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Vitoligno 300-P mit Vitocell 340-m OHNE 3-Wege Umschaltventil zur Speicherbeheizung

Hallo Liebe Community,

Wir haben vor kurzem ein Haus erworben, in dem ein Viessmann Pellet Kessel mit Solarthermieunterstützung für Warmwasser und Heizung werkelt. Die Heizung ist aus dem Jahr 2009, in 2011 sind alle Heizkörper im Haus getauscht worden.  Uns liegen zwar die Rechnungen des Heizungsbauers zu beiden Maßnahmen vor, aber leider keine Planungsunterlagen zur Heizungsanlage.

Der Vorbesitzer hat uns zwar viel zu der Heizungsanlage erklärt, aber ich würde das ganze System gerne selber noch besser verstehen.

Der Fachbetrieb, der die Heizung eingerichtet hat ( ist als Fachpartner gelistet ) ist telefonisch seit mehreren Wochen nicht erreichbar, und ich denke wenn ich mir jetzt einen anderen Viessmann Fachpartner ins Haus hole ist der zu einer 10 Jahre alten Anlage die er nicht geplant hat kaum Aussagefähig.

Daher habe ich mich selber auf die Suche gemacht und bin begeistert von den Umfangreichen Anlagenbeispielen, die Viessmann zur verfügung stellt. Leider habe ich kein Anlagenbeispiel gefunden, das zu 100% zu unserer Anlage passt. Am ehesten entspricht unsere Anlage der ID: 4605027_1404_07. Allerdings haben wir nur einen Heizkreis und daher wird die Solar Divicon nicht von einer Vitosolic angesteuert, sondern direkt vom zweiten Kreis der Vitotronic 200 Typ FO1 am Brenner. Außerdem haben wir kei 3-Wege Umschaltventil das es ermöglicht Wasser aus dem Kesselkreislauf direkt in den Heizkreis zu leiten. Bei und ist der Kesselvorlauf direkt mit HV1 verbunden und der Kesselrücklauf direkt mit HR3. Der Heizkreisvorlauf ist fest an HV2 und der Heizkreisrücklauf an HR2. Wäremübertragung vom Brenner zum Heizkreis findet also ausschließlich über den Pufferspeicher statt.

Gibt es für dieses Schema vielleicht auch Unterlagen von Viessmann, die ich nur nicht gefunden habe?

Ich habe das Hydraulische Schema inlklusive Klemmenbelegung unserer Heizung auchgezeichnet und Hänge es an:

 

Wäremeerzeuger
1 Vitoligno 300-P
2 Vitotronic 200 Typ FO1
3  Außentemperatursensor ATS
4  Rücklauftemperaturanhebung
5 Thermisches Regelventil
6 Kesselkreispumpe
7  Rücklauftemperatursensor
8  Kleinverteiler mit Sicherheitsventil
9 Ausdehnungsgefäß

Trinkwassererwärmung
10 Multivalenter Heizwasser-Pufferspeicher, Typ Vitocell 340-M 750L
11  Speichertemperatursensor STS
14  Thermischer Mischautomat

Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung durch die Solaranlage
21 Sonnenkollektoren 4x Vitosol 200 insgesamt 10,04qm
22  Solar Divicon (?) ohne Vitosolic
23 Solarkreispumpe Solar 25-60
27  Kollektortemperautrsensor

Heizwasser Pufferung
31 Puffertemperatursensor PTS oben
32 Puffertemperatursensor PTS unten

40 Heizkreis I ( insgesamt 11 Radiatoren aus 2011 zur Beheizung von 110 qm Wohnfläche)
41  Divicon Heizkreisverteilung als Bausatz aus:
42 Vorlauftemperatursensor
43 Heizkreispumpe HKP M1
44 3-Wege Mischer und
45 Erweiterungssatz Mischer zur Mischermontage

 

 

Hydraulisches Schema.png
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Akzeptierte Lösungen
Hallo DocDirac,


Es gibt beim Vitoligno 300-P verschiedene Anlagenschemen. Das von dir erstellte Schema kann ich in dieser Form nicht von uns als offizielles Schema finden. Dies bedeutet aber nicht, dass deine Anlage, so wie sie momentan aufgebaut ist, nicht funktioniert. Je nach Anlagenaufbau gibt es auch individuelle Lösungen und Einstellungen, die einen effizienten Betrieb ermöglichen können.

