für mich erkenntlichen Grund. Jahrelang davor unauffällig.

Die Zellradschleuse ist nach Durchsicht dann immer vollkommen freigängig, kein Fremdkörpereintrag, die Lager laufen seidenweich, die Pellets sind neu.

Nach der Reparatur läuft die Schleuse problemlos wieder an.

Ich habe versucht die Sache etwas unter Kontolle zu bekommen, indem ich die Spannstifte von der leichten Bauform ISO 13337 auf die schwere Bauform ISO 8752 gewechselt habe. Dabei verändern, oder erhöhen sich natürlich die Scherkräfte, was Sinn dieser Aktion ist.

Das hält dann ungefähr doppelt so lange, sprich 2-3 Wochen, je nach Durchsatz.

Eine überschlägige Berechnung der Abscherkraft der Gesamtwelle bei Block ist jedoch immer noch in weiter Ferne, so dass stabilere Spannstife hier weiterhin noch als Sollbruch funktionieren.

 

Hier mal ein paar Daten:

3 Stück Bohrungen in Flansch 4,0mm, jeweils 20mm aus dem Zentrum
Wellendurchmesser: 34mm
Flanschdurchmesser: 50mm

 

Original verbaut: (und unanständig teuer mit ca. € 1,00/Stück!!. Wert ca: € 0,05/Stück.....)
3 Stück
DIN 7346 / ISO 13337 Federstahl Spannstifte leichte Ausführung, blank, 4x20

Scherkraft 8kN

 

von mir verbaut:
3 Stück
DIN 1481 / ISO 8752 Federstahl Spannstifte schwere Ausführung, blank, 4x20

Scherkraft 11,24kN

 

Alternative

1.:

3 Stück

Spiralspannstifte / 4x20mm / ISO 8750, schwere Ausführung

Scherkraft 13,5kN

 

2.:

3 Stück
DIN 1481 / ISO 8752 Federstahl Spannstifte schwere Ausführung, blank, 5x20

(Welle und Kettenrad müsste auf 5,0mm aufgebohrt werden):

Scherkraft 17,54kN

 

Außer dass beim Anlaufen der Zellradschleuse eine sehr ungünstige Befüllung in der Pellet-Tasche vorliegt und die Kräfte auf die Welle enorm ansteigen, ergibt sich für mich keine Erklärung für dieses Phänomen. Warum das jetzt gehäuft auftritt und vorher gar nicht, könnte eventuell mit einer veränderten Pellet Qualität zu tun haben? Eigentlich nicht. 

 

Für weitere Denkanstöße, oder besser noch Lösungsvorschläge wäre ich dankbar.

Eventuell hat hier jemand schon was gemacht oder das Problem gelöst.

Ich selbst habe noch eine abgesperrte Zellradschleuse liegen, die ich umbauen wollte, aber mangels Zeit natürlich noch nicht dazu gekommen bin. Aber auch das löst ja das Problem nicht.

 

Danke und Gruß!



 

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38 ANTWORTEN 38

Stammen beide Bilder von der gleichen Version?

Der abgescherte Stummel ist Version 1, ohne Sollbruchstelle.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Gussteile mit der Welle für V2 überarbeitet worden und nicht komplett neu hergestellt wurden sind. Man hat dann diese Sollbruchstelle eingebaut.

Das siehst du dann auf dem zweiten Bild. V2, jetziger Zustand.

Vor dem Abscheren hatte ich auch keine Veranlassung das Zahnrad zu fotografieren...

@CustomerCareChris @

Könntet ihr mir bei antworten ob/wie der Stahlflansch von der Welle gelöst werden kann ?

Bin mal gespannt ob sich Customercare hier meldet, die 300P wird zwischenzeitlich ziemlich stiefmütterlich behandelt.

 

Solong

B

Sieht nicht danach aus.

Viessmann will selbst keine Technischen Fragen beantworten und verweist auf die Community.

Hier gibt es auch keinen Support.

 

Hinterlässt einem Faden Beigeschmack.

Viessmann gehört zu den Unternehmen von denen ich künftig abraten werde.

Wobei ich dass jetzt schon etwas persönlich nehme. Ich versuche mich hier immer zu äussern, habe die 300-P schon komplett auseinander und wieder zusammengebaut, inklusiv Zellradschleuse und Förderschnecke. Ebenso die komplette Anlage selbst eingebaut und parametriert. Wobei ich Wärmepumpe mit in Reihe gebaut habe und die Pelletsanlage insgesamt deaktivieren und hydraulisch abschiebern kann.

