Hallo zusammen.
Ich habe einen Vitoligno 300-C. Bis jetzt alles super mit Ausnahme der Vitoconnect.
Folgendes Problem tritt im Moment auf.
Warmwasser wird unbewusste erwärmt, vermutlich weil die Kesselkreispumpe dauerhaft auf 100% läuft.
Installation wäre passend zum Anlagenbeispiel "4800338_1509_01" mit Ausnahme das es nur "Heizkreis 1 (Fussbodenheizung mit Systemtrennung) und den "Warmwasser Kreis" gibt.
Warmwasser Kreis ist eine Stieben Eltron WWK 300 SOL, also mit Wärmetauscher für externen Wärmeerzeuger.
Die BWWP wird über PV eingeschaltet. Heißt keine Sonne, kein Warmwasser. Anlage ist mit 25,5kWp aber ausreichend groß. Da ich unbedingt vermeiden will das der Pelletkessel nur wegen Warmwasser anspringt, ist das Zeitprogramm auf 14-22 Uhr eingestellt. WW soll ist 65. Hysterese ist 5K + 2,5K laut Codierung.
BWWP fährt ebenfalls bis 65°.
Mein Plan ist es:
Erstmal der BWWP der Vorrang zu lassen, das mache ich über das Zeitprogramm. Jedoch wenn es morgens Stark bewölkt ist startet die BWWP relativ spät und erreicht bis 14 Uhr nicht 60° dafür soll ja dann die Pellet nachheizen.
Bei klaren Tagen ist die BWWP bis 14 Uhr bei ca 61/62° und schafft den Rest bis kein Strom mehr da ist. Dann soll die Pellet eben nicht eingreifen, weil ich diese unnötige Zünden für Warmwasser sinnlos halte, wenn der Heiz-Puffer (750L) noch ca 60% hat.
Funktioniert aber akutell überhaupt nicht, weil unbewusst Warmwasser erzeugt wird. Die Warmwasser Pumpe ist aus. Trotzdem geht Warmeswasser durch den Wärmetauscher. Vermutlich weil die Kesselpumpe (sozusagen in Reihe mit der WW Pume) dauerhaft auf 100% läuft. Der Puffer steht direkt neben dem Kessel. Wozu hat die Pumpe dann PWM, wenn diese nicht geregelt wird?
Frage 1: Codierung 2 - Kessel (Vorlaufregeler aktiv) - 11:0 ist Auslieferungszustand und damit deaktiviert. 11:1 wäre Aktiv.
Welche Funktion hat diese Codierung, und ab wann mach es Sinn?
Frage 2: Codierung 2 - Kessel (Kesseppumpe MAX Drehzahl) - 1D:100 ist Auslieferungszustand und damit 100%.
Habe den Wert auf 60% gestellt, Ergebniss ist immer noch das Warmwasser erzeugt wird.
Möchte ungerne Tiefer, für evtl Notfälle. Ab wann kann ich auf 100% stellen und es wird geregelt über PWM?
Wenn das alles nicht hilft muss wohl noch ein Stellantrieb (Stromlos geschlossen) vor Warmwasser damit dieser mit der Pumpe an bzw auf geht.
Frage 3: Gibt es eine Codierung die dem Kessel untersagt nur für Warmwasser anzuspringen? bzw. solange zu warten bis der Puffer Leer ist und sowieso geheizt werden muss. Zeitprogramm Automatik geht ebenfalls nicht.
Frage 4: Aktuell heizt die Heizung mit Volllast den Puffer um 9 Uhr hoch bis ca 12/13 Uhr. Und dann fängt die um 18 Uhr wieder an den Puffer mit Volllast hoch zu heizen. Gibt es keine möglichkeit den über dauerhaft Teillast laufen zu lassen? bzw. Frage 5
Frage 5: Was ist schädlicher/unwirtschaftlicher!
Mehrmaliges Zünden und Volllast oder einmaliges Zünden und Teillast?
Vielen Dank!
Gruß
Hallo Shypo,
welche Leistung hat denn dein Vitoligno 300-C?
Kannst du uns bitte auch die Herstellnummer deiner Anlage mitteilen?
Im Anhang habe ich auch ein Prinzip-Schema deiner Anlage beigefügt, welches ich nach deiner Beschreibung angefertigt habe.