Mit dem Umschaltventil wird hier in der Regel gearbeitet, um schnell auf eine Warmwasseranforderung reagieren zu können und im Heizbetrieb in den jeweiligen Pufferanschluss einzuschichten.

Ob der Vitoligno 300-P in Betrieb geht, richtet sich immer nach der höchsten Anforderung und der jeweils vom Sensor gemessenen Temperatur im Puffer. Entweder entsteht Anforderung vom Heizbetrieb oder von der Warmwasserbereitung.

Der Warmwassersensor befindet sich beispielsweise logischerweise oben am Puffer. Wenn dieser registriert, dass die WW-Isttemperatur "Information Kessel" auslesen.

Wichtig ist es bei der Positionierung der Puffersensoren, dass der unterste Puffersensor über dem Rücklaufanschluss des Kessels sitzt. Ansonsten erreicht die Anlage unter Umständen die benötigte Abschalttemperatur am unteren Puffersensor und läuft lange in einem niedrigen Modulationsbereich.

Wie dir schon geschildert wurde, befindet sich in deinem Kombipuffer eine Edelstahl-Schlange, in der sich das Warmwasser befindet.

Solltest du noch Unterlagen zum Kessel oder deinem Kombipuffer benötigen, kann ich dir diese gerne zur Verfügung stellen.

Beste Grüße °sr

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3 ANTWORTEN 3
Ich habe zu dem angeängten Hydraulischen Schema einige Konkrette Fragen. Ich denke aber das wird für die Experten hier zu Umfangreich sein. Vielleicht findet sich ja aber aus der Community jemand, der die ein oder andere Frage beantworten möchte:

1) Dadurch das ich keine direkte Verbindung zwischen Brenner und Heizkreis habe, habe ich doch eine sehr lange Totzeit nach einem Vorlauf Sollwert Sprung des Heizkreises, wenn die Pufferspeichertemperatur nicht ausreicht oder? Der Brenner muss ja erst den ganzen Speicher auf Temperatur bringen bevor die Heizung warm werden kann. Warum wurde hier wohl nicht mit dem 3-Wege Umschaltventil gearbeitet?

2) In der Codierung 2 ist die Adresse 61 auf 1 gesetzt. "Speicherbeheizung erfolgt temperaturunabhängig". Wann wird denn nun geheizt, wenn es nicht von der Pufferspeichertemperatur abhängt?

3) ID: 4605027_1404_07 hat einen Sicherheitstemperaturbegrenzer, der mit der Vitosolic verbunden ist. Wir haben keinen bei uns gefunden. Wäre ein solcher direkt an die Vitotronic anschließbar, da wir ja keine Vitosolic habenS? Reicht der Thermische Mischautomat, der dem Warmwasser aus dem Kombispeicher kaltes beimischt als Verbrühschutz aus? Noch kann unser Sohn keine Wasserhähne bedienen, aber das kommt bestimmt noch.

4) Ich finde am Kombispeicher bei uns nur 3 Temeratursensoren. Warmwasserspeicher ganz oben, und Pufferpeicher oben sowie Pufferspeicher unten darunter. Laut ID: 4605027_1404_07 sitzt an der gleichen Stelle wie der PTS unten auch der Solar speicher Sensor, dessen Differenz zum Kollektor Temperatursensor entscheidet ob die Solarpumpe angeht. Nutzt die Vitosolic den untersten verbauten Sensor sowohl als PTS unten als auch als STS?