 

Anyway, wenn Hilfe gebraucht wird und man nimmer weiter kommt ist man im Normalfall beim Werkskundendienst gut aufgehoben, die bringen alle Ersatzteile mit und bauen sie ein. Wobei die nur vom Fachhandwerker des Vertrauens angefordert werden können. Man sollte aber explizit nach nem Techniker für Holzheizungen fragen.

 

Solong

B

PS Im Softwarebereich / Elektronikbereich würde man die 300-P als EOL kennzeichnen

Also das war nicht gegen die Community selbst gerichtet, sondern nur gegen bezahlte "Supporter", die aber bloß schweigen 

 

Hier scheint mir eine Menge an wissen und Erfahrung vorhanden zu sein, aber genau wie bei meiner Frage gibt es Details die nur Vissmann kennt. 

 

Aber ich werde mir meine Frage spätestens außerhalb der Heiz-Saison selbst beantworten

Ja, das klingt richtig. Ich vermute, es könnte ähnlich mit einer Passfeder realisiert worden sein.

Das ausserhalb der Heizsaison zu klären ist richtig.

Versuche es doch erst einmal mit den Spiralstiften.

Ich würde mich an der Produktion des Adapters beteiligen, das benötigte Teil ist ja überschaubar komplex.

Einzelteile für die Schleuse sind aber leider nicht zu bekommen, die gibt es nur komplett.

Aufgrund deines Beitrages würde ich mal von einem Gewinde ausgehen. Aber möglichweise ist es auch samt Passfeder aufgeschrumpft.

 

Das kann ich aber erst klären wenn ich die Welle Mal wieder ausgebaut habe.

 

Also ich deute das so, dass du ein solches Ersatzteil gerne daheim hättest? 

Ich weiss nicht ob wir die gleiche Vorstellung davon haben, ich werde es demnächst mal vorab am PC konstruieren.

Screenshot_20240117-052332~2.png

Das war meine Idee, als ich beide Schleusen vor mir auf dem Tisch hatte.

In anbetracht der Aussentemperatur und der Stimmung innerhalb der Familie habe ich von einer eingehenderen Untersuchung abgesehen, das Teil direkt verbaut und die Heizung angefahren.

Sicher wäre das Teil gut zu haben. Keine Frage.

Ich glaube allerdings, das für einen Wechsel des Adapters die Schleuse komplett demontiert werden muss, um sie auf die Werkbank zu bekommen.

In dem Zuge könnte man auch ordentliche Kugellager einsetzen. Die hatte ich hier schon liegen, aber nicht verbaut. Die Original verbauten sind eigentlich für einen solchen Einsatz nicht die beste Wahl, soweit ich mich erinnere. 

Die Lager waren 6005 RSA, Rillenkugellager - 25x47x12 mm.

Die Welle, bzw der Adapter, hat  jetzt Aussendurchmesser von 34mm.

Die alten Lager waren schlecht, bzw. ungedichtet, waren mit Staub zu, haben dann blockiert und sich in der Lagerschale gedreht, was ordentlich Wiederstand hervorgerufen hat.

Im Anhang ein paar Bilder, die ich dazu gefunden habe.

04.jpg
02.jpg
03.jpg
01.jpg
V_015.jpg

Ja die Welle müsste wohl komplett ausgebaut werden, falls der Adapter per Linksgewinde verschraubt ist. Anhand des einwirkenden Drehmoments wäre das wohl schön fest.

 

Ist er nur geschrumpft/ gepresst könnte man ihn über das M8 abziehen.

 

Ziel wäre natürlich dass die Welle selbst im Originalzustand bleibt, muss ja einen Aufwand/Nutzen-Faktor erfüllen 😄

 

Danke, damit kann ich mir dann die Lager im Vorfeld besorgen 🙂

Die Lager sind verfügbar innerhalb 24h. Wenn es das nur wäre....

 

Das Zahnrad der V1 mit der Passfeder habe ich einfach ausdrücken können, da ich es ja als abgerissenes Einzelteil in der Hand hatte. Das war nicht besonders fest auf der Welle und ein Abziehvorrichtung, z.B. Kukko,  kann das sicher ohne Probleme entfernen. Sauber sicher mit einer Trenn- und Abziehvorrichtung mit Abziehmessern.

Besser wäre einfach.....

Habe jetzt mal die Federstifte DIN 1481 reingemacht, bevor größerer Schaden aufkommt.

 

Aufgrund der Platzverhältnisse habe ich keine Anzeichen gefunden, wie das zusammengebaut ist. 

Wer mutig ist kann ja mal eine Dachlatte durch den Vorratsbehälter in die schleuse stecken und Kettenradseitig im Uhrzeigersinn drehen. 😄

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