Antwort zu Frage 1:
Die Codierung 11 hat momentan bei deiner Anlage noch keine Relevanz.
Antwort zu Frage 2:
Eine Drehzahlreduzierung hat je nach Anlagenhydraulik nicht automatisch die Unterbindung, der von dir beschriebenen Fehlzirkulation zur Folge. Eine PWM-Modulation kann momentan noch nicht stattfinden.
Der Abgang vom Puffer sollte idealerweise der Erste nach dem Kessel sein und danach die Verbraucher.
Faktoren wie die Leitungsdimensionierung zum Puffer spielen hier zusätzlich eine Rolle.
Ein parallel zur Speicherladepumpe geschaltetes Magnetventil könnte bei deiner Anlage Abhilfe schaffen.
Speicherladepumpe läuft - Magnetventil öffnet.
Speicherladepumpe aus - Magnetventil schließt.
Antwort zu Frage 3:
Wenn der Kessel eine Anforderung bekommt und die Temperatur im Puffer nicht ausreicht, dann startet der Kessel.
Prinzipiell ist es dabei egal, ob eine Anforderung für die Warmwasserbereitung oder für den Heizbetrieb besteht.
Um die WW-Ladung unterbinden zu können, wie von dir beschrieben, müssen die Freigabezeiten sowie die Einschalthysterese (Codierung 85) individuell eingestellt werden.
Wenn sich die Heizkreise im Heizbetrieb befinden und der Kessel in Betrieb ist, wird der Puffer bis zum ausgewählten Sensor der CA 36 auf die Temperatur der CA 37 aufgeheizt.
Sind die Heizkreise im Sommerbetrieb bzw. wurden manuell in den Abschaltbetrieb gesetzt, geht der Kessel nach der Warmwasserbereitung aus.
Antwort zu Frage 4:
Ob der Kessel in Volllast oder in Modulation läuft, hängt von der Kesselsolltemperatur und der Pufferkennlinie ab. Entweder, wenn die Kesselisttemperatur die Solltemperatur überschreitet, beginnt der Kessel zu modulieren, oder aber (die bessere Möglichkeit), wenn der Puffer im Durchschnitt eine Temperatur hat, die am Schnittpunkt der Heizkurve liegt. Wenn die Ausschalttemperatur (CA 37) relativ niedrig gewählt wird, dann erreicht der Puffer unter Umständen im Durchschnitt nie die Temperatur zum Modulieren und schaltet vorher ab.
Empfehlung: CA 35 auf den gleichen Wert wie CA 37 einstellen.
Antwort zu Frage 5:
Hier gibt es unterschiedliche Sichtweisen.
Die Verbrennung unter Volllast ist meiner Meinung nach am effizientesten, denn in der Teillast wird im Verhältnis zur erzeugten Leistung auch die meiste Hilfsenergie (Strom) benötigt, denn das Gebläse, Einschub, Luftklappen usw. arbeiten unterdessen ja auch.
Der Kessel sollte beim Starten nach Möglichkeit lange in Volllast laufen und damit den Puffer laden. Wenn eine entsprechende Durchschnittstemperatur erreicht ist, moduliert der Kessel runter und lädt den Puffer bis zur Ausschalttemperatur zu Ende. Der Puffer sollte dazu auch mit einer möglichst hohen Temperatur beladen werden, die Ausschalttemperatur am untersten Sensor sollte 60 - 70 °C betragen. Dann bleibt der Kessel aus und es kann eine lange Wärmeversorgung, der Verbraucher, aus dem Puffer stattfinden. Laufzeiten unter 1 Stunde sollten vermieden werden, genauso wie stundenlanger Modulationsbetrieb bei minimaler Leistung.
Beste Grüße °sr
Hallo
Man sollen den Tag ja nicht vor dem Abend loben ;).
Leider kann ich das nicht mehr Testen. Gestern hat sich das Saugmodul P360K verabschieder. Ich denke mal das ist durchgebrannt. RCD und Sicherung fliegen bei Zuschalten vom Saugmodul raus.
Ich habe überall Durchgang gegen PE.
Heizubgsbauer hat schon direkt reagiert und besorgt ein neues.
Gruß