5) So wie der Kesselkreis angeschlossen ist kann er nicht den Heizungspuffer laden, ohne vorher auch den Warmwasserspeicher aufzuheizen oder? Es geht ja nur ganz oben rein ganz unten raus.

Ich freue mich über jede Antwort!
Sieh es einfach mal von der Seite, dass der ganze Speicher dein eigentliches Heizgerät darstellt. Der Kessel und die Solaranlage bringen nur die Wärme. Das Warmwasser wird hier im Durchflussprinzip hergestellt. Dafür gibts im Inneren des 340M eine Rohrschlange, welche ständig von dem Heizwasser umspült wird. Du hast also so gesehen keinen Warmwasserspeicher. Die richtige Temperatur des WW wird durch den Thermostaten sichergestellt.
Der Kessel heizt hier den Speicher etwa bis zu der Stelle, wo der Sensor sitzt( das, was du als Speicherfühler siehst). So ist erstmal sichergestellt, dass die Warmwasserversorgung funktioniert. Wenn du kein Warmwasser entnimmst, kommt die gesamte Wärme der Heizung zugute. Damit auch die Heizung nicht zu hoch läuft, ist hier ein Mischer verbaut.
Die Solaranlage heizt hier vor allem den unteren Teil des 340M auf. Warmes Wasser schwimmt auf und steigt deswegen nach oben. Und die Solaranlage kann sehr hohe Temperaturen erzeugen, was dann eben mit dem Thermostaten für das WW abgefedert wird. In Grossanlagen( im Sinne von mehreren Wohnungen) wäre dieser Thermostat sogar Vorschrift. Im Privatbereich ist er es nicht, wird aber empfohlen.
Im günstigsten Fall würde der Kessel im Sommer gar nicht in Betrieb gehen, wenn die Solaranlage genug reinbringt.
So eine Anlage bringt einige Vorteile: Du kannst grosse Energiemengen der Solaranlage aufnehmen. Der Kessel fängt niemals an mit Takten. Selbst ein der Leistung nach zu grosser Kessel würde dies nicht tun. Im Warmwasserbereich ist eine Legionellenbildung nicht möglich, weil diese Anlage eine Frischwasserstation darstellt.
Hallo DocDirac,


Es gibt beim Vitoligno 300-P verschiedene Anlagenschemen. Das von dir erstellte Schema kann ich in dieser Form nicht von uns als offizielles Schema finden. Dies bedeutet aber nicht, dass deine Anlage, so wie sie momentan aufgebaut ist, nicht funktioniert. Je nach Anlagenaufbau gibt es auch individuelle Lösungen und Einstellungen, die einen effizienten Betrieb ermöglichen können.

Mit dem Umschaltventil wird hier in der Regel gearbeitet, um schnell auf eine Warmwasseranforderung reagieren zu können und im Heizbetrieb in den jeweiligen Pufferanschluss einzuschichten.

Ob der Vitoligno 300-P in Betrieb geht, richtet sich immer nach der höchsten Anforderung und der jeweils vom Sensor gemessenen Temperatur im Puffer. Entweder entsteht Anforderung vom Heizbetrieb oder von der Warmwasserbereitung.

Der Warmwassersensor befindet sich beispielsweise logischerweise oben am Puffer. Wenn dieser registriert, dass die WW-Isttemperatur "Information Kessel" auslesen.

Wichtig ist es bei der Positionierung der Puffersensoren, dass der unterste Puffersensor über dem Rücklaufanschluss des Kessels sitzt. Ansonsten erreicht die Anlage unter Umständen die benötigte Abschalttemperatur am unteren Puffersensor und läuft lange in einem niedrigen Modulationsbereich.

Wie dir schon geschildert wurde, befindet sich in deinem Kombipuffer eine Edelstahl-Schlange, in der sich das Warmwasser befindet.

Solltest du noch Unterlagen zum Kessel oder deinem Kombipuffer benötigen, kann ich dir diese gerne zur Verfügung stellen.

Beste Grüße °